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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte



Die bilblische Epoche (ca. 3000 v.d.Z. 538 v.d.Z.)
Die jüdische Geschichte beginnt in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v.d.Z. mit den Patriarchen Abraham, seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob. Eine sich im Land ausbreitende Hungersnot zwang Jakob und seine Söhne die Vorfahren der 12 Stämme Israels nach Ägypten auszuwandern, wo ihre Nachkommen versklavt wurden. Moses führte sein Volk einige Jahrhunderte später aus Ägypten heraus in das Land Israel zurück aus der Knechtschaft in die Freiheit. 40 Jahre lang wanderten sie durch die Wüste Sinai, wurden zu einer Nation zusammengeschweißt und empfingen die Zehn Gebote und das Gesetz Moses, das dem monotheistischen Glauben ihrer patriarchalischen Vorfahren Form und Inhalt verlieh.
Unter der Führung von Josua eroberten und besiedelten die israelitischen Stämme das Land und schlossen sich vornehmlich in Zeiten äußerer Bedrohung unter Führern zusammen, die als die Richter bekannt sind. 1028 v.d.Z. wurde unter Saul ein Königreich errichtet; sein Nachfolger David vereinte die Stämme und machte Jerusalem zur Hauptstadt des Landes (ca. 1000 v.d.Z.). Davids Sohn Salomo machte das Königreich zu einem wirtschaftlich mächtigen Land und errichtete in Jerusalem den Tempel für den Gott Israels. Archäologische Funde zeugen von wichtigen städtischen Handelszentren, zu denen die Städte Chazor, Megiddo und Geser gehören, die in der Regierungszeit Salomos gegründet wurden. Nach seinem Tod spaltete sich das Land in zwei Königreiche-Israel (Hauptstadt: Samaria) und Juda (Hauptstadt: Jerusalem)- die während der folgenden zwei Jahrhunderte nebeneinander existierten, regiert von jüdischen Königen und von den Propheten zu sozialer Gerechtigkeit und Einhaltung der Gesetze angehalten.
Die Assyrer fielen 722 v.d.Z in das Königreich Israel ein, und sein Volk wurde zerstreut (die zehn verlorenen Stämme). Juda wurde von den Babyloniem 586 v.d.Z. erobert, die den Tempel in Jerusalem zerstörten und den größten Teil der jüdischen Bevölkerung nach Babylon ins Exil trieben.
Die Zeiten jüdischer Selbstverwaltung (538 v.d.Z.-60 v.d.Z.)
Nach der Eroberung des babylonischen Reiches durch die Perser 539 v.d.Z. kehrten viele Juden nach Juda zurück, der Tempel in Jerusalem wurde neu erbaut und das jüdische Leben im Lande wiederhergestellt. In den folgenden vier Jahrhunderten erfreuten sich die Juden eines hohen Maßes an Autonomie unter persischer und hellenistischer Vorherrschaft. Spätere Maßnahmen der herrschenden Seleukiden zur Unterdrückung jüdischer Religion und jüdischer Bräuche führten schließlich zum Makkabäer (Hasmonäer) Aufstand (168 v.d.Z.). Ihm folgte die Errichtung eines unabhängigen jüdischen Königreichs unter jüdischen Königen der Hasmonäer Dynastie, die ungefähr 80 Jahre Bestand hatte.
Fremdherrschaft (60 v.d.Z.-1948).
Nach 60 v.d.Z. geriet das von politischen Streitigkeiten geschwächte Land zunehmend unter römische Herrschaft. Ein Versuch, sich vom römischen Joch zu befreien, führte zu einer Reihe jüdischer Aufstände, die ihren Höhepunkt in der Revolte von 66 d.Z. erreichten. Nach vier Jahren immer wieder auflebender Kampfhandlungen fiel Judäa (Juda), der Zweite Tempel wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt und viele Juden wurden des Landes verwiesen (70 d.Z.). Ein letzter Widerstand gegen die Römer von etwa 1 000 Juden, der 73 d.Z. in der Bergfestung Massada mit dem Massenselbstmord der Verteidiger endete, wurde zum Symbol der Freiheit des jüdischen Volkes im eigenen Land.
Unter römischer (70-313) und byzantinischer (313-636) Hegemonie erhielt die jüdische Bevölkerung des Landes ihre Institutionen auf den Gebieten des Rechts, der Erziehung und der Kultur aufrecht und setzte deren Entwicklung weiter fort. Die sich mit allen Aspekten des Lebens befassende jüdische Gesetzgebung wurde in der Mischna (2. Jahrhundert) kodifiziert und im Talmud (3.-5. Jahrhundert) ausführlich erläutert. Diese Gesetze, von denen einige in späteren Zeiten den veränderten Voraussetzungen angepaßt wurden, sind noch heute für gläubige Juden verbindlich.
Ein weiterer Versuch der Juden, ihre nationale Souveränität zurückzugewinnen (Bar-Kochba-Aufstand, 132 d.Z.), führte zur Errichtung einer unabhängigen jüdischen Enklave in Judäa mit Jerusalem als Hauptstadt. Drei Jahre später schlugen die Römer Bar-Kochba nieder und änderten den Namen Jerusalems in Aelia Capitolina und den des Landes in Palaestina, um dadurch die jüdische Verbindung zu dem Land zu beseitigen.
Seit dem 7. Jahrhundert wurde das Land nacheinander von Arabem (636-1091), Seldschuken (1091-1099), Kreuzrittem (1099-1291), Mamelucken (1291-1516), osmanischen Türken (1517-1917) und den Briten (19181948) beherrscht. Die Grenzen wurden Veränderungen unterzogen und der Name des Landes nach der Laune des jeweiligen Herrschers geändert. Viele Bauten, die von den verschiedenen Eroberem des Landes errichtet wurden, geben Zeugnis von ihrer Anwesenheit im Lande.
Die jüdische Bevölkerung verringerte sich zwar während der Jahrhunderte fremder Besatzung, doch die Juden blieben die ganze Zeit über im Lande, und ihre Zahl wurde von Zeit zu Zeit verstärkt durch Juden, die in ihre nationale Heimstätte aus Ländern zurückkehrten, in die sie zerstreut worden waren ein Rinnsal zuerst, das Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Strom wurde.
Zionismus
Die Sehnsucht, eines Tages nach Zion zurückzukehren, dem traditionellen Synonym für Jerusalem und für das Land Israel, stand über viele Jahrhunderte ständig im Mittelpunkt jüdischen Lebens und Denkens in der Diaspora. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Zionismus zu einer nationalen Bewegung als Reaktion auf die anhaltende Unterdrückung und Verfolgung der Juden in Osteuropa und der wachsenden Ernüchterung über formale Gleichstellung in Westeuropa, die weder zu einer Beendigung der Diskriminierung noch zur Integrierung der Juden in die Gesellschaft der Länder geführt hatte, in denen sie lebten. Auf dem Ersten Zionistischen Kongreß, 1897 von Theodor Herzl in Basel in der Schweiz einberufen, wurde die Zionistische Bewegung als politische Organisation begründet mit der Forderung nach der Rückkehr des jüdischen Volkes in das Land Israel und Wiederbelebung seines nationalen Lebens im Land seiner Väter.
Von der Ideologie des Zionismus erfüllt, begann der Zustrom tausender Juden in den zu dieser Zeit spärlich bevölkerten und vernachlässigten Teil des Osmanischen Reiches. Diese frühen Pioniere legten Sumpfland trocken, machten Ödland urbar, forsteten die kahlen Hänge auf, gründeten Industrien und errichteten Städte und Dörfer. Sie entwickelten kommunale Dienstleistungen und Einrichtungen, und die hebräische Sprache, über lange Zeit auf Liturgie und Literatur beschränkt, erwachte als Sprache des täglichen Gebrauchs zu neuem Leben.
In Anerkennung der \"historischen Verbindung des jüdischen Volkes mit Palästina-dem Land Israel\" und \"der Gründe für die Wiederherrichtung seiner nationalen Heimstätte in jenem Land\" hat der Völkerbund 1922 Großbritannien das Mandat übertragen und es unter anderem damit beauftragt, \"solche politischen, verwaltungstechnischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen im Land herzustellen, welche die Errichtung einer nationalen jüdischen Heimstätte gewährleisten\".
Im selben Jahr errichtete Großbritannien in drei Vierteln des ihm anvertrauten Gebiets das arabische Emirat Transjordanien (heute das Haschemitische Königreich Jordanien), wodurch nur das Gebiet westlich des Jordans zur Entwicklung der nationalen jüdischen Heimstätte verblieb. Extreme arabische Führer widersetzten sich der Errichtung einer nationalen jüdischen Heimstätte selbst in diesem kleinen Gebiet und riefen zu Anschlägen gegen die jüdische Gemeinschaft sowie gegen Araber auf, die eine arabischjüdische Koexistenz befürworteten. Britische Versuche, die Araber durch die Einschränkung jüdischer Einwanderung und Ansiedlung zu beschwichtigen, verfehlten ihr Ziel, und die Gewalttaten hielten bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs an.
Am Ende des Krieges wurde die Einschränkung jüdischer Einwanderung in das Land nicht aufgehoben. Dabei war es ein dringendes Erfordernis, einen Ort der Zuflucht für die Menschen zu finden, denen es gelungen war, der Vernichtung der jüdischen Gemeinden in Europa durch das NaziRegime zu entkommen, bei der sechs Millionen Juden, darunter 1,5 Millionen Kinder, ermordet wurden. Um die restriktive britische Einwanderungspolitik zu umgehen, mobilisierte die jüdische Gemeinschaft in Israel zusammen mit Juden in der ganzen Welt ihre Kräfte und Mittel und organisierte ein als Aliyah Bet bekanntes \"illegales\" Einwanderungsnetz, durch das etwa 85 000 Überlebende des Holocaust ins Land kamen.
Nachdem alle Versuche fehlgeschlagen waren, einen Ausgleich zwischen dem zunehmenden arabischen Widerstand gegen jüdische Einwanderung und Siedlung und der anhaltenden jüdischen Forderung nach Aufhebung der bestehenden Einwanderungsbeschränkungen zu erreichen, verwiesen die Briten das Problem an die Vereinten Nationen. Im November 1947 stimmte die Vollversammlung der Vereinten Nationen für die Errichtung von zwei Staaten in diesem Gebiet (westlich des Jordans)-einem jüdischen und einem arabischen. Die Juden nahmen die Teilung an, die Araber lehnten sie ab.

Eigenstaatlichkeit
Nach Beendigung des britischen Mandates am 14. Mai 1948 proklamierte das jüdische Volk die Errichtung des Staates Israel in dem ihm durch den Teilungsplan der Vereinten Nationen (1947) zuerkannten Gebiet. Weniger als 24 Stunden später drangen die Ammeen fünf arabischer Länder in den neuen Staat ein und lösten damit Israels Unabhängigkeitskrieg aus, der- mit Unterbrechungen-länger als ein Jahr geführt wurde. Bis Juli 1949 wurden zwischen Israel und jedem der arabischen Anrainerstaaten getrennte, auf den Feuereinstellungslinien basierende Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.
In der Erklärung zur Errichtung des Staates Israel heißt es: \"Israel bietet allen Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und zu guter Nachbarschaft\". Dieser Aufruf, von allen israelischen Ministerpräsidenten wiederholt, wurde entweder hartnäckig ignoriert oder zurückgewiesen. Terroristische Überfälle durch Araber auf israelische Siedlungen wurden fortgesetzt. Dies geschah mit Unterstützung und Förderung der arabischen Staaten, die außerdem einen wirtschaftlichen und diplomatischen Boykott einleiteten, internationale Wasserstraßen für die israelische Schiffahrt blockierten und offenen Krieg provozierten: 1956 und 1967 reagierte Israel auf die vorsätzlichen Provokationen mit Präventivschlägen; 1973 wehrte Israel einen von den arabischen Nachbarstaaten an drei Fronten gleichzeitig begonnenen Großangriff ab. 1982 begann es mit Operationen gegen Stützpunkte von Terrorkommandos der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) im südlichen Libanon, die Ausgangspunkt für Terroranschläge auf die Zivilbevölkerung Nordgaliläas waren.
Die Kette ständiger Zurückweisungen wurde durch den Besuch des ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat unterbrochen, der im November 1977 Jerusalem auf Einladung von Ministerpräsident Menachem Begin besuchte. Dieser Besuch mündete in Verhandlungen, die am 26. März 1979 zur Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Ägypten und Israel führten sowie zur Formulierung des Camp David - Abkommens, in dem man sich auf Rahmenbedingungen für einen Frieden im Nahen Osten einigte und Vorkehrungen für die Zukunft von Judäa, Samaria und Gaza traf (Gebiete, die 1967 im Sechs-Tage-Krieg unter israelische Kontrolle geraten waren). Am 30. Oktober 1991 wurde eine Nahostfriedenskonferenz in Madrid einberufen, die Vertreter Israels, Syriens, des Libanons, Jordaniens und der Palästinenser zusammenbrachte. Der formalen Eröffnung folgten bilaterale Verhandlungen zwischen den Parteien und multilaterale Gespräche über regionale Fragen.
Ein bedeutender Durchbruch war die Prinzipienerklärung (September 1993), die von Israel und der PLO (als Repräsentantin des palästinensischen Volkes) unterzeichnet wurde und in der die Regelungen für eine Selbstverwaltung der Palästinenser in der West-Bank und im Gaza-Streifen umrissen werden. Ein erster Schritt war die Errichtung der Selbstverwaltung im Gaza-Streifen und in der JerichoRegion (1994).
Ein weiterer Schritt zur Annäherung in der Region war gemacht, als König Hussein und Ministerpräsident Rabin im Garten des Weißen Hauses öffentlich Hände schüttelten (25. Juli 1994) und den seit 46 Jahren anhaltenden Kriegszustand zwischen Israel und Jordanien für beendet erklärten. Darauf folgte ein Friedensvertrag, der von den Ministerpräsidenten Majali und Rabin am 26. Oktober 1994 am Arawa-Grenzübergang, unterzeichnet wurde. Damit wurde Jordanien das zweite arabische Nachbarland, das mit Israel Frieden geschlossen hat.
Der Fortschritt im Friedensprozeß hat auch im Hinblick auf die Beziehungen Israels mit anderen arabischen Ländern \"das Eis gebrochen\".






 
 

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