Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Satirischer kritiker der zwanziger und dreißiger jahre


1. Drama
2. Liebe

In Berlin verfaßte er mit Erich Ohser, einem Karikaturisten (unter einem Pseudonym zeichnete er \"der Vater und der Sohn\"), spitze Bemerkungen über Politiker, als freier Journalist und Gesellschaftskritiker. Beide lebten von der Hand in den Mund, und sobald ein bißchen Geld vorhanden war, reisten sie nach Paris und Moskau.
1928 verfaßte Kästner Emil und die Detektive, Pünktchen und Anton, beides bald beliebte Kinderbücher, den Roman Fabian (1931) und wurde in den PEN-Club gewählt, eine Vereinigung internationaler Schriftsteller, bei der er später Präsident des deutschen Zweiges wurde.
Nach dem Ende der Weimarer Republik begann die bedrückendste Phase in Erich Kästners Leben. Die Nationalsozialisten kamen an die Macht und seine Bücher wurden zusammen mit den Bücher von Brecht, Döblin, Mann, Tucholsky u.v.a. öffentlich mit den Worten: \"Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat!\" verbrannt.
Warum war Kästner überhaupt in Deutschland geblieben, fragt man sich; oder genauer: Warum war er dorthin zurückgekehrt? Nach dem Reichtagsbrand im Februar 1933 hielt er sich auf einer Ferienreise in Zürich auf. Gegen den Rat vieler Freunde ging er nach Deutschland zurück und motivierte sogar andere es ihm gleich zu tun, um auf \"ihre Weise\" dem Regime die Stirn zu bieten.
\"Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.

Mich läßt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der - in Deutschland gewachsen -
wenn\'s sein muß, in Deutschland verdorrt.\" (E. Kästner)

\"Ein Schriftsteller muß mit seinem Volk das Schicksal tragen, [...] um darüber zu schreiben.\" Er blieb sein ganzes Leben lang ein überzeugter liberaler Demokrat und Pazifist, der gegen alles demonstrierte, was ihm widersinnig war.
Ihr wollt die Uhrenzeiger rückwärts drehen

und glaubt, das ändere der Zeiten Lauf.
Dreht an der Uhr! Die Zeit hält niemand auf!
Nur eure Uhr wird nicht mehr richtig gehen.

Wie ihr\'s euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen.
Denn ihr seid dumm, und seid nicht auserwählt.
Die Zeit wird kommen, da man sich erzählt:
Mit diesen Leuten war kein Staat zu machen! (1932, Marschliedchen, E. Kästner)

Es dauerte nicht lange, bis Kästner erfuhr, was es heißt, unter einer Diktatur zu leben. Im September 1934 wurde sein Konto gesperrt und am nächsten Tag wurde er verhaftet und verhört. Wie es sich herausstellte wegen eines Gedichts, das er nicht geschrieben hatte. Man ließ ihn also frei.
Die Nationalsozialisten versuchten ihn für ihre Seite zu gewinnen, als Chefredakteur einer Anti-Emigranten Zeitung in der Schweiz, doch er lehnte ab.
Ab 1934 herrschte ein Publikationsverbot von Kästner im Inland, seine Bücher konnten aber noch im Ausland publiziert werden, da dies wahrscheinlich Devisen für Deutschland brachte. Der Atrium Verlag in Basel veröffentlichte seine Bücher, die in der Zeit entstanden, bis auch die Möglichkeit der Auslandspublikationen eingeschränkt wurde. So entstanden, natürlich nur unter Zensur, Das fliegende Klassenzimmer (1933), Drei Männer im Schnee (1934), Die verschwundene Miniatur (1935), Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke (1936), Georg und der Grenzverkehr und Till Eulenspiegel (1938)
1937 wurde er ein weiteres Mal sehr lange verhört, wurde aber noch einmal freigelassen. Doch 1942 kam das endgültige Verbot der In- und Auslandspublikationen. Diesem Verbot folgten Verhaftungswellen, bei denen sich Erich Kästner bei Freunden und Verwandten in Dresden versteckte. Sein Freund Erich Ohser wurde 1944 verhaftet und brachte sich selbst in der Gefängniszelle um. Was er in dieser Zeit \"schrieb\", bewahrte er in seinem Kopf auf. Sein Haus in Berlin wurde 1944 zerbombt.
Nach der Bombardierung von Dresden, wo seine Eltern immer noch lebten, floh Kästner auf abenteuerlichem Weg aus Berlin. Seine neue Heimat wurde München. - ein neuer Lebensabschnitt begann.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Passer ad leporem consiliator = Der Sperling (Spatz) als Berater für den Hasen
Arrow Macht - im Bezug auf Freiheit und Verantwortung
Arrow Anus ad amphoram = Das alte Weib zum Weinkrug
Arrow Bill Gates
Arrow Zueignung
Arrow Mann ist Mann
Arrow Patrick Süskind - Das Parfum - Charaktere
Arrow Vers- und Strophenformen im "Faust"
Arrow Das Vorfeld der Kinder- und Hausmärchen
Arrow William Shakespeare(1564-1616)


Datenschutz
Zum selben thema
icon Grammatik
icon Charakteristik
icon Präsentation
icon Buchvorstellung
icon Untertan
icon Tragödie
icon Film
icon Theater
icon Legende
icon Erörterung
icon Problematik
icon Inhaltsangabe
icon Sprache
icon Textinterpretation
icon Struktur
icon Zusammenfassung
icon Textanalyse
icon Interpretation
icon Novelle
icon Analyse
icon Literatur
icon Definition
icon Erlebnisbericht
icon Aufsatz
icon Inhaltsangabe
icon Literaturarbeit
icon Komödie
icon Leben & Werke
icon Vergleich
icon Charakterisierung
icon Argumentation
icon Hintergründe
icon Szenenanalyse
icon Inhaltszusammenfassung
icon Buch
icon Rezension
icon Buchbesprechung
icon Inhalt
icon Gedicht
icon Biographie
icon Autor
A-Z deutsch artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution