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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das parfum "geschichte eines mörders"


1. Drama
2. Liebe



\"Das Parfum\" von Patrick Süskind spielt im Frankreich des 18. Jahrhunderts (1738 - 1765). Vor allem die Gegenden um Paris, dem Berg Plomb du Cantal und Grasse dienen als Schauplätze der Handlung.



Ein Erzähler führt uns durch die Geschichte. Manches spielt sich in der Vorstellung Grenouille's ab und wird durch die Schilderung seiner Wahrnehmung beschrieben.



Autor:

Patrick Süskind wird am 26. März 1949 in Ambach, Starnberger See, geboren. Süskind wächst in Holzhausen, Bayern, auf und besucht ab 1955 die Dorfschule und später das Gymnasium. Nach Abitur und Zivildienst studiert er von 1968 bis 1974 in München, wie sein Vater, Geschichte. Er verbringt ein Auslandsjahr in Aix-en-provence, wo er die französische Kultur und Sprache kennen lernt. Nach seinem abgeschlossenem Studium lebt er von Gelegenheitsjobs und schreibt anfangs kleinere Stücke und Drehbücher.



Werke von Süskind:

\"Der Kontrabaß\" (1981), \"Monaco Franze\" (1983), \"Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders\" (1985), \"Kir Royal. Aus dem Leben eines Klatschreporters\" (1987), \"Die Taube\" (1987), \"Die Geschichte von Herrn Sommer\" (1991).



Inhalt:



Der Protagonist Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 in Paris am Fischstand seiner Mutter geboren. Sein Leben verdankt er nicht nur seinem instinktiven Überlebenstrieb sondern auch glücklicher bürokratischer Umstände. Er wird von verschiedenen Ammen aufgezogen, da seine Mutter wegen dem "Mordversuch" an ihm hingerichtet wird.

Grenouille ist mit einem unglaublichen Geruchsinn ausgestattet, besitzt aber keinen Eigengeruch. Dieser Umstand macht ihn nicht nur einzigartig sondern auch ungeliebt und einsam. Die Amme Jeanne Bussie bringt Grenouille nach kurzer Zeit zurück, da er unersättlich und unheimlich sei. Ihr graut vor dem Säugling, da dieser nicht wie andere Kinder riecht.

Der Mönch Terrier bringt Grenouille letztlich aus demselben Grund zu der Amme Madame Gaillard. Diese besitzt, auf Grund von Misshandlungen in ihrer Kindheit, keinen Geruchsinn und auch kein Gefühl für menschliche Wärme oder Kälte.

Grenouille legt in dieser Zeit die Eigenschaften einer Zecke an den Tag. Er ist unglaublich widerstandsfähig, er überlebt mehrere Kinderkrankheiten und Tötungsversuche seiner Mitbewohner. Tagelang lebt er nur von wässriger Suppe. Madame Gaillard merkt jedoch bald, dass Grenouille erstaunliche Fähigkeiten besitzt. Er kann z.B. vermeintlich in die Zukunft sehen und die Ankunft von Besuchern voraussagen. Oder er weiß wie viele Menschen sich im Nebenraum befinden, ohne diesen betreten zu haben. Diese sonderbaren Fähigkeiten beunruhigen Madame Gaillard und so "entsorgt" sie ihn beim Gerber Grimal. Madame Gaillard selbst findet ein Ende wie sie es Zeit Lebens zu verhindern versuchte - sie stirbt in einem Gemeinschaftsbett und landet in einem Massengrab.



Grimal, ein grausamer Mann, schindet Grenouille fast zu Tode. Aber auch diese schlechte Behandlung übersteht "die Zecke". Dass Grenouille den Milzbrand überlebt grenzt an ein Wunder. Es ist fortan gegen diese Gerberkrankheit immun und dadurch für Grimal noch wertvoller. Dieser behandelt ihn nun fast korrekt und lässt ihm etwas Freiraum. Grenouille ist 12 Jahre alt und findet nun immer mehr Gelegenheiten, gierig die Welt der Pariser Düfte in sich aufzusaugen.

Am 01. September 1753, dem Jahrestag der Krönung des Königs, folgt der gelangweilte Grenouille einem feinen Duftfaden bis zu dessen Ursprung. Der betörende Duft geht von einem hübschen, jungen Mädchen aus. Grenouille saugt das Prinzip dieses Duftes in sich auf. Dass er das Mädchen dabei zu Tode bringt ist ihm völlig nebensächlich.



Beim Ausliefern von Tierhäuten entdeckt Grenouille bald darauf die Parfümerie des Guiseppe Baldini. Mit seiner Beharrlichkeit erreicht er es, dass Baldini ihn von Grimal freikauft. Der Gerber findet daraufhin ein unwürdiges Ende (wie später übrigens noch so manche Bezugsperson Grenouille's). Mit Grenouille kehrt der Erfolg zurück in Baldinis Geschäft. Doch Grenouille wird schwerkrank. Erst als Baldini ihm eines Abends von Grasse, der Metropole der Parfumeure und von neuen Techniken der Duftgewinnung erzählt, wird er wieder gesund. Wenig später verlässt Grenouille ihn mit einem Gesellenbrief in der Tasche.



Er macht sich auf den Weg nach Grasse. Diese Reise dauert allerdings sieben Jahre. Da Grenouille seine Mitmenschen "nicht mehr riechen kann" geht er ihnen immer mehr aus dem Weg. Er verkriecht sich in einem Stollen auf dem Vulkan Plomb du Cantal in der Auvergne, im Zentralmassiv. Die meiste Zeit des Tages ruht er in sich oder betrinkt sich an der inneren Geruchswelt. In einem Traum erstickt er beinahe in seiner eigenen Geruchlosigkeit. So wird ihm schmerzlich bewusst, dass er keinen Eigengeruch besitzt. Diese Erkenntnis veranlasst ihn, aus der Einsamkeit auszubrechen.

Grenouille verlässt seine Eremitage und macht sich wieder auf die Reise. In Montpellier wird er vom Wissenschaftler Marquis de la Taillade- Espinasse als lebendes Beispiel für den Bewies seiner Theorie des Fluidum letale verwendet. In dieser Zeit gelingt es Grenouille ein Parfum zu kreieren, das ihn menschlich riechen lässt und ihn seinen Mitmenschen sympathisch macht.



Eines Morgens macht er sich also wieder auf den Weg nach Grasse. In den engen Gassen der Stadt trifft ihn beinahe der Schlag, als er plötzlich einen Duft wahrnimmt, der jenem, des Mädchens aus der Rue des Marais, beinahe gleichkommt. Der Duft geht auch hier von einem Mädchen aus, welches sich gerade an der Schwelle zum Frausein befindet. Er beschließt, diesen Duft noch einige Zeit reifen zu lassen.



Ganz in der Nähe findet er Arbeit bei der Witwe Arnulfi und deren Gesellen und Liebhaber Dominique Druot. In den folgenden Monaten erlernt Grenouille die Technik des enfleurierens. Er verfeinert diese Technik und beginnt sie erst an lebenden, dann an toten Tieren anzuwenden. Schließlich widmet er sich der Gewinnung menschlicher Düfte. Da ihm aber an einem ganz bestimmten Duftprinzip gelegen ist, einem das liebevolle Gefühle auslöst, geht er dazu über hübsche, jungfräuliche Mädchen zu töten und sie ihres Duftes zu berauben. Eine Serie von 24 Morden beginnt. Allen Opfern werden die Haare abgeschnitten und die Kleider ausgezogen, nachdem sie mit einem Schlag auf den Kopf getötet wurden. Auch Laure Richis, die Tochter des zweiten Konsuls Antoine Richis, fällt ihm trotz eines geschickten Täuschungsmanövers des Vaters zum Opfer. Der Mord an Laure kann ihm aber nachgewiesen werden und so wird er verhaftet und zum Tode verurteilt.



Die geplante Hinrichtung wird jedoch zu einer skurrilen Machtdemonstration Grenouille's. Umgeben vom Duft den er Richis Tochter entzogen hat wirkt Grenouille auf das versammelte Volk plötzlich wie das unschuldige Opferlamm. Die Menge verfällt in eine solche Euphorie, dass sich die erotisierte, von Nächstenliebe schwangere Stimmung in einer Massenorgie entlädt. Dieses Szenario weckt in Jean-Baptiste noch mehr Ekel den Menschen gegenüber. Alles gipfelt darin, dass Richis ihm um den Hals fällt und ihn, an seiner Tochter statt, als seinen Sohn annehmen will.



Grenouille flüchtet aus Grasse. Er wandert zurück nach Paris. Auch auf dieser Reise meidet er menschliche Siedlungen. In Paris angekommen erinnert die Grundstimmung an den Tag seiner Geburt. Es ist heiß und es stinkt erbärmlich. Jean-Baptiste lässt sich bei den Arkaden der Gebeinhäuser der Rue aux Fers nieder. Nachts versammelt sich nach und nach allerhand Gesindel auf dem Friedhof. Unbemerkt gesellt er sich unter die Diebe, Mörder, Huren und Messerstecher die um ein Feuer herumstehen. Später erinnern sich diese, ihn erst wahrgenommen zu haben, als er sich mit diesem göttlichen Duft überschüttet hatte. Die Meute weicht zuerst ehrfurchtsvoll zurück. Sie glauben einen Engel vor sich zu haben. Unwiderstehlich wirkt Grenouille auf diese Menschen. Letztlich wird er von ihnen zerstückelt und aufgefressen.

Seine Kleidung werfen sie ins Feuer während sie merkwürdig, beinahe verklärt vor sich hinlächeln lächeln. Trotz dieser schrecklichen, tierischen Tat verspüren sie keine Gewissensbisse. Vielmehr ist ihnen warm ums Herz, da sie das Gefühl aus reiner Liebe gehandelt zu haben.

 
 



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