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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Literarische charakteristik antigone


1. Drama
2. Liebe



Aufgabe: Fertigen sie eine literarische Charakteristik der Hauptfigur (Antigone) an!



Literarische Charakteristik - Antigone



Antigone ist aufbeugsam gegen Entscheidungen, die gegen ihren Willen gehen, sie hält an ihrem Glauben fest (sie ist immer standhaft bei Entschlüssen), sie hat eine starke Persönlichkeit und will für Gerechtigkeit kämpfen. Sie ist eine Frau, die sich auch in schwierigen Lebensumständen nicht unterkriegen lässt. Sie war wohl eine Heldin, weil sie die Familienehre retten wollte, obwohl sie genau weiß, was dann auf sie zukommt. Antigone, die Hauptfigur des Dramas von Sophokles, ist sehr gezeichnet vom Fluch, der auf ihrer Familie lastet. Ihre Schwester Ismene und sie sind die einzigen lebenden Nachkommen der vorher mächtigen Familie der Labdakiden. Ihr Leben ist beeinflusst vom Willen der Götter und sie bekommt diese Macht auch selbst zu spüren. Für sie gilt daher die göttliche Weltordnung.

Im Gegensatz zu den anderen Stadtbewohnern hat sie den Mut, Kreons Gesetze öffentlich zu brechen und sie denen der Götter unterzuordnen. Sie ist sich auch den Folgen der Tat bewusst und sieht dem Tod mit Fassung und Erwarten entgegen. Ihrer Überzeugung nach handelt sie richtig und hat deshalb auch kein schlechtes Gewissen. Die folgende Aussage bestätigt auch, dass sie grundsätzlich keine Angst vor dem Tod hat. Er ist ein fixer Bestandteil ihres Seins und sie freut sich sogar schon auf ihre verstorbenen Angehörigen in der Unterwelt: "Geliebt bei den Geliebten ruh ich dann, und fromm hab ich gefrevelt. Länger muss ich den Unteren als den Menschen hier gefallen: Dort ruh ich alle Zeit." Ismene, die sich weigert den Bruder mit Antigone zu begraben, kann sie trotz Betteln nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Eigentlich verstärkt sie nur Antigones Pflichtgefühl dem Bruder und den Göttern gegenüber. Antigone ist eine sehr tapfere und mutige Person, da sie nicht etwa versucht, nach der Tat zu schnell zu verschwinden oder sie geheim zuhalten. Sie steht voll und ganz dahinter und lässt sich auch nicht davon abschrecken, keine Verbündeten zu haben. Ganz alleine beginnt sie einen Kampf, währen sie weiß, dass sie nicht mit dem Leben davonkommen kann.

Vor Kreon spricht sie äußerst selbstbewusst. Sie gesteht sogar ihre Tat und wirft ihm Ungerechtigkeit vor und feiert auch noch ihren Sieg über ihn. Außerdem ist Antigone von sich aus überzeugt, dass das Volk ihrer Meinung ist, sich aber nicht traut, diese zu äußern.

Sie reagierte trotzig, als Ismene sich als Mitschuldige ausgibt. Sie möchte die Schwester, die sich ursprünglich geweigert hat Antigone zu helfen, nicht an ihrem Schicksal teilhaben lassen.

Anfangs bleibt Antigone noch stark und hat keine Angst, doch kurz vor dem Tod beschwert sie sich um ihr junges Leben. Trauer kommt auf, weil ihr klar ist, dass sie niemals heiraten oder ein Kind gebären wird. Sie glaubt an die Ungerechtigkeit ihres Todesurteils und ist verzweifelt darüber, keinen Beistand von anderen Bürgern zu bekommen und dass keine Freunde um sie weinen. Der Chor erinnert sie zusätzlich an den Fluch, der sie ohnehin ihr ganzes Leben lang belastet hat: "Unbeweint, ungeliebt, unvermählt, führen sie mich den beschlossenen Weg. Nie mehr darf ich Arme dich schauen, heiliges Auge des Lichts, und mein Los beklagt keines Freundes Träne."

Nach dem Zusammenbruch tritt Kreon auf und sie fasst sich wieder etwas. In einem langen Monolog kehrt sie zu ihren ursprünglichen Standpunkten zurück. Sie rechtfertigt erneut ihre Tat indem sie sich auf den Willen der Götter beruft und die Bruderliebe der Gattenliebe vorzieht. Sie sagte: "Starb mir der Gatte, fändt ich einen andern, von ihm ein Kind auch, wenn ich eins verlor. Doch ruhn im Hades Mutter und Vater, da kann ein Bruder niemals mehr erblühn."

Mit der Aufzählung ihrer Gründe für die Tat bekräftigt sie sich und nimmt sich die Angst. Vor Kreon will sie außerdem keine Schwäche oder Reue zeigen. Sie beteuert ihren ungerechtfertigten Tod, weil sie nur Heiliges heilig gehalten hat.

Warum sie sich dann schlussendlich umbringt, erfährt man nicht direkt. Meiner Meinung nach will sie erreichen, dass sie ihre Würde und ihren Stolz behält und selbstbestimmt stirbt, anstatt getötet zu werden . Sie hat ihr gesetztes Ziel nur durch ihren Selbstmord erreicht.

 
 



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