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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Effi briest charakterisierung der hauptfigur


1. Drama
2. Liebe

Charakterisierung der Hauptfigur Effi Briest °Orientierg. auf Tatsächliche in Preußen Dt.\'s (neue gesellschaftl. Verhältnisse) °ließ alte Zeit hinter sich --> verschloß nicht Augen vor Gesellschaft --> gestaltete sie kritisch °Zeitkritik aus Widerspruch aus Idealität u. scharf wahrgenommene Realität von idealist. Weltbild u.

     praktischer Lebenserfahrg. °20 Romane u. Erzählg. ab Alter von 60 Jahre --> sein ganzer Ruhm u. Erfolg °Wirklichkeit ist Gegenstand seiner Werke °Kritik u. Spott an Adel, Bourgeoisie, Kleinbürgertum d.

     Gründerzeit u. Preußentum --> bes.: negative Erscheing. im Staatswesen, Bürokratie u. Militarismus °spricht f. Arbeiter: \"Die neue bessere Welt fängt erst beim 4.

     Stand an. Das, was die Arbeiter denken, sprechen und schreiben, hat das Denken, Sprechen und Schreiben der altregierenden Klasse tatsächlich überholt.\" -->Fontanezitat 1896 --> einzigartige Fähigkeit F.\'s: indirekte Charakterisierg., erfrischender Stil, trockener Humor, überlegende Ironie, skeptische Illusionslosigkeit, geistvolle Dialogführg. Lebensdaten: °30 - 12 - 1819 geb.

     / Neuruppin als Apothekersohn aus Hugenottenfamilie °in Neuruppin auf Gymnasium/ in Berlin auf Gewerbeschule °1836/40: Apothekerlehrling, liter. Anfänge °1841/42: Fortsetzg. liter./lyr. Schaffens in Leipzig °1843: Eintritt in Dichtervereinigung °engagierter Augenzeuge d. revolutionären Kämpfe in Berlin °1849: Versuch als freier Schriftsteller zu leben --> scheiterte °1850/August: Stelle in liter.

     Kabinett d. preuß. Regierg. °1852/55: Herausgeber, Publizist, Kritiker °!864/66/70/71: in franz. Gefangenschaft °1876: wegen zweideutiger Arbeitsführg. entlassen --> Rückkehr zur Poesie °1883: Roman \"Schach von Wuthenow\" (gesellschaftl.

     Verurteilg. und Kritik d. Moralgesetze) °1890: Roman \"Stine\" (Liebe zw. Adel und Proletariat) °1892: Erkrankg. an Gehirnanemie °1896: Roman \"Effi Briest\" --> erfolgreichster Roman/ (Gesellschaftsmoral d. oberen Schichten sei unmenschl.

     System, das Glück d. Menschen zerstört) °20 - 09 - 1898 Tod in Berlin \"Effie Briest\" -Theodor Fontane (1.) Biographie u. Werke Fontanes 2. Zeit, Ort, gesellschaftl. Verhältnisse (histor.

     Hintergründe), Thematik, Fabel (3.) Erläuterung d. 1. Kapitels als Keim des Ganzen 4. Personen, Charakteristik (Effi, Innstetten), Verhältnisse im Hause von Briest (5.) Effi\'s Vorstellungen von Zukunft und Ehemann 6.

     Gestaltung von Effi\'s Ehe (7.) Funktion des Spukmotivs 8. Bedeutung der Crampas - Figur (9.) Verlauf Effi\'s Ehe nach Umzug nach Berlin --> Wendepunkt (10.) Interpretation d. Dialogs: \"Innstetten - Wüllersdorf\" vor Duell (11.

    ) Duell als Ausdruck d. Ehrencodex d. Adels (12.) Begriff d. Tragischen im Roman und in Bewertung d. Handelns d.

     Hauptfigur 13. Effi - Figur im gesamten Roman --> Kindheit, Vorsätze, Affäre 3. Erläuterung des 1. Kapitels als Keim des Ganzen Theodor Fontane - 18 -08 - 1880: \"Das erste Kapitel ist immer die Hauptsache und in dem ersten Kapitel, die erste Seite, beinah die erste Zeile...

     . Bei richtigem Aufbau muß in der ersten Seite der Keim des Ganzen sein.\" \"Herrenhaus\" -->Adel bzw. Bsp. für hochadlige Verhältnisse \"Kurfürst Georg Wilhelm\" -->Familientradition, seit 200 Jahren in Besitz \"rechtwinklig angebauter Seitenflügel\" -->umfangreiches, kompliziertes Hauswesen Motive: Rondell: 1. Seite und Schluß --> Grab wirft Schatten --> deutet auf trag.

     Ende hin (Effi\'s Tod) durchgängig für Ruhe u. Geborgenheit; eigentl. Platz/Heimatstätte Schaukel: Gefühl von Freiheit, Risiko, sich über Moral und Gesellschaft hinwegsetzen --> drüber fliegen Reiz d. Gefahr; Hang zum Abenteuer u. Risiko Sehnsucht nach schwerelosem Glück Herrenhaus: Geborgenheit, Schutz, Liebe an Konfliktpkt. in ihrem Leben kehrt Effi immer wieder nach Hohen - Cremmen zurück --> manche Details erst im Verlauf deutlich Schutz vor gesellschaftl.

     Umfeld (K. 15/24/ab 34) Vorstellg. d. Effi - Figur in Parkseite --> kennt Leben u. Schwierig- keiten außerhalb nicht (H. - C.

    ) Wilder Wein: Wildheit, Freiheit, Gedanken ausleben Selbständigkeit Verwendg. als Merkmal d. Lebens in H. - C. als zwangsfreien Raum außerhalb gesellschaftl. Verpflichtg.

     Sonnenschein: Träger für \"sonnige\" Stimmg. in H. - C. Sonnenuhr: Mahner an rasch verinnendes Leben --> zählt nur glückl. Stunden \"Eine Geschichte mit Entsagung ist nie schlimm.\" --> Wertung d.

     in eigenen in Schuld u. frühen Tod endenen Leben als Schlimm, weil sie Crampaschen Versuchg. nicht wider- standen bzw. entsagt hat 4. Hauptpersonen: Effi von Briest, Geert von Innstetten, von Briest\'s, Gieshübler, Crampas, Roswitha Annie Charakteristik Effi\'s: als Kind übermütig, kindlich; klug; lebhaft (hat was gegen lange Weile); graziös; anspruchsvoll; hat Lebenslust; hat Standesbewußtsein, kindl. Leidenschaft; Natürlichkeit (Matrosenkleid); verspielt (Freundinnen, Schaukel); --> Aberglaube (später in Kessin) Verhältnisse im Hause von Briest: --> beugt sich der Obhut und Entscheidg.

     der Mutter --> Geborgenheitsgefühl in Heimatort --> konnte sich nicht frei für Hochzeit mit Innstetten entscheiden --> Mutter: \"..., was ich von meiner klugen Effi nicht denken kann.\" --> Eltern meinens gut mit ihr (Effi\'s Gedanke) --> kann gar nicht nein sagen (Moralstand) Charakteristik Innstettens: gehört zum Adel; Baron --> Adelstitel --> Landrat; Mann von Charakter, Prinzipien, Charme und guten Manieren; soldatliche Laufbahn macht gute Figur auf Effi (männl., militär.

    ) hohe Wertschätzg. von Bismarck --> will junge, hübsche Frau (Neid anderer) (zum Vorzeigen) -->S.66 (32-36) ,,Also nochmals, Effi, wie wird es werden in Kessin? Wirst du dich einleben? Wirst du populär werden und mir die Majorität sichern, wenn ich in den Reichstag will? Oder bist du für Einsiedlertum, für Abschluß von der Kessiner Menschheit, so Stadt wie Land?\" --> ist an Effi\'s kindlichkeit interessiert; wollte eigentlich die Mutter --> ist aber schon verheiratet --> soll vom gleichen Blut sein --> da Effi Person zum Fügen, gut für Innstetten --> kann sich Effi \"hinbiegen\" hat gute Anstellg. Voraussetzung für gute Ehe Effi/Innstetten: an sich sehr gut, da Innstetten Effi\'s Anspruch entspricht (Adel, Geld, Stellg.) üblich, da Stände einander entsprechen --> Vergleich der Charakteristik 5. Effi\'s Vorstellung von Zukunft und Ehemann 6.

     Gestaltung von Effi\'s Ehe - anfangs sehr glücklich über Ehe mit Innstetten - bereits bei Hochzeitsreise Zweifel über Eheleben, ob es ihrer Vorstellung entspricht - fühlt sich in Kessin unwohl (--> von bes. Bedeutung: Spuk um Chinesen im ehel. Haus) - fühlt sich vernachlässigt von Innstetten (unübliche Ansicht für Verhältnisse) - zweifelt an Liebe zu Innstetten --> eher Respekt - auch elterlicher seits Zweifel, bes. von Seiten d. Mutter (ob Innstetten Anspruch Effi\'s erfüllen kann bzw. sie glücklich macht; eventuelle Frühheit d.

     Ehe) - Innstetten versucht dies zu ändern, trotzdem zu wenig Zärtlichkeit in Effi\'s Augen - versucht sich Effi hinzubiegen; sie zur Vorzeigedame zu machen (Spukangst sei albern; gehört in Adelshäuser; haben besseren Ruf) - Beginn einer Affäre mit Crampas (als Ausgleich); allerdings ohne wahre Gefühle --> Gefühl der Einsamkeit - beginnt \"Komödie\" zu spielen --> gibt vor, krank zu sein, um Crampas nicht begegnen zu müssen (schlechtes Gewissen wegen Affäre) (Umzug Berlin) - wird krank (Nerven) --> Innstetten erfährt während Effi\'s Kuraufenthalt in Ems von Affäre --> Scheidung und Duell zw. ihm und Crampas (stirbt) 8. Bedeutung der Crampas - Figur - Effi lernt Crampas als Freund von Innstetten kennen - verstehen sich ganz gut --> können sich angeregt unterhalten (für Effi Seltenheit in Kessin) (Eifersuchtsanzeichen von Seiten Innstettens --> verfliegen nach Effi\'s Beschwichtigungen) - Effi fühlt sich allein --> Innstetten hat viel zu tun - Crampas einsam --> Frau sehr krank --> Gespräche für sie sehr wichtig -> bringt Abwechslung (wichtig für Moral, Gesellschaft) 13. Effi - Figur im gesamten Roman In meinen Augen ist Effi eine sehr willensstarke und mutige Frau, selbst in den Tiefpunkten ihres Lebens. In ihrer Kindheit wurde ihrer Entwicklung viel Freiheit gelassen, was an sich nicht allzu gewöhnlich war, denn an der Erziehung konnte man den Stand der gesellschaftlichen Verhältnisse sehen. Effi übernahm beim Zusammensein mit ihren Freundinnen, Hulda Niemeyer und den Jahnke - Zwil-lingen, eine gewisse Führungsrolle, in der sie etwas altklug in Erscheinung tritt.

     Dennoch ist sie ein durchaus kluges und auch sehr ehrliches Kind gewesen. Auch ihr gelegentlich hoher Anspruch ließen trotzdem mehr ihre kindliche Unbefangenheit und Natürlichkeit in den Vordergrund treten, von welcher ihr zukünftiger Ehemann, der Baron Geert von Innstetten, besonders angetan war und nicht zuletzt aus diesem Grund um Effi\'s Hand anhielt. Effi\'s hohe Ansprüche in Bezug auf ihren Ehemann bestätigten die guten Voraussetzungen der bevor-stehenden Ehe. Doch schon in der ersten Zeit der Ehe begann sie Innstetten ihre Bedürfnisse bezüglich Zärtlichkeit und Unverstandenheit zu äußern. Bereits während der Hochzeitsreise zeigten sich Zweifel, auch von Seiten der Eltern, ob sie glücklich werden und die Abwechslung bekommen würde, die sie brauchte. Für die damalig gesellschaftlichen Verhältnisse war dies ein mutiger Zug.

     Dennoch war Effi auch eine sehr schwache Person, was sich aber mehr auf ihre Nerven bezog, als auf den Mut, sich gegen die übliche Moral, bezüglich des Ehelebens, zu stellen . Ihr Frohsinn und ihre Unbefangenheit wurden einmal durch den Spuk im landrätlichen Hause und von dem Bewußtsein, in Kessin ein ziemlich langweiliges Leben zu führen, beeinträchtigt. Hinzu kam, daß sie mit den Bekannten Innstettens nichts anzufangen wußte und ihr Ehemann selbst nur wenig Zeit für sie hatte. Nur mit Alonzo Gieshübler, den sie gleich am ersten Tag kennengelernt hat, kam sie gut zurecht. Erst das freudige Ereignis, das zu erwartende Kind zu gebären und somit ihren Eltern im Heimatort Hohen - Cremmen einen Besuch abstatten zu können, ließen sie über ihre Einsamkeit und Sehnsucht hinwegsehen. Ihre kindliche Unbefangenheit wurde noch einmal kurz zu einem Teil ihrer Persönlich-keit.

     Die Ehrlichkeit, die sie Instetten anfangs aus Vertrauen und später wohl eher aus Respekt zu ihm entge-genbrachte, wandelte sich immer öfter in ein \"Komödie spielen\", besonders nach dem Umzug in die Stadt Berlin. Auf keinen Fall wollte Effi Crampas noch einmal begegnen, nachdem sie eine Affäre mit ihm einge- gangen war. Denn nie durfte die Wahrheit ans Licht kommen. Die Affäre mit Crampas bestätigt die viel zu geringe Standhaftigkeit Effi\'s, die Innstetten schon öfter zu recht angezweifelt hat. Dadurch kann man den immer noch vorhandenen Drang nach Abwechslung und Risiko in Effi erkennen. Das schlechte Gewissen, mit diesem Geheimnis leben zu müssen, zehrte an ihren Nerven.

     Sie konnte sich nicht an ihr Elternhaus wenden, wie sonst an Tiefpunkten in ihrem Leben. Während der Genesungskur in Ems, bei der sie sich jedoch nur langsam erholte, kam es zum tragischen Wendepunkt in ihrem Leben. Nach der Enthüllung der damaligen Affäre mit Crampas lebte sie in noch stärkerer Einsamkeit und Iso-lation, da sie nach den damalig gesellschaftlichen Verhältnissen weder Kontakt zu ihrem Kind oder (Ex-) Ehemann noch zu ihrem Elternhaus haben durfte. Als Effi ihre Tochter Annie zufällig auf der Straße sah, wurde ihre Hoffnung zu neuem Glück noch ein-mal geweckt. Sie tat alles, um Annie für einen Besuch bei sich zu gewinnen. Doch als sie bemerkte, daß Annie mehr oder weniger dressiert und nicht aus eigenen Gefühlen zur Mutter gekommen war, gab Effi ihre Vergangenheit und Lebensmut auf.

     Schließlich konnte sie vor ihrem Tod nur noch einmal kurz aufleben. Das war erst in ihrem Heimatort Hohen - Cremmen möglich, nachdem sie zunehmend mehr und mehr erkrankte. Auf Empfehlung ihres Arztes wurde Effi wieder zu Hause aufgenommen, da sie nur durch elterliche Liebe und Zuwendung gesund werden konnte. Der Wunsch nach innerem Frieden war so stark, daß sie ihr Leben, in ihren Augen nur noch traurig und unerfüllt, nicht mehr weiterleben wollte und ihre Lebensfreude, von der sie als Kind immer geprägt war, aufgab. Zusammenfassend kann man sagen, daß sie trotz des unbewußten Rebellen, der in ihr lebte und den Aufstand gegen die ihr vorliegenden damaligen Verhältnisse verursachte, psychisch und nervlich nicht gegen die gesellschaftliche Moral ankam und somit immer wieder diese Höhen und Tiefen in Effi\'s Leben hervorrief.

 
 

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