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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der sturm und drang


1. Drama
2. Liebe



Der Sturm und Drang, eine typisch deutsche Literaturperiode


Im Gegensatz etwa zu Romantik und Realismus ist der Sturm und Drang kein gesamteuropäisches Phänomen, sondern bleibt trotz aller Beziehungen zur englischen und französischen Aufklärung ein rein deutsches Literaturphänomen des 18. Jahrhunderts. Anders als die Klassik, die Romantik und der Expressionismus hat der Sturm und Drang keine Entsprechungen in anderen Formen der bildenden Künste (Malerei, Musik, Architektur), sondern bleibt ausschließlich auf die Literatur beschränkt. Dies mag daran liegen, das zur Zeit des Sturm und Drangs, die ihren ersten Höhepunkt um 1770 erlebte, die Musik und Malerei noch bedeutend mehr in das höfische Leben eingebunden waren, als die Literatur. Dennoch vermittelte der Sturm und Drang als damals fortschrittlichster Ausdruck bürgerlicher Gefühlskultur auch den anderen Künsten Impulse, die sich allerdings größtenteils erst in den nachfolgenden Jahrzehnten entwickelten. Der Sturm und Drang war in erster Linie eine literarische und weltanschauliche Bewegung. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stilrichtungen des 17., 18. und 19. Jahrhunderts bleibt der Sturm und Drang eng dem Alltag und der Wirklichkeit verhaftet.