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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Philosophie in der aufklärung


1. Drama
2. Liebe

Die Philosophie der Aufklärung hatte zum Ziel, dem Menschen Wege aus seiner Unmündigkeit zu zeigen.

1. Der Rationalismus

Der Rationalismus (lat. ratio = Vernunft) ist in Frankreich entstanden. Sein Begründer war der Mathematiker und Philosoph René Descartes. Er ging davon aus, das überlieferte Wissen nicht einfach hinzunehmen, sondern alles, was er von anderen gelernt hatte, in Zweifel zu ziehen. Dabei fand er heraus, daß am Anfang nur eine Erkenntnis nicht bestreitbar und daher wahr sei. Diese Erkenntnis definierte er in den Satz: \"Ich denke, also bin ich\" (= also bin ich als denkendes Wesen vorhanden). Daraus folgerte er, daß alles, was vom Verstand ebenso klar und deutlich erkannt werden kann wie dieser Satz, ist wahr.
Damit war die Ratio, der menschliche Verstand, zur einzigen Erkenntnisquelle, zum Maßstab für wahr und nicht wahr, für richtig und nicht richtig geworden. Einzig allein durch bloßes Denken, durch logisches Verknüpfen und Folgern kann der Mensch zur Erkenntnis Gottes und den Gesetzmäßigkeiten in der Natur, zur Wahrheit, vordringen, ohne auf die Hilfe eines anderen angewiesen zu sein.


2. Der Empirismus

Die Geburtsstätte des Empirismus (Empirie = Erfahrung) ist England, wo als erster John Locke die Beobachtung zur Grundlage wissenschaftlicher Aussagen machte. Er behauptete, daß menschliche Erfahrung und nachprüfbares Wissen sich allein aus den Wahrnehmungen unserer Sinne, aus der Beobachtung bilde.
Bei dem englischen Philosophen David Hume heißt es, daß es nichts in unserem Verstand gibt, daß wir nicht schon vorher mit unseren Sinnen wahrgenommen haben. Damit erklärt er die Beobachtung als Methode der Erkenntnisgewinnung und nicht nur die schon geheiligten Lehrsätze von diversen Autoritäten. Somit war der Weg für eine moderne Naturwissenschaft frei.



3. Das Naturrecht

Der an sich alte Gedanke des Naturrechts wurde wieder aufgenommen und neu durchdacht. Darunter wurde verstanden, daß jedem Menschen von Natur aus bestimmte Rechte zukommen. Diese Rechte sind das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Eigentum. Alle Menschen sind gleich, jeder ist frei geboren, deswegen soll er es auch bleiben. Der Staat hat die Aufgabe, diese natürlichen Rechte des einzelnen zu schützen. Es ist deshalb verständlich, daß in der damaligen Zeit des fürstlichen Absolutismus und der Leibeigenschaft, diese Gedanken ungeheuer revolutionär wirkten.


3.1 Die Lehre vom Staat

Eine neue Lehre vom Staat wird entwickelt. Der Staat beruht auf einer Art Gesellschaftsvertrag. Dieser Vertrag definierte man folgendermaßen: Aus dem Wunsch nach Frieden und Sicherheit sind die Menschen übereingekommen, einen Herrscher einzusetzen, der die Einhaltung der Naturrechte zu gewährleisten hat. Da die Herrscher alle seine Macht vom Volk erhält, kann ihm die Macht auch wieder entzogen werden, wenn er sie mißbraucht. In diesen Gedanken liegen die Wurzeln der Französischen Revolution von 1789.
Der französische Gelehrte Montesquieu hat die neue Staatslehre mit der Forderung nach Gewaltentrennung weiterentwickelt. Bis dahin schien es selbstverständlich, daß der König die Gesetze gab, darauf achtete, daß sie eingehalten wurden, und oberster Richter war. Diese Machtkonzentration führte häufig zu einem Mißbrauch der Macht. Die Gewaltentrennung sieht drei voneinander unabhängige Einrichtungen vor. Diese sehen vor, daß die Vertreter des Volkes die gesetzgebende Körperschaft ( heute bie uns der Nationalrat) bilden, die Regierung sorgt für die Durchführung und Einhaltung der beschlossenen Gesetze, und ein von beiden unabhängiger Richterstand spricht Recht nach den geltenden Gesetzen.
Sowohl der Gedanke des Naturrechts als auch die Lehre vom Staat wirken bis in unsere Zeit,und zwar in der Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen (1948) und in der Einrichtung demokratischer Staatswesen.


4. Kant

Der Königsberger Philosoph Immanuel Kant (1724-1804), dessen Philosophie nicht zur Aufklärung, sondern zum Deutschen Idealismus gerechnet wird, hat in einen Aufsatz für eine Berliner Zeitschrift 1785 gewissermaßen als Rückschau zu erklären versucht, was Aufklärung ist. Dabei hat er sich um Verständlichkeit seiner Gedanken bemüht. Es war sein Anliegen, möglichst viele Leser und auch den König Frierich II. von Preußen für sich und seine Ideen zu gewinnen, weil er in einen Gegensatz zu den orthodoxen Theologen geraten war.
Sein philosophisches Hauptwerk, \"Die Kritik der reinen Vernunft\", wurde vom Heiligen Stuhl auf die Liste der für Katholiken verbotenen Bücher gesetzt.
Er sagte \"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (= Unvermögen, sich seines Veständnis ohne die Leitung eines andernen zu bedienen)\".
Daher forderte er: \"Habe Mut, Dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!\".

 
 

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