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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die weiße rose inhalt:


1. Drama
2. Liebe

Autorin: Inge Scholl wurde 1917 in Ingersheim geboren, sie hatte 4 Geschwistern. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sie die bald bekannt gewordene Ulmer Volkshochschule und setzte wenige Jahre später mit der Gründung der "Geschwister Scholl-Stiftung" ihren Geschwistern Hans und Sophie Scholl ein Denkmal.

Im authentischen Bericht "Die Weiße Rose" erzählt sie anhand der geretteten Dokumente die Vorgeschichte und den Verlauf dieser Bewegung. Dazu angeregt hatte sie ein Lehrer, der seinen Schülern ein Beispiel des deutschen Widerstandes zeigen wollte.

Hintergründe:
"Die weiße Rose" wurde zum Symbol der Aktion, mit der sich einige Müncher Studenten gegen das NS-Regime auflehnten. Bis zu jenem 18.Februar des Jahres 1943, an dem sie von der Gestapo ergriffen wurden, hatten sie die "Flugblätter der weißen Rose" verbreitet und so mitten in dunkler Zeit Zeugnis abgelegt vom Dasein eines anderen Deutschland. Die wichtigsten Mitglieder der Weißen Rose waren:
 Sophie Scholl; sie wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren, und war Studentin der Biologie und Philosophi.
 Hans Scholl; er wurde am 22. September 1918 in Ingersheim geboren, und war Student der Medizin.
 Christoph Probst; er wurde am 6. November 1919 in Murau geboren, und war Stundent der Medizin. Diese drei wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet.
 Alexander Schmorell; er wurde am 16. September 1917 in Orenburg in Rußland geboren, und war ebenfalls Student der Medizin.
 Professor Kurt Huber; er wurde am 24. Oktober 1893 in Chur in Schweiz geboren, war Professor für Psychologie und Philosophie, und wurde zuammen mit Alexander Schmorrel am 13. Juli 1943 hingerichtet.
 Willi Graf; er wurde am 2. Jänner 1918 in Kuchenheim geboren, war Student der Medizin, und wurde am 12.Oktober 1943 hingerichtet.
Inhalt:
Die Geschwister verbringen ihre Kindheit in einem beschaulichen Städtchen im Kochertal. Eines Tages verreisen sie aus dem abgeschiedenen Städtchen nach Ulm an der Donau. Dort besuchen die fünf Geschwister die höhere Schule.
Als Hitler an die Regierung kommt, ist Hans gerade 15 Jahre alt und Sopie 12. Das Gerede von Vaterland, Kameradschaft, Volksgemeinschaft und Heimatliebe imponiert ihnen sehr. Und es dauert nicht lange bis sich Hans, Sophie und die anderen sich in die Hitlerjugend einreihen. Während sie mit Leib und Seele dabei sind, ist ihr Vater sehr mißtrauisch. Er kann sie jedoch nicht überzeugen und sie machen begeistert bei den Aktionen der Jugend mit.
Sie hören es auch immer wieder gerne, wenn Hans zur Klampfe seine Lieder singt. Es sind Lieder der Hitlerjugend und auch Volkslieder aus allerlei Ländern und Völkern. Eines Tages verbieten ihm die Führer unter Strafe die fremden Lieder zu singen. Zu dieser Zeit wird er mit dem Auftrag ausgezeichnet, die Fahne seines Stammes zum Parteitag nach Nürnberg zu tragen. Dort ist er von der strengen Uniformierung sehr enttäuscht. Bald darauf verbietet ihm einer der Führer das Buch seines Lieblingsdichters.
Hans ist seit einiger Zeit der Fähnleinführer, und so macht er sich mit seinen Jungen eine prachtvolle Fahne. Als sie mit der Fahne zum Apell bei einem höheren Führer antreten, passiert eine unerhörte Geschichte.

Leseprobe:
Der Führer hatte plötzlich den kleinen Fahnenträger, einen fröhlichen zwölfjährigen Jungen, aufgefordert, die Fahne abzugeben. "Ihr braucht keine besondere Fahne. Haltet euch an die, die für alle vorgeschrieben ist." Hans war tief betroffen. Seit wann das? Wußte der Stammführer nicht, was gerade diese Fahne für sein Fähnlein bedeutet? War das nicht mehr als ein Tuch, das man nach Belieben wechseln konnte?
Noch einmal fordert der andere den Jungen auf, die Fahne herauszugeben. Der blieb starr stehen, und Hans wußte, was in ihm vorging und daß er es nicht tun würde. Als der höhere Führer den Kleinen zum drittenmal mit drohender Stimme aufforderte, sah Hans, daß die Fahne ein wenig bebte. Da konnte er nicht länger an sich halten. Und er trat still aus der Reihe heraus und gab dem Führer eine Ohrfeige. Von da an war er nicht mehr Fähnleinführer.
Langsam beginnen sie an dem Regime zu zweifeln und nach einem Gespräch mit dem Vater, sind wieder mit ihm einer Meinung. In diesen Jahren treten Hans und Werner der "Jungenschaft"bei. Das ist eine kleine Gruppe von Jugendliche die eigentlich schon längst von der Gestapo verboten worden ist. Sie unternehmen mit dieser Gruppe auch allerlei Abenteuer.
Plötzlich läuft eine Verhaftungswelle durch ganz Deutschland und zerstört die letzten, echten Reste einer großen Jugendbewegung. Auch Hans muß einige Wochen im Gefängnis verbringen. Die Tagebücher, die Zeitschriften und die Liederhefte werden beschlagnahmt und eingestampft.
Hans faßt ein Studium für den Arztberuf ins Auge. Als er damit beginnt, bricht gerade der Zweite Weltkrieg aus. Wenig später wird er als Sanitäter zum Frankreichfeldzug eingezogen. Das Leben halb Soldat, halb Student fällt ihm besonders schwer. Im Frühjahr 1942 erhalten sie wiederholt Briefe, die Auszüge aus Predigten des Bischofs von Münster Graf Galen enthalten. Hans ist darüber tief erregt und meint daß man unbedingt einen Vervielfältigungsapparat haben sollte.
Eines Tages lernt Hans unter den Studenten Alexander Schmorell, den Sohn eines angesehenen Arztes, kennen. Schon bald entsteht eine herzliche Freundschaft zwischen ihnen. Durch Alex gewinnt Hans einen weiteren Freund. Es ist dies Christoph Probst. Er ist als einziger verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von 2 und 3 Jahren. Später kommt auch noch der große blonde Saaländer Willi Graf dazu. Zusammen besuchen sie Konzerte oder treffen sich bei Hans oder Alex zu Hause. Eines Morgens kommt die geheime Staatspolizei und verhaftet Hans´ Vater, weil er neben einer Angestellten seine Meinung über Hitler äußerte. Bald wird er jedoch wieder aus dem Gefängnis entlassen.
An ihrem 21. Geburtstag fährt Sophie zu Hans, um an der Universität München zu studiern. Am Abend treffen sich alle und feiern Sophie´s Geburtstag. Auch in Sophies Lehrer in Philosophie, Professor Kurt Huber finden sie einen, der ihre Meinung teilt.
Sechs Wochen später werden in der Universität Flugblätter von Hand zu Hand gereicht.

Leseprobe: S.57 f
Eine merkwürdige Erregung entstand unter der Studentenschaft. Triumph und Begeisterung, Ablehnung und Wut wogten und schwelten durcheinander. Sophie jubelte heimlich, als sie davon hörte. Also doch, es lag in der Luft. Endlich hatte einer etwas gewagt. Begierig griff sie nach einem der Blätter und begann zu lesen. "Die Flugblätter der Weißen Rose", stand darüber geschrieben. "Nicht ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique regieren zu lassen..." Sophies Augen flogen weiter, "Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt, werden die Boten der rächenden Nemesis unaufhaltsam näher und näher rücken, und dann wird auch das letzte Opfer sinnlos in den Rachen des unersättlichen Dämons geworfen sein. Daher muß jeder Einzelne seiner Verantwortung als Mitglied der christlichen und abendländischen Kultur bewußt in dieser letzten Stunde sich wehren, so viel er kann, arbeiten wider die Geißel der Menschheit, wider den Faschismus und jedes ihm ähnliche System des absoluten Staates. Leistet passiven Widerstand - Widerstand -, wo immer ihr auch seid, verhindert das Weiterlaufen dieser atheistischen Kriegsmaschine, ehe es zu spät ist, ehe die letzten Städte ein Trümmerhaufen sind, gleich Köln, und ehe die letzte Jugend des Volkes irgendwo für die Hybris eines Untermenschen verblutet ist. Vergeßt nicht, daß ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt..."

Es stellt sich heraus, daß Hans die Flugblätter produzierte. In der darauffolgenden Zeit erscheinen in ganz München und auch in anderen süddeutschen Städten drei weitere Flugblätter der weißen Rose. Kurz vor Abschluß des Semesters werden die Medizinstudenten zu einem Fronteinsatz nach Rußland abkommandiert. Währenddessen fährt Sophie nach Hause zu ihre Eltern. Sie ist kaum zu Hause, als ihr Vater zu 4 Monaten Haft verurteilt wird. Ein glücklicher Zufall führt Hans an der Front in die Nähe seines jüngsten Bruders Werner.
Im Spätherbst 1942 kommt Hans mit seinen Freunden aus Rußland zurück. Auch der Vater hat seine Freiheit wieder. Ein befreundeter Künstler stellt ihnen, als er an die Front muß, sein Atelier zur Verfügung. Bei Nacht kommen sie oft zusammen, und arbeiten im Keller des Ateliers am Vervielfältigungsapparat. Für die Verbreitung packen sie die Blätter in Koffer und fahren selbst in die Städte Süddeutschlands um sie zu verteilen. Während der Fahrt müssen sie die Koffer durch zahlreiche Streifen von Wehrmacht, Kriminalpolizei oder Gestapo durchbringen. Nach jeder erfolgreichen Verteilung fahren sie erleichtert nach Hause.
Immer häufiger erscheinen nun in den Zeitungen kurze Nachrichten über Todesurteile, die der Volksgerichtshof über einzelne Menschen verhängt, weil sie sich gegen Hitler erheben, und sei es nur mit Worten. Während die letzten Seiten der Zeitungen mit Todesanzeigen der Gefallenen bedeckt sind, trägt die Titelseite unerträglich große Schlagzeilen wie diese: "Haß ist unser Gebet-und der Sieg unser Lohn." Die Zeitungen verschweigen aber alle grausamen Taten des Regimes.
Hans und Sophie wohnen seit einiger Zeit zusammen in zwei großen Zimmern. Eines Abends wartet Sophie vergeblich auf Hans, und schläft dabei ein. Durch laute Schritte im Flur wacht sie auf, und freut sich, daß Hans zurück ist. Mit Hans kommen auch Alex und Willi, die vorhin in der Ludwigstraße ungefähr siebzigmal die Worte "Nieder mit Hitler" geschrieben haben.
Am nächsten Morgen macht Sophie auf den Weg zur Universität einen Umweg durch die Ludwigstraße. Dies veranlaßt einen mit Hans befreundeten Medizinstudenten, in Berlin eine Widerstandszetrale zu gründen. Auch in Freiburg und Hamburg findet sich ein kleiner Kreis von Studenten, die die Flugblätter aufgreifen und weiterverbreiten.
Plötzlich erhält Hans auf seltsame Weise eine Warnung, daß er in den nächsten Tagen mit seiner Verhaftung der Gestapo rechnen müsse. So geht er von nun an mit doppelten Eifer an die Arbeit. Während sie am 18. Februar 1943 die Flugblätter verteilen, erblickt sie der Hausmeister. Sofort läßt er alle Türen der Universität verschließen. Die rasch alamierte Gestapo bringt die beiden in das Gefängnis "Wittelsbacher Palais". Tage und Nächte werden sie, abgeschnitten von der Welt, verhört. Als Sophie erfährt, daß Christl Probst einige Stunden nach ihnen eingeliefert wurde, verliert sie die Fassung. Sie denkt an seine Frau Herta und seine drei Kindern.
Trotz alldem behalten sie ihre Ruhe und Gelassenheit. Um ihre Freunde zu schonen, legen Hans und Sophie reichhaltige Geständnisse ab. An Hans´ letzten Morgen trägt er seinem Zellengenossen auf, was seinen Eltern und Freunden zu bestellen ist. Dann werden die beiden zur Gerichtsverhandlung geführt. Nach der Verhandlung werden sie in das Vollstreckungsgefängnis in München-Stadelhem überführt. Dort schreiben sie auch ihre Abschiedsbriefe. Christl verlangt noch einen katholischen Geistlichen, um die Taufe zu empfangen. In einem Brief an seine Mutter heißt es:"Ich danke Dir, daß du mir das Leben gegeben hast. Wenn ich es recht bedenke, war es ein einziger Weg zu Gott. Ich gehe Euch jetzt einen Sprung voraus, um Euch einen herrlichen Empfang zu bereiten..." Inzwischen ist es Hans´ und Sophies´ Eltern gelungen, eine Erlaubnis für den Besuch ihrer Kinder zu bekommen. Christl aber kann niemanden mehr von seinen Angehörigen sehen, weil seine Frau mit seinem Dritten Kind im Wochenbett liegt. Die Gefangenenwärter zeigen sich von ihrem Verhalten betroffen und berichten.

Leseprobe:
"Sie haben sich so fabelhaft tapfer benommen. Das ganze Gefängnis war davon beeindruckt. Deshalb haben wir das Risiko auf uns genommen - wäre es rausgekommen, hätte es schwere Folgen für uns gehabt -, die drei noch einmal zusammezuführen, einen Augenblick vor der Hinrichtung. Wir wollten, daß sie noch eine Zigarette miteinander rauchen konnten. Es waren nur ein paar Minuten, aber ich glaube, es hat viel für sie bedeutet. "Ich wußte nicht, daß Sterben so leicht sein kann.",sagte Christl Probst. Und dann:"In wenigen Minuten sehen wir uns in der Ewigkeit wieder."
Dann wurden sie abgeführt, zuerst das Mädchen. Sie ging, ohne mit der Wimper zu zucken. Wir konnten alle nicht begreifen, daß so etwas möglich war. Der Scharfrichter sagte:"So habe er noch niemanden sterben sehen."
Und Hans, ehe er sein Haupt auf den Block legte, rief laut, daß es durch das große Gefängnis hallte:"Es lebe die Freiheit."
Nach deren Tod werden in einem zweiten Prozeß Gefängnisstrafen und drei weitere Todesurteile gefällt. Es sind dies Professor Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell.

Das Buch "Die Weiße Rose" hat uns tief beeindruckt. Ja, es hat uns betroffen gemacht, mit welch großem Idealismus und Einsatz diese jungen Menschen gegen das Unrecht des Krieges aufgetreten sind, und sich weder durch Strafe, ja nicht einmal durch Hinrichtung von ihrer Überzeugung abbringen haben lassen.
Wir können in diesen Märtyrern gerade in diesen Tagen, in denen vielerorts und auf verschiedener Weise Frieden gefeiert wird, wahre Vorbilder für alljene Menschen sehen, die sich um Frieden bemühen.

 
 

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