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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Naturraumstruktur



2.1 Geographische Lage Berlin liegt inmitten der Norddeutschen Tiefebene, inmitten des Bundeslandes Brandenburg. Es liegt außerdem in der Mitte Europas.
Die Nord - Süd - Ausdehnung beträgt 38 km, von Osten nach Westen sind es 45 km. Die größten Erhebungen sind mit 120 m der (künstliche) Teufelsberg und der Große Müggelberg (115m) im Osten der Stadt.
Berlin liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 35 m.ü.d.M. und rund 95 km von der Oder sowie ca. 75 km von der Elbe entfernt. Bis zur Ostseeküste bei Swinemünde sind es knapp 170 km, zum Mittelgebirgskamm beim Elbedurchbruch etwa 190 km.
Berlin hat einen Breitengrad von (52°,31`) und einen Längengrad von (13°,25`). Zwei niedrige Hochflächen begrenzen das Stadtgebiet: im Norden der Barnim (50-60 m.ü.d.M.), im Süden der Teltow (45-55 m.ü.d.M.). Zwischen ihnen verläuft das Urstromtal der Spree, die Berlin von Osten nach Westen durchquert und in Spandau in die von Norden nach Süden fließende, seenreiche Havel, einen Nebenfluß der Elbe, mündet.


2.2 Klima
2.2.1 Temperaturen und Niederschläge
Berlin liegt im Übergangsbereich zwischen ozeanisch und kontinental geprägtem Klima. Das Berliner Wetter wird aufgrund der Lage der Stadt vom Kotinentalklima bestimmt, nur gelegentlich setzen sich atlantische Einflüsse durch. Während des ganzen Jahres gibt es kaum größere Klimaschwankungen. Die Tageshöchsttemperaturen der Sommermonate liegen durchschnittlich bei 22°-23°C, wobei sommerliche Hitzeperioden mit Temperaturen von über 30°C, aber auch kühlere Witterungsabschnitte nicht ungewöhnlich sind. Im Winter steigen die Höchsttemperaturen im Schnitt 2°-3°C über den Gefrierpunkt, aber auch längere winterliche Frostperioden mit Schnee und Eis sind keine Seltenheit und typisch für den kontinentalen Einfluß. Die extremsten Temperaturwerte die bisher in Berlin gemessen wurden, waren -26°C (1929) und +37,8°C (1959).
Durch lockere Bebauung, viele Wälder, Seen und Felder gibt es Temperaturunterschiede zwischen der Innenstadt und den Außenbezirken. Vor allem die Nächte sind hier zuweilen mehr als 10°C kälter als im Zentrum. Die Niederschläge verteilen sich gleichmäßig über das Jahr und weisen mit 581 mm im Jahresdurchschnitt keine Extremwerte auf.

2.2.2 Windverhältnisse
Im Sommer überwiegt der ozeanische Einfluß mit Winden aus Nordwest bis Südwest. Der Winter hingegen ist durch das Vorherrschen von Ost- bis Südostwinden sowie durch osteuropäische Hochdruckgebiete gekennzeichnet, in denen es oft zu Inversionswetterlagen kommt.

2.2.3 Luftbelastung
Nach Untersuchungen über die Luftverunreinigung wurde Berlin als \"Belastungsgebiet\" ausgewiesen. Die Luftqualität wird durch Emissionen von Industrie und Kraftwerken sowie durch Hausbrand und Autoabgase vermindert. Außerdem stammt ein Großteil der Schadstoffe aus der näheren und ferneren Umgebung Berlins. Im Jahre 1989 betrug der Staubniederschlag pro Tag 0,20 g/m², die Schwebstaubkonzentration 0,09 mg/m³, die Schwefeldioxidkonzentration 0,06 mg/m³.

2.2.4 Klimadiagramm


Berlin - Lage: 51 m
Jahreswerte:

ca. 9°C
ca. 581 mm

(5 Wachstumsmonate)
2.3 Relief - Landschaftsbild
Höchster Punkt: Müggelberg in Köpenick 115 m
Administrative Gliederung: 23 Bezirke

Lage: 51 m
Die Fläche Berlins ist nur etwa zur Hälfte bebaut. Den Rest der 883 Quadratkilometer nehmen Gärten und Parks, Flüsse, Seen und Wälder ein. Den Naturraum Berlins hat das pleistozäne Eiszeitalter geprägt, während dem das Norddeutsche Tiefland unter einer riesigen Gletscherkappe verschwand. Entsprechend den drei Etappen des Eisrückgangs schufen die Schmelzwasser nacheinander drei breite, ost - westlich gerichtete Urstromtäler, die westlich von Berlin im Elbe - Urstromtal zusammenlaufen. Diese Haupttäler wurden durch nord - südliche Schmelzwasserrinnen verbunden, die sich z.T. schon unter dem Eis gebildet hatten. Das so entstandene Talnetz hat die Decke der eiszeitlichen Ablagerungen (Moränen) in einzelne Platten zerteilt, zwischen denen sich das wesentlich weniger Wasser führende heutige Flußnetz bewegt, das in den unterschiedlich tiefen Rinnen ganze Seenketten gebildet hat. Berlin liegt inmitten dieses zerschnittenen Flachlandes, im mittleren, dem Warschau - Berliner - Urstromtal, begrenzt durch die Seenketten und Wälder der Dahme im Südosten und der Havel im Westen. Die Kiefernwälder auf den Sandböden der Endmoränenzüge sind ein charakteristisches Element der Landschaft.
Nach Norden und Süden erstreckt sich Berlin in einer Ausdehnung von 38 km weit auf die Grundmoränenplatten des Barnim und des Teltow. Der Teltow zeigt in sich noch einmal die Gliederung durch Schmelzwasser der Weichseleiszeit in schmale Rinnenseen und kleine Teiche: nahe der Havel im Zuge der Grunewaldseen vom Lietzensee, in Charlottenburg bis zum Wannsee und in der West - Ost - Senke des früheren Wilmersdorfer Sees und Schöneberger Fenns, die heute zu Parkanlagen umgestaltet sind. Teilstück einer Rinne ist auch der Schwarze Grund in Dahlem.
Die höchsten natürlichen Erhebungen der Landschaft befinden sich in eiszeitlichen Stau- und Endmoränenzügen, wenngleich ihre Höhe nur gering ausfällt. Der Havelberg erreicht am Steilhang der Havel eine Höhe von 97 m.ü.d.M.(67 m über dem Fluß). Der Schäferberg in Wannsee ist 103 m hoch. Am Talhang zur Spree erhebt sich der Kreuzberg 66 m.ü.d.M. und im Osten steigen die Müggelberge bis auf 115 m.ü.d.M. (83 m über dem Müggelsee) an. Der Trümmerschuttberg am Teufelssee ist mit 120 m.ü.d.M. der höchste, bis zu 86 m über der Sohle des Urstromtales gelegene Punkt Berlins.

2.4 Die Havel
Die Havel ist 340 km lang und durchströmt das Stadtgebiet von Berlin in einer Länge von 30 km. Der Fluß entspringt in Mecklenburg bei Neustrelitz und fließt dann weiter von Norden nach Süden durch die Stadt Berlin. Die Havel mündet, seit der Fertig- stellung des neuen Vorfluters, bei Rühstädt - Gnevsdorf (nahe Havelberg) in die Elbe. Sie ist durch Kanäle mit anderen natürlichen Wasserwegen verbunden, und ihr wichtigster Nebenfluß ist die Spree, welche bei Spandau in die Havel mündet. Der Wasserstand der Havel wird in Berlin durch Schleusen geregelt.
Im Berliner Raum sind ihre landschaftlich schönsten Gebiete Schildhorn, Lindwerder, Schwanenwerder und die Gegend um die Pfaueninsel. Das linke Ufer bildet der Grunewald. Die Havelseen sind ein sehr beliebtes Wassersportgebiet.
Die Havelchaussee beginnt im Norden an der Teltower Straße in Spandau, führt an Tiefwerder vorbei unter der Heerstraße hindurch in den Grunewald und steigt bei Schildhorn in Windungen um den Dachsberg zum Grunewaldturm hoch, um schließlich in mäßigem Gefälle auf gerader Strecke wieder auf das Wasserniveau zu sinken. An der Lieper Bucht führt die Straße am Havelufer entlang zur großen Steinlanke und dort wieder aufwärts auf eine eiszeitliche Düne. Nach rund 2 km mündet die Chaussee dann auf den Kronprinzessinen - Weg.

2.5 Die Spree
Die Spree ist 382 km lang, der bedeutendste Nebenfluß der Havel, und sie entspringt im Lausitzer Bergland. Von dort fließt sie über Bautzen, Spremberg und Cottbus und gliedert sich im Spreewald in zahlreiche Arme auf. Nach dem Schwielochsee wendet sich der Fluß gegen Westen, fließt an Fürstenwalde vorbei, durchquert den Müggelsee und das Stadtgebiet von Berlin und mündet schließlich bei Spandau in die Havel. Der Unterlauf der Spree ist auf ca. 150 km schiffbar. Wenige Kilometer hinter Neubrück zweigt der Oder - Spree - Kanal ab. Im Stadtgebiet von Berlin verbindet der Landwehrkanal (Kreuzberg) die Oberspree (Schlesisches Tor) mit der Unterspree (Charlottenburg).
Der Spreewald, ca. 100 km südöstlich von Berlin gelegen, ist eine von zahlreichen Wasserläufen, den Fließen, durchzogene feuchte Niederung mit eingeschlossenen Talsandflächen und Dünen. Zahllose Kanäle, auf denen man sich nach wie vor überwiegend mit Kähnen fortbewegt, durchziehen die landwirtschaftlich genutzte Gegend, die weithin einem Park ähnelt. In diesem altbesiedelten Land leben die Sorben, eine slawische Minderheit, die ihre eigene kulturelle Tradition, insbesondere auch farbenbrächtige Trachten, pflegen.

 
 

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