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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Desertifikation - schäden und folgen





3.1 Ressourcenschäden / Durch die Vorgänge der Degradation in den verschiedenen Ökosystemen können für den Menschen wichtige Ressourcen beträchtliche Schäden nehmen.
Diese Ressourcen bestehen hauptsächlich aus Pflanzendecke, Boden, Wald und Wasser.
Die Pflanzendecke ist in relativ kurzer Zeit regenerierbar, sofern keine komplette Zerstörung vorliegt, wobei natürlich die geschädigten Bäume, eine weitere wichtige Ressource, ausgenommen sind, da ihre Regenerationszeit sehr viel länger ist.
Die Menschen benötigen Holz für das Feuermachen, zum Bauen von Häusern, Hütten oder Zäunen. Dadurch dass die Regenerationszeit sehr lang ist, müssen Menschen längere Strecken auf der Suche nach Holz zurücklegen. Des weiteren wird die Desertifikation dadurch weiter gefördert, da nun neue Gebiete abgeholzt werden.
Der Schutz der Ressource Wasser ist besonders wichtig, da sie oft nicht ergänzt wird. Für die Trockengebiete ist Grundwasser der Schlüssel für die Entwicklung, weil es unabhängig von Dürrezeiten und zudem weniger durch Krankheitserreger kontaminiert ist als Oberflächenwasser.
Die Schädigung des Bodens durch Überweidung, falsche Nutzung oder Versalzung des Bodens ist ebenfalls ein weit verbreitetes Problem. Die Versalzung wird hauptsächlich durch falsche oder alte Bewässerungsmethoden bzw. unzureichende Entwässerung hervorgerufen. Dies führt zu Pfützen auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen, die unter den gegebenen Klimabedingungen rasch austrocknen. Zurück bleibt nur das schädliche Salz.
Die Überweidung und falsche Nutzung hat einen hohen Nährstoffverlust zur Folge.
Die Desertifikation beschreibt einen Teufelskreis. Wenn die Bodenvegetation zerstört wird, führt das zu einer stark erhöhten Verdunstung und der Boden trocknet aus. Dadurch senkt sich der Grundwasserspiegel und die Pflanzen werden nicht mehr mit ausreichend Wasser versorgt.




3.2.1. Folgen für den Menschen

Die durch Desertifikation entstandenen und weiterhin entstehenden Schäden in den verschiedenen Ökosystemen haben fast immer unmittelbare Folgen für Familien, ethnische Gruppen, Siedlungsgemeinschaften, nomadischen Stammesverbänden und die Bevölkerung im Allgemeinen.
Sie bestehen im wesentlichen aus Einbußen bei den Ernteerträgen durch Verlust der Bodenfruchtbarkeit, Fehlernährung, Hunger, Landflucht, und Gefährdung de zu erwirtschaftenden Einkommens. Die Bevölkerung ist allerdings nicht generell oder gleichmäßig von den Folgen der Desertifikation betroffen. Sie sind bei den ärmeren, ländlichen am stärksten und treffen diese am Härtesten, da sie keine anderen Einkommensquellen haben.

3.2.2. Fehlernährung und Hungersnöte

Die Fehlernährung und Hungersnöte entstehen durch die Vertrocknung des Ackerlandes. Dadurch gehen wichtige Nahrungsmittel verloren und auch das Saatgut für die nächsten Jahre ist stark gefährdet. Außerdem steht den einzelnen Bauern durch die Vertrocknung weniger Ackerland zur Verfügung.
Des weiteren wird die Steigerung oder Stabilisierung der Nahrungsmittel gefährdet, welches besonders wichtig für die Ernährungssicherung ist.
Die Fehlernährung und Hungersnöte werden ferner durch Produktionsschäden in der Weidewirtschaft hervorgerufen. Die Tiere, die den wichtigsten Proteinerzeuger der Bevölkerung darstellen, sterben durch Futter- und Wassermangel. Sie sind meist auch die einzige Einkommensquelle vieler Bauern.



3.2.3. Landflucht

Ein weiteres großes Problem, dass durch die Desertifikation hervorgerufen wird ist die Landflucht. Die Menschen wandern in großen Teilen aus den von Desertifikation betroffenen Gebieten in die Randgebiete von Städten, wo sie als Randgruppen in slumähnlichen Verhältnissen ohne Ver- oder Entsorgungsvorrichtungen hausen.
Dieses hat wieder die Förderung der Desertifikation zur Folge, da die Menschen, wie an anderer Stelle schon erwähnt, Holz zum Überleben benötigen.
Trotz der erbärmlichen Lebensumstände, unter denen die Menschen in den Slums leiden, ist die Rückwanderungsrate sehr gering, da die Vorraussetzungen in ihrer verlassenen Heimat auch nicht positiver sind.





3.2.4. Soziale Spannungen

Die Desertifikation ist auch eine Ursache für die Entstehung sozialer Spannungen. In Afrika wurden die Grenzen nicht der Landschaft oder der in den Gebieten lebenden Menschen geschaffen. Die Nomaden können so kaum noch legal ihre Wohnstandorte wechseln, was wiederum die Überanspruchung des Bodens zur Folge hat.
Weiterhin entstehen in den durch die Landflucht entstandenen Slums soziale Spannungen, wobei auch noch ethnische und religiöse Umstände eine Rolle spielen.



3.3. Stellung der Desertifikationsgebiete im wirtschaftlichen System der Länder

Obwohl die Folgen der Desertifikation für den Menschen so offensichtlich und schwerwiegend sind, werden selten von den zuständigen Regierungen eigene Anstrengungen unternommen, wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen in solchen Gebieten durchzuführen. Die Gebiete liegen oft zu weit vom Zentrum entfernt und können wenig oder nichts zur allgemeinen Wirtschaft beitragen. Auch werden die betroffenen Bevölkerungsschichten oder -gruppen meist nicht von der Regierung vertreten und haben somit wenig Chancen auf Unterstützung.

 
 



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