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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Erdöl

Landwirtschaft im tropischen regenwald-





Wie funktioniert der Brandrodungsfeldbau?
Der Bergrodungsfeldbau erfolgt schon Jahre lang nach dem selben Prinzip. Im ersten Jahr wird Bergreis angebaut. Man nennt ihn auch Trockenreis, da er es schafft ohne künstliche Bewässerung zu wachsen. Da er auf aschebedecktem Boden gut gedeiht, werden ganze Waldstücke niedergebrannt. Dann wird der Reis einfach zwischen den verkohlten Baumstämmen angepflanzt. Reis ist für den Stamm der Dayaks das bedeutendste Grundnahrungsmittel. Ist der Reis nun geerntet beginnt schon das zweite Jahr. Im zweiten Jahr bauen die meisten Familien dann Knollenfrüchte, wie Maniok, an. Nur sind die Erträge sehr, sehr gering. Auf 1ha wachsen lediglich 10 dt Reis. Da die Familien den Reis zur eigenen Ernährung brauchen, können sie keine Überschüsse erzielen und keinen Reis verkaufen, er reicht gerade nur zur Selbsternährung aus. Ist dann auch dieses zweite Jahr vorüber ist der Boden ausgelaugt und gibt nicht mehr viel her. Es sind keine Nährstoffe mehr im Boden enthalten. Die Familien suchen sich nun ein anderes Landstück und der Brandrodungsfeldbau beginnt von neuem. Auf der alten Anbaustelle entsteht ein Sekundärwald, d.h. die Stelle ist überwuchert. Der Sekundärwald ist nicht so hoch und artenreich wie der vorherige Wald. Zum Erholen benötigt der Boden 15 Jahre. Nach und nach roden die Dyaks mehrere Quadratkilometer Land. Früher bauten sie immer neue Hütten, um nahe bei ihren Feldern zu wohnen. Sie wanderten sozusagen immer den Feldern nach. Deswegen spricht man von Wanderfeldbau. Da aber die Bevölkerungszahl stetig zunimmt \"wandern \" heute nur noch die Felder.


Wie arbeiten die Holzfäller im Regenwald?
Bevor man mit dem Fällen beginnt überfliegt man erst das Gebiet. Wenn es sich lohnt kennzeichnen Fußtrupps jeden Baum der über 60cm dick ist. Um einen 60m hohen Mahagonibaum zu Fällen wird zunächst ein 4-5m hohes Gerüst rings um den Stamm errichtet. Dies ist wichtig, denn der Baum kann unten nicht eingeschlagen werden, weil seine breit ausschlagenden Brettwurzeln zu stark sind. Um das Gerüst zu besteigen wird eine Treppe in die Brettwurzeln geschlagen. Lianenstränge hängen vom Gerüst herab. Nun beginnen 4 Arbeiter und 1 Vorarbeiter den Baum mit Äxten zu schlagen. Nach vielen Stunden harter Arbeit ist der Stamm ringsherum eingeschniten. dann verlassen alle fluchtartig den Baum. Der Wind vergrößert den Spalt, Saft spritzt in hohem Bogen aus der Wunde. Die Fasern reißen und der Gigant stürzt krachend zu Boden. Nach dem Fällen werden 5-7m lange Stücke gesägt, zum nächsten Fluß gebracht und in Paketen zu 60-100 Stücken in die europäischen Möbelfabriken verschifft. Jeder dritte gefällte Baum stirbt übrigens für Japan.

Wie funktioniert Viehzucht im tropischen Regenwald?
In den letzten 30 Jahren ist die Viehzucht zu einer ernsten Bedrohung für den Regenwald herangereift. Damit die Bauern die Fast-food-Ketten ausreichend versorgten bekamen sie für die Rodung sogar noch Steuervorteile. Der Viehbestand von Nicaragua, Costa Rica, Honduras und Guatemala verdoppelte sich innerhalb von 20 Jahren, in der Zeit fielen 25% der gesamten Waldfläche den Tieren zum Opfer. Die Rinderzucht ist nicht länger als 10 Jahre durchzuhalten, dann nämlich geben die alten Weiden nichts mehr her. Auch wenn man düngt schwindet die Fruchtbarkeit des Bodens schnell. So braucht man im 1. Jahr 1ha pro Rind, nach ein paar Jahren schon mehr als 5ha. In Costa Rica, so schätzt man, hat jedes kg Rindfleisch den Verlust von 2,5t Erdreich zur Folge. Viele landlose Bauern roden den Wald gezielt um ihn ein paar Jahre lang selbst zu nutzen und später einem Viehzüchter zu verkaufen. Mitunter organisieren die Rancher die Rodung: Sie verkaufen das noch stehende Holz, erlauben aber den Bauern die Nutzung des Landes für zwei Jahre, sofern diese zuerst die Bäume fällen. Viele Farmer sind nur Spekulanten, deren einziges Interesse dem Bodenwert gilt. Von wohlhabenden und einflußreichen Grundstücksspekulanten ist bekannt, daß sie mit Betrug und Gewalt kleinere Konkurrenten vertrieben haben. Schließlich wurde die steuerliche Begünstigung aufgehoben. Dadurch sollte der Ausdehnung der Rinderzüchter ein Riegel vorgeschoben werden.

 
 



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