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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Klassik, goethe und faust


1. Drama
2. Liebe



Gliederung 1.Die Klassik 1.1 Zeitraum 1.2 Entstehung 1.3 Kennzeichen und Merkmale 1.4 Zentrum der Klassik 2.

     Johann Wolfgang von Goethe 2.1 Biographie 2.1.1 Geburt 2.1.2 Eltern 2.

    1.3 Geschwister 2.1.4 Werdegang 2.1.5 Art seiner Werke 2.

    1.6 Sein Ansehen 2.1.7 Italienreise 1786-1788 2.1.8 Tod in Weimar 3 Faust - Der Tragödie erster Teil 3.

    1 Veröffentlichung 1808 3.2 Entstehungsgeschichte 3.2.1 Urfaust 3.2.2 Faust - ein Fragment 3.

    2.3 Faust - Tragödie erster Teil 3.3 Ort und Zeit 3.4 Handlung 3.5 Probleme der Interpretation 3.6 Sprache und geflügelte Worte 3.

    7 Schlußwort Die Klassik: Zeitraum: Sie begann mit der zweiten Italienreise von Goethe ca. 1786-1788 und endete mit dem Tod von Friedrich Schiller (1805) bzw. mit dem Tod von Goethe(1832) selbst. Entstehung: Als Johann Joachim Winckelmann 1755 seine Gedanken über die "Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst" und 1764/67 seine "Geschichte der Kunst des Altertums" schrieb, ahnte er nicht, welche Wirkung diese Werke bis ins 19. Jahrhundert hinein auf die vorwiegend römisch orientierte Kunst und Kultur haben sollten. Seine ästhetische Betrachtung der griechischen Kunst (edle Einfalt, stille Größe) war die Grundlage für die Zeit der Klassik.

     Auch die literarische Klassik, später auch Weimarer Klassik genannt, blieb diesen Grundsätzen treu. Kennzeichen und Merkmale:  Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution  Nicht durch einen gewaltsamen Umsturz (Französische Revolution), sondern durch eine evolutionäre Fortentwicklung (langsame Höherentwicklung) der Gesellschaft gelange man zu dem Ziel des Vernunftstaates.  Zentralisierung auf Weimar und z.T. Jena  Stellt der Unruhe der Zeit das Programm der ästhetischen Erziehung gegenüber: Die Menschen sollen durch Kunst und Literatur zu Humanität erzogen und dadurch reif für gesellschaftliche Veränderungen werden.  Erziehungsideal ist die "schöne Seele", d.

    h. der Mensch, dessen Handeln, Pflicht und Neigung in Übereinstimmung sind (Ideal eines ruhigen, abgeklärten, in sich selbst ruhenden Menschen).  Zeitlosigkeit der Epoche, indem sie Gegenstände zur Betrachtung wählt, die "über allen Einfluss der Zeiten erhaben" sind, genauer menschlich-ethische Werte  Streben nach Harmonie in der Gesellschaft statt Egoismus des Sturm und Drangs  Humanität  Einsicht, dass persönliches Verderben die gerechte Strafe für begangene sittlich-moralische Verfehlungen ist Zentrum der Klassik: Das Zentrum der Klassik war in Weimar. Ihren Ausgangspunkt nahm sie, als die verwitwete Herzogin Anna Amalie von Sachsen-Weimar-Eisenach zur Erziehung ihrer beiden Söhne 1772 Christoph Martin Wieland nach Weimar berief. Bevor dann Goethe 1775 mit 26 Jahren - ebenfalls als Prinzenerzieher - nach Weimar gerufen wurde, war es schon eine Stadt, welche reich an Dichtern und Kulterschätzen war. Hier wurde die Klassik sehr gefördert, besonders weil man den Dichtern alle Freiheiten geschenkt hat um ihre Ideen zu verwirklichen.

     Johann Wolfgang von Goethe Familie und Herkunft: Er ist am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Seine Eltern waren Johann Caspar Goethe und Catharina Elisabeth Goethe. Goethe Vater widmete sich der Zusammenstellung eines Naturalienkabinetts sowie der Sammlung von Gemälden und brauchte neben diesen Tätigkeiten und der Erziehung seiner Kinder keinen Beruf auszuüben, da er sich den Titel eines Kaiserlichen Rates gekauft hatte und repräsentativen Aufgaben nachgehen konnte. Goethes Mutter stammte aus einer Patrizierfamilie und war zur damaligen Zeit -wie üblich- ohne Schulausbildung und wurde eingeheiratet. Goethe hatte nur eine Schwester namens Cornelia Friderike Cristiana.

     Seine vier anderen Geschwister starben sehr früh. Sein Werdegang: Goethe wurde, gemeinsam mit seiner Schwester und zeitweise seiner Mutter, von seinem Vater und durch Privatlehrer in allen damals üblichen Fächern und mehreren Sprachen (Lateinisch, Griechisch, Französisch, Englisch und Hebräisch) unterrichtet. Auch erhielt er den seinen Kreisen gemäßen Unterricht im Tanzen, Reiten und Fechten. Er Studierte Jura, unterbrach das Studium einmal, begann es aber anschließend wieder und wurde in Frankfurt Rechtsanwalt beim Schöffengericht. Doch beschäftigte er sich weiterhin intensiv mit der Literatur. Er hat sich mit Lili Schönemann verlobt, jedoch fürchtete Goethe die Enge eines bürgerlichen Lebens in »häuslicher Glückseligkeit«.

     Goethe ging nach Weimar und wurde später auch in einem geheimen Rat aufgenommen, wo er dann als Staatsmann diente. Er reiste anschließend nach Italien und blieb fast zwei Jahre dort bis er neugeboren aus seiner neugewordenen Heimat zurück nach Weimar kehrte. Hier wurde er der Direktor des Weimarer Hoftheaters. Ab dann begann die Freundschaftliche Verbindung mit Friedrich Schiller und die 11jährige gemeinsame Schaffensperiode. Für die klassische Literatur war das eine der fruchtbarsten Phasen, besonders für Goethe. Sein Ansehen und die Art seiner Werke: Goethe war damals als Dichter, Theaterleiter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann der bekannteste Vertreter der Weimarer Klassik.

     Seine Werke umfassen Gedichte, Dramen und Prosa-Literatur, aber auch naturwissenschaftliche Abhandlungen. Er gilt als bedeutendster deutscher Dichter und als herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur. Die Italienreise 1786: Goethes erste Italienreise begann 1786. Es war eine geheime Flucht vor dem Alltag und führte zum Beginn der Klassik. Das südliche Klima, die reichen Kunstschätze und das freise Ausleben seiner Neigungen machten die Reise zu einer Widergeburt Goethes. Tod in Weimar: Am 22.

     März 1832 starb Goethe an den Folgen einer Lungenentzündung in seinem Sessel. Kurz bevor er starb, zeichnete er mit dem Finger ein "W" in die Luft. Goethes Zeitgenossen sehen das als den Anfangsbuchstaben seines Namens Wolfgang, Muslime interpretieren es auch als die arabische Schreibweise von Allah. Seine berühmten letzten Worte sollen gelautet haben "Mehr Licht!". Jedoch gibt es zahlreich weitere Theorien. Faust - I Veröffentlichung Faust.

     Der Tragödie erster Teil., kurz Faust I, ist eine Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe, die 1808 veröffentlicht wurde. Sie gilt als das bedeutendste und meistzitierte Werk der deutschen Literatur. Das Drama greift die vielfach von anderen Autoren gestaltete Geschichte des Doktor Faustus auf und weitet sie im Faust II zu einer Menschheits-Parabel aus. Entstehungsgeschichte: Urfaust - Goethe begann die Arbeit an seinem Faust um 1770, angeregt von dem Prozess gegen die Kindesmörderin Susanna Margaretha Brandt (deren Hinrichtung Goethe wahrscheinlich miterlebt hat), weshalb in dieser ersten, Urfaust genannten Fassung, die Liebestragödie um Gretchen im Vordergrund steht. Der Urfaust beginnt mit Fausts Monolog im Studierzimmer.

     Mephisto tritt auf, aber der eigentliche Teufelspakt fehlt. Nach der Szene in Auerbachs Keller nimmt die Gretchentragödie ihren Lauf; die Hexenküche und die Walpurgisnacht fehlen. Diese Fassung wurde erst 1887, nach Vorlage einer Handschrift gedruckt, als man ihr die Bedeutung von Goethes Gesamtwerk und insbesondere des Faust beilegte. Faust. Ein Fragment. - Aus dem Urfaust entwickelte Goethe die Fassung Faust, ein Fragment, die 1788 vollendet war und 1790 gedruckt wurde.

     Gegenüber dem Urfaust ist das Faustfragment um einen Dialog mit Mephisto erweitert, in dem der Teufelspakt jedoch noch unausgesprochen bleibt. Neu hinzugekommen ist die Szene Hexenküche, dafür fehlt Gretchens Ende im Kerker. Neben der Liebestragödie um Gretchen wird die Tragödie des zweifelnden und scheiternden Wissenschaftlers sichtbar. Faust. Eine Tragödie. - 1797 fügte Goethe dem Fragment die einleitenden Szenen Zueignung, Vorspiel auf dem Theater und Prolog im Himmel hinzu.

     Die endgültige Fassung der bereits im Urfaust und im Fragment enthaltenen Szenen sowie die Ausführung der Walpurgisnacht erfolgten bis 1806. Das Werk ging als Faust. Eine Tragödie. 1808 in Druck. Aus der Geschichte um ein unglücklich gemachtes Mädchen und einen verzweifelten Wissenschaftler war ein Menschheitsdrama zwischen Himmel und Hölle geworden. Goethe hat von seinem 21.

     bis 57. Lebensjahr am ersten Teil des Faust gearbeitet. Die drei Fassungen dokumentieren neben der inhaltlichen Erweiterung auch eine bedeutende stilistische Entwicklung. Ort und Zeit: Die Handlung spielt in Orten, die im heutigen Deutschland liegen, unter anderem Leipzig und im Harz. Die Zeit ist etwa die Lebenszeit des historischen Faust (ca. 1480-1538), also die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit.

     Für die Handlung eine hilfreiche Website: https://www.breth.de/Unterricht/Faust/Texte/Der%20szenische%20Aufbau%20von%20Faust%20I.htm Probleme der Interpretation: Obwohl der Faust, wenn man ihn unbefangen betrachtet, nicht schwierig ist, entstand seit seinem Erscheinen ein bis heute nicht abebbender Strom von Interpretationen, die einander nicht selten widersprechen. Der Grund hierfür ist, dass über das Stück hinweg alle großen Menschheitsfragen angesprochen werden. Ein Beispiel für eine zunächst banal erscheinende Szene, in der plötzlich ein schwerwiegendes Problem zum Vorschein kommt: Mephisto will mit einem Schwindel bei Marthe Schwerdtlein Einlass finden, Faust lehnt das ab, mit der Begründung, er wolle nicht lügen.

     Mephisto hält ihm jedoch vor, er habe nicht nur als Wissenschaftler zahlreiche unbeweisbare Aussagen gemacht, sondern er belüge auch Gretchen, wenn er ihr ewige Treue und Liebe verspreche. Damit ist nicht weniger gesagt, als dass Liebesschwüre potentielle Lügen sind, weil für ihre Einhaltung kein Mensch garantieren kann - eine ziemlich radikale Behauptung, wenn man etwa an die Versprechen im Rahmen einer Eheschließung denkt. - Die Stelle ist durchaus interpretationsbedürftig, wenn man nicht einfach Mephistos Auffassung beipflichten will. Ein Beispiel für eine zu zahlreichen widersprüchlichen Interpretationen Anlass gebende Kernstelle des Stücks: Mephisto stellt sich selbst vor als "ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft". Das lässt sich zunächst so verstehen, dass auch aus Unfällen, Irrtümern und sogar böswilligen Taten etwas Gutes entstehen kann. Doch wer oder was ist "die Kraft", von der Mephisto ein Teil ist? Der Zufall, das Schicksal, Gott? Ist Mephisto überhaupt frei, etwas zu wollen, noch dazu etwas, was ihm "stets" ins Gegenteil umschlägt? Oder ist er nur ein Werkzeug, wie der Prolog es nahelegt? Aber warum sollte sich ein allmächtiger Gott eines Teufels bedienen, um über den Umweg des Bösen zum Guten zu gelangen? Es sind sehr weitreichende und schwer zu beantwortende "letzte Fragen" um Liebe, Wahrheit, Willensfreiheit, Verantwortung, Gut und Böse, mit denen Goethe sein Stück aufgeladen hat.

     Die Problematik dieser Fragen wird zur Problematik des Faust. Das Universaldrama, das "vom Himmel durch die Welt zur Hölle" verläuft, ist so gut oder schlecht interpretierbar wie die Welt selbst, weshalb viele Interpretationen möglich sind, nicht aber eindeutige oder gar endgültige. Sprache und geflügelte Worte: Mit Ausnahme der Szene Trüber Tag. Feld ist der Faust in Versen geschrieben. Goethe verwendete den am Versende reimenden Knittelvers, wie er in ähnlicher Form schon zu Lebzeiten des historischen Doktor Faust benutzt wurde. Das Versmaß des Faust passt nicht nur gut zum gedachten historischen Hintergrund, es ermöglicht auch eine lebensechte Sprache der Personen.

     Der Endreim unterstützt überdies die zahlreichen komödiantischen Dialoge im Faust. Bürger: Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit, in der Türkei, die Völker aufeinanderschlagen. (860) Wegen seines großen Bekanntheitsgrades und der Bedeutung, die man dem Text und seinem Autor beimisst, und auch wegen der leichten Reproduzierbarkeit von Versen, ist Goethes Faust die Quelle zahlreicher geflügelter Worte, die bis heute oft zitiert werden, vielfach auch, ohne dass dem Zitierenden ihre Herkunft bewusst ist. Hier bin ich Mensch, hier darf ich′s sein (940)

 
 



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