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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Schachnovelle - charakterisierung:


1. Drama
2. Liebe

Mirko Czentovic: Er stammt aus einer südslawischen Gegend und lebte ab seinem 12. Lebensjahr, weil sein Vater starb, bei einem Pfarrer. Er machte immer einen sehr unsympathischen und trägen Eindruck und strahlte einfach nur absolute Teilnahmslosigkeit aus.
Zum Schachspielen kam er, weil er einmal den Pfarrer vertreten musste und die Partie prompt gewann. Nach diesem Spiel begann sein rasanter Aufstieg: Zuerst wurde er von einem ungarischen Grafen in Wien in der Schachkunst ausgebildet, mit 18 war er Ungarnmeister, mit 20 schließlich Weltmeister.
Man könnte ihn als "komischen Kauz" bezeichnen, denn er ist ein außergewöhnlich ruhiger Mensch, der kaum ein Wort sagt und sich ausschließlich mit Schach beschäftigt. Leider stellt dies keine Leidenschaft für ihn dar, sondern er macht es, weil es das Einzige ist, was er kann, und damit kann man auch noch Geld verdienen. Das genügt ihm. Mit der Zeit legt er auch Wert auf Ruhm und Luxus, doch er bleibt ein sehr introvertierter und einfacher Mensch.

Ich-Erzähler: Er ist ein österreichischer Chronist, der eine Reise nach Südamerika antritt. Sein Hauptcharakterzug ist seine vornehme Zurückhaltung, die aber dennoch manchmal von seiner Neugier "übertrumpft" wird. Diese Neugier kann allerdings auch sehr leicht in Leidenschaft ausarten, wie es passiert, als er erfährt, dass der Schachweltmeister an Bord ist: Zuerst möchte er Czentovic aus reiner Neugierde kennen lernen. Doch als ihm das verwehrt wird, wird er richtiggehend besessen von dem Gedanken, den Weltmeister für sich zu gewinnen.
Er übernimmt die Rolle des verständnisvollen Freundes und Zuhörers.

Dr. B.: Als er auftritt, passiert eine Wende in der Geschichte, denn auf einmal besteht die Möglichkeit, den Schachweltmeister zu besiegen.
Dr. B. ist, wie der Erzähler, Österreicher und versuchte als Anwalt, das Vermögen des Adels und Klerus' in Sicherheit zu bringen, was ihm jedoch nicht gelingt. Deswegen wurde er von den Nazis verhaftet und in Isolationshaft verwahrt. Als er eines Tages ein Sachbuch über Schachpartien in sein Zimmer schmuggeln konnte, spielte er diese im Geiste durch und wurde mit der Zeit wahnsinnig. Schließlich konnte ein Arzt seine Entlassung erlangen.
Sein geistiger Zusammenbruch und die nervliche Instabilität sind vergleichbar mit dem plötzlichen Zusammenbruch seines alten Lebens, das von den Nationalsozialisten zerstört wurde.
Er erscheint anfangs als ein sehr geheimnisvoller Mensch und niemand kennt seine wahre Identität außer der Chronist. Seine Charakterzüge sind vor allem Ehrlichkeit, Bescheidenheit, die im Gegensatz zu seiner Besessenheit, wenn es ums Schachspielen geht, steht, Ruhe, Vertrauen und Intelligenz.
Da er sehr gebildet ist, steht auch seine Sprache im schroffen Gegensatz zu der Czentovics, der alles sehr plump und einfach formuliert.

McConnor: Der schottische Lord und Tiefbauingenieur ist steinreich, eingebildet und kapitalistisch, worin er Czentovic sehr ähnelt. Geld und Macht ist alles für ihn und er würde ebenfalls alles dafür tun.
Er ist sehr von sich selbst eingenommen, denn er glaubt, dass er dazu fähig ist, gegen den Schachweltmeister zu gewinnen. Obwohl er in der Novelle öfters erwähnt wird, übernimmt er nur eine kleine Rolle und ist für das Hauptgeschehen relativ unwichtig.



Persönliche Stellungnahme:

Mit hat die "Schachnovelle" sehr gut gefallen, so gut, dass ich das Buch förmlich verschlungen habe. Erstens ist es meiner Meinung sehr gut mit prägnanten Wendungen und ohne übermäßig viele Details geschrieben worden und zweitens wurde die Sprache an den Stellen, an denen es spannend wurde und an denen etwas Entscheidendes passierte, ebenso spannend, dass man gar nicht mehr aufhören konnte, es zu lesen, weil man unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Mir persönlich hat die Idee gut gefallen, den Gegensatz zwischen Gut und Böse "auf" einem Schachbrett darzustellen, wo man sich die übliche Schwarz - Weiß - Zeichnung sehr gut vorstellen kann. Die Charaktere des Schachweltmeisters und des schottischen Millionärs sind zwar nicht durchweg schlecht, aber sie sollen dieses Bild vermitteln, denn sie sind völlig gefühllos und ihr einziges Ziel ist es, Geld zu verdienen und zwar auf möglichst einfache Art und Weise.

 
 

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