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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Landschaftsanalyse sahara





Die Sahara ist eine Wüste, die im Norden Afrikas im Bereich des Wendekreises 23,5° nördlicher Breite liegt. Sie verläuft wie ein breiter Gürtel vom
Atlantischen Ozean im Westen bis zum Roten Meer im Osten. Die gesamte Wüste ist etwa 2000Kilometer breit und misst von Osten nach Westen etwa
6000Kilometer. Die Sahara ist mit einer Gesamtfläche von fast 9,1Millionen Quadratkilometern wovon etwa 207200Quadratkilometer teilweise überaus
fruchtbare Oasen sind die größte Wüste der Welt.

Die Sahara ist im wesentlichen ein Tafelland mit mittleren Höhen zwischen 200 und 500Metern. Im Norden, vor allem in Ägypten und Algerien, liegen
einige Gebiete unter dem Meeresspiegel. Die Kattarasenke nahe der ägyptischen Mittelmeerküste markiert mit einer absoluten Höhe von 133Metern
unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt des afrikanischen Kontinents.
Naturräumlich gliedert sich die Sahara in die westliche Sahara, die manchmal auch als die eigentliche Sahara bezeichnet wird, in die zentralen
Gebirgsmassive des Ahaggar (auch Hoggar) und des Tibesti, die aus einer Plateauregion aufragen, sowie in die Libysche Wüste im Osten. In der
westlichen Sahara sind ausgedehnte, ebene Steinwüsten und Sandwüsten in unterschiedlichen Höhenstufen verbreitet. Mit Ausnahme der
Küstengebiete ist diese Region überaus trocken, so dass es an der Oberfläche keine fließenden Gewässer gibt. Es existieren aber eine Reihe von
unterirdischen Flüssen, die vom Atlasgebirge oder anderen Gebirgen herströmen. Nur an wenigen, sehr tief gelegenen Stellen tritt das Wasser dieser
Flüsse an die Oberfläche. Diese natürlich bewässerten Oasen sind zum Teil überaus fruchtbar. Auf den ausreichend mit Wasser versorgten Böden der
Oasen lassen sich mitunter hohe Erträge erzielen. Die zentrale Plateauregion der Sahara erstreckt sich über annähernd 1600Kilometer. Die Hochebene
selbst ist zwischen 580 und 760Meter hoch. Berggipfel, die sich in den verschiedenen Gebirgszügen aus der Hochebene erheben, erreichen Höhen
zwischen 1800 und mehr als 3400Metern. Bemerkenswerte Gipfel sind u.a. der Emi Koussi (3415Meter) im Massiv des Tibesti und der Tahat (2918Meter)
im Ahaggar.Die Libysche Wüste wird als der trockenste Teil der Sahara angesehen. Niederschläge fallen dort nur episodisch, und für einen Zeitraum
von mehreren Jahren können sie auch ausbleiben. Die wenigen Oasen der Libyschen Wüste werden überwiegend nicht durch Niederschläge sondern
durch hoch anstehendes Grundwasser oder unterirdische Fließgewässer gespeist. Typisch für diese Landschaft sind sandige Wüsten und Dünen, die
Höhen von mehr als 100Metern erreichen. Auch das Tal des Nil und die Gebirgsregion der Nubischen Wüste östlich des Nil gehören aus

geographischer Sicht zur Sahara.
Die Sahara hat keineswegs ein einheitliches Gesicht\"; man unterscheidet mehrere Landschaftstypen, je nachdem, ob der Boden mit Felsblöcken, mit

Kies, Sand oder auch Lehm bedeckt ist.
Den größten teil der Sahara nehmen schuttbedeckte Hochebenen (Hamada = Steinwüsten) ein, die oft von heftigen Stürmen heimgesucht werden
(Windgeschwindigkeit von 100 km/h sind keine Seltenheit). Wo die Steine von den Sandwinden glattgeschliffen worden sind, bezeichnet man die
Wüste als Serir (Geröllwüste). Ein zweiter Haupttypus der Saharawüste ist die Sanddünenwüste, in der westlichen Sahara als Erg bezeichnet, im Osten
Remel oder Remla genannt. Hierzu gehört die Libysche Wüste, in der die Sanddünen zu regelrechten Gebirgsketten angehäuft sind.
Die Dünen erreichen hier über 100m Höhe. Vom Winde getrieben wandern sie langsam weiter und können Oasen und Ortschaften unter sich begraben.
In weiten Senken, wo die Wadis(nur nach Regengüssen wasserführende Rinnen)
sich verbreitern, findet man Schotts(Salztonebenen).

Das Klima in der Sahara ist trocken. In den meisten Regionen liegen die mittleren Jahresniederschläge unter 100Millimetern. Das Wasser sammelt sich
wie in einem Schwamm in den Poren von Gesteinsschichten. Nur gelegentliche Niederschläge am Rande der Sahara und in den Gebirgen ergänzen diese
Vorräte. In einigen Gebieten regnet es jahrelang überhaupt nicht. Die Tagestemperatur schwankt in der Sahara je nach Gegend und Jahreszeit zwischen
30 und 60 °C. Nachts kühlt es stark ab, so dass das Thermometer in zwei oder drei Stunden um 20 bis 30°C fallen kann. Bedingt sind diese enormen
Schwankungen durch die außerordentliche Trockenheit der Luft, die eine rasche Wärmeabstrahlung begünstigt. Ein arabisches Sprichwort sagt daher:
\"Die Wüste ist ein heißes Land, in dem es sehr kalt wird. \"

Der Variationsbereich der Temperatur ist extrem und reicht, insbesondere im westlichen und zentralen Teil der Wüste, von Nachtfrösten bis zu
Höchsttemperaturen von über 50°C tagsüber. Es herrscht ausgeprägtes Tageszeitenklima. Im Gegensatz zum Jahreszeitenklima überschreiten hierbei die
Tagesschwankungen der Temperatur die Jahresschwankungen.
Die Pflanzen- und Tierwelt ist den extremen Lebensbedingungen der Wüste angepasst. Abgesehen von den Oasen ist die Wüste fast vegetationslos,
wenn auch in der westlichen Sahara vereinzelt kleinwüchsige Dornsträucher verbreitet auftreten. Die kostbaren Sträucher dieser Region holzten die
Bewohner dieser Region ab, um Brennmaterial zu gewinnen. Um an Nahrungsmittel zu kommen, legte man neue Äcker an. Auch hier wurden Flächen
falsch genutzt , was zur Wüstenbildung beitrug. Man nennt diesen Vorgang Desertifikation. Die wichtigsten Bäume dieser Oasen sind Dattelpalmen
und Akazien. In vielen Teilen der Wüste leben Gazellen, Antilopen, Schakale, Füchse, Dachse und Hyänen. In der Libyschen Wüste fehlt mit
Ausnahme der Oasen tierisches oder pflanzliches Leben nahezu völlig. Nähert man sich einer Oase, so sieht man schon von weitem die Dattelpalmen,
die wichtigste Pflanze in den Oasen. Ihre tiefgreifenden Wurzeln erreichen noch in zehn Meter Tiefe das Grundwasser. Die Dattelpalme ist vielseitig
nutzbar: Die Früchte als Nahrung für Mensch und Tier das Holz als Bau- und Brennmaterial, die Blätter zur Herstellung von Körben und Matten.

Die Landschaftskomponenten (Wasser, Klima, Relief, Bios, Boden, geologischer Bau und Klima) sind fast alle voneinander abhängig. So ist z.B. die
Vegetation vom Wasser abhängig. In der Sahara gibt es kaum Niederschläge bzw. ist wenig Grundwasser. Es können nur die Pflanzen überleben, die
sich dieser extremen Wasserknappheit anpassen. Sie brauchen das Wasser z.B. für Photosynthese, Osmose oder für das Wachstum. In der Sahara
beeinflussen der Boden und die Pflanzen sich wechselseitig. So liefert der Boden Nährstoffe für die Pflanze. Die Pflanze bewahrt bei allen äußeren
Einflüssen (z.B. Regen, Wind, Temperaturunterschiede) den Boden vor Erosionen. Außerdem gibt die Pflanze bei ihrem Absterben Nährstoffe an den
Boden zurück. Folgende Wechselwirkungen zwischen den Klima und den Wasser sind vorhanden bei Regen kühlt sich die Temperatur ab. Bei
Sonneneinstrahlung kommt es durch die Erwärmung zur Verdunstung des Wassers. Wegen des oft fehlenden Wassers finden diese Ereignisse
vorwiegend in den Oasen statt.

 
 



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