Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Schuld im prozeß


1. Drama
2. Liebe



Josef K. wird verhaftet und einer unbekannten Schuld angeklagt; ob diese Schuld überhaupt existiert ist bis zum Ende des Romans offen. Josef K. hört nicht auf zu beteuern, er sei vollkommen unschuldig, gleichzeitig aber versucht K. dennoch sich zu rechtfertigen, Schuldgefühle zu unterdrücken und Ängste zu verleugnen.
Die Vertreter der Anklage bzw. des Gerichts behaupten das Gericht werde von der Schuld angezogen. Habe sich das Gericht einmal von der Schuld eines Angeklagten überzeugt, so sei es nicht mehr von dieser Überzeugung abzubringen; es gebe bei Gericht kein Vergessen. Der Gefängniskaplan erklärt auch Josef K. : " ... ich fürchte, es wird schlecht enden. Man hält dich für schuldig". Der Maler Titorelli erklärt, Freisprechungen gebe es nicht, sie seien nicht nachweisbar. K.s Kommentar dazu lautet: "Ein einziger Henker könnte das ganze Gericht ersetzen".
Titorelli, der Gerichtsmaler rät K. angesichts dieser Ausweglosigkeit schließlich zur "Verschleppung", zur endlosen Aufschiebung des Urteils, obwohl es eigentlich gar keine Alternative zu ihr gibt.
Allerdings gibt es dennoch eine Art Zielorientierung:
Das Urteil kommt nicht plötzlich, das Verfahren geht allmählich ins Urteil über - und das Urteil in die Strafe. Denn das Verfahren ist ja identisch mit der Strafe. K.s Tod kann man nämlich kaum als Strafe für eine bestimmte aber unerkannte Schuld sehen, er bedeutet entweder eine Art Liquidation, oder eine Art von vorzeitigem Freitod (K. hält sich für ihn bereit und ergibt sich resignativ in sein Schicksal).
K. ist zeitweilig der - weitgehend zutreffenden Meinung, daß man nicht nur unschuldig, sondern auch unwissend verurteilt wird. In der Tat bleibt die Anklageschrift dem Angeklagten und seinem Verteidiger unzugänglich.
Als K. einem Geschäftsfreund der Bank den Dom und andere Kunstdenkmäler zeigen will, trifft er auf den Gefängniskaplan, der ihn über den Schuldverdacht informiert. Auf die Frage , ob denn ein Mensch überhaupt schuldig sein könne, entgegnet der Kaplan: " ... so pflegen die Schuldigen zu reden".

 
 



Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Biographie - Brechts Leben
Arrow OTTO MÜHL
Arrow Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Arrow Thomas Alva Edison
Arrow Interpretation - Thomas Hürlimann: Der grosse Kater
Arrow Jenaer Frühromantik (1796-1802) -
Arrow Themen: Im Urteil
Arrow Die Entstehung der Tragödie aus dem Dionysuskult
Arrow William Wilson
Arrow Buchzusammenfassung




Datenschutz
Zum selben thema
icon Grammatik
icon Charakteristik
icon Präsentation
icon Buchvorstellung
icon Untertan
icon Tragödie
icon Film
icon Theater
icon Legende
icon Erörterung
icon Problematik
icon Inhaltsangabe
icon Sprache
icon Textinterpretation
icon Struktur
icon Zusammenfassung
icon Textanalyse
icon Interpretation
icon Novelle
icon Analyse
icon Literatur
icon Definition
icon Erlebnisbericht
icon Aufsatz
icon Inhaltsangabe
icon Literaturarbeit
icon Komödie
icon Leben & Werke
icon Vergleich
icon Charakterisierung
icon Argumentation
icon Hintergründe
icon Szenenanalyse
icon Inhaltszusammenfassung
icon Buch
icon Rezension
icon Buchbesprechung
icon Inhalt
icon Gedicht
icon Biographie
icon Autor
A-Z deutsch artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution