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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die entwicklung des vorschlagswesens



Die Abbildung 5.1 zeigt, daß die meisten Verbesserungsvorschläge 1989 eingereicht wur-den. Zu erklären ist dies mit einer Erhöhung der Prämien für angenommene Ver¬besserungsvorschläge Ende 1988. Die Erhöhung erfolgte mit einer Anhebung der Prämien für Verbesserungsvorschläge mit errechenbaren Einsparungen von 15 % auf 30 % der er-rechneten Nettoeinsparung.

Abbildung 5.1 Anzahl der eingereichten Verbesserungsvorschläge in den Jahren 1988 bis 1994
Die Prämien für Verbesserungsvorschläge mit einer nicht errechenbaren Einsparung wur-den verdoppelt (vgl. Tabelle 5.1).


Wert für Arbeitsplatz Abteilung Betrieb

gering 100,- DM
200,- DM 300,- DM

mittel 200,- DM 400,- DM 600,- DM
hoch 400,- DM 700,- DM 1000,- DM
Tabelle 5.1: Prämien für Verbesserungsvorschläge mit nicht errechenbarer Ersparnis seit 1989.
Die Prämienerhöhung wurde als Ausgleich für die vom Gesetzgeber ab 01.01.1989 vorge-nommene Besteuerung der Prämien für Verbesserungsvorschläge durchgeführt. Der Aus-gleich fiel hierbei zu Gunsten der Mitarbeiter aus, da der Zuwachs der Prämie höher ausfiel als die steuerliche Belastung. Dieser zusätzliche monetäre Anreiz bewirkte ein kurzfristiges Ansteigen der eingereichten Verbesserungsvorschläge, deren Anzahl dann aber bis heute kontinuierlich abfiel. Der starke Abfall im Jahr 1992 ist auf zwei Ursachen zurückzu¬führen. Einmal fanden in diesem Jahr die Umstrukturierungen zur Unternehmung ABC mit gleichzeitigen Rationalisierungsmaßnahmen statt und zweitens sollte ein ganzer Produkt¬ionsbereich abgebaut werden. Dies führte zu Unruhe und Unsicherheit der Mitarbeiter, welche sich in der Beteiligung deutlich zeigt. Aus dem Produktionsbereich der in F. abge-baut werden sollte, kam 1992 ein einziger Verbesserungsvorschlag. Der Abbau dieses Pro-duktionsbereiches wurde bis heute nicht durchgeführt, da die vorhandenen Kapazitäten im Moment voll ausgelastet sind.
Auch wurde nach Aussage der Gutachter und der Kommissionsmitglieder, die Qualität der Verbesserungsvorschläge schlechter als früher und es würden kaum noch herausragende Verbesserungsvorschläge eingehen, die Einsparungen im Bereich von einigen 10.000,- DM ermöglichten. Die meisten Vorschläge sind solche mit nicht errechenbaren Einsparungen deren Prämien mittels der Tabelle 5.1 bestimmt werden.
Die Effizienz des BVWs kann an Hand der Kennzahlen und Kriterien ermittelt werden, die auf Seite 11 vorgestellt wurden. Auf eine vollständige Auflistung der Kennzahlen, wird hier aus drei Gründen verzichtet:
1. Aufgrund der Umstrukturierung und dem Personalabbau der Unternehmung ABC in den letzten Jahren lassen sich die Daten nicht klar abgrenzen. Dies betrifft vor allem den Kreis der Teilnahmeberechtigten,

2. es sind keine Kennzahlen von ähnlichen Unternehmungen für einen Vergleich vorhanden und
3. Tabelle 5.2 läßt klare Tendenzen in der Entwicklung des BVWs erkennen.

Jahr Eingereichte VV im lfd. Jahr Überhang VV

vom Vorjahr Abgelehnte
VV Prämierte
VV Prämien  in [DM] Durchschnitts
prämie [DM]

1988 122 38 51 66 68.431,- 1.037,-
1989 192 41 69 88 29.700,- 338,-

1990 175 58 86 103 44.000,- 427,-
1991 138 44 66 58 28.400,- 490,-

1992 68 58 21 42 27.000,- 643,-
1993 86 63 41 64 30.700,- 480,-

1994 99 44 43 65 41.955,- 645,-
Tabelle 5.2: Entwicklung des BVWs bei der Unternehmung ABC in den Jahren 1988 bis 1994.
Drei Kennzahlen sollen hier dennoch betrachtet werden, da sie wichtige Aussagen zulas-sen. Als Vergleichswerte werden Durchschnittszahlen der chemischen Industrie in [..] angegeben.
Die Einreicherdichte lag 1994 bei 0,388 [0,619]. Dies ist auf eine hohe Zahl von Mehrfacheinreichern zurückzuführen. Insbesondere ein Mitarbeiter zeichnete sich durch 22 VV in 1994 aus, was bei 99 eingereichten VV einen Anteil von über 22 % ausmacht. Ins-gesamt nahmen 1994 38 Mitarbeiter (7,6 %) [12,4%] von etwa 500 Teilnahmeberechtigten am BVW teil. In der chemischen Industrie nehmen also im Schnitt ein drittel mehr Mitar-beiter am BVW teil als bei der Unternehmung ABC.
Die Annahmequote lag im gesamten Zeitraum (1988 bis 1994) zwischen 31 und 45,5 % der eingereichten Vorschläge, wobei in den letzten Jahren ein Anstieg festzustellen ist. Der höchste Wert wurde 1994 mit 45,5 % [48,2%] erreicht. Diese Trend deckt sich mit den Aussagen einiger Kommissionsmitglieder, daß bei der Abgrenzung des Aufgabenbereiches des Einreichers großzügiger als in der Vergangenheit verfahren wird.
Trotz der Aussage der Gutachter und Kommissionsmitglieder, daß die Qualität der Ver-besserungsvorschläge abnimmt, ist bis auf 1993, ein ansteigen der Durchschnittsprämie zu verzeichnen. Es gab in den letzten Jahren auch keine großen Prämien über 10.000,- DM, die eine Erhöhung der Durchschnittsprämie erklären könnte.

 
 

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