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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das leben des arthur schnitzler im zusammenhang mit dem reigen


1. Drama
2. Liebe



Arthur Schnitzler war mit Sicherheit kein Kind von Traurigkeit. Über mangelnden sexuellen Kontakt konnte er sich mit Bestimmtheit nicht beschweren. Ganz im Gegenteil - denn Schnitzler hatte schon Probleme, seine ganzen Affären so zu koordinieren, daß keine der "Glücklichen" Verdacht über sein Umhertreiben schöpfte.

Verblüffend scheint es, daß Schnitzler während seiner Zeit als Arzt mehrere Geliebte hatte. Das ging soweit, daß er sogar mit zwei Namensverwandten Mizi Glümer und Mizi Reinhard in regelmäßigen Zeitabständen verkehrte. Damit jedoch nicht genug, denn auch die Burgschauspielerin Adele Sandrock ("Dilly") durfte sich zu den Geliebten hinzuzählen. Verwunderlich, daß die drei geschätzten Damen anscheinend so naiv waren, daß sie Schnitzler nicht auf die Schliche kamen. Oder war es einfach ein unglaubliches Geschick Schnitzels, die drei Damen über einen längeren Zeitraum aneinander vorbeizuloten, so daß keine Verdacht schöpfte? Über mangelnde Befriedigung konnte sich jedoch keine beschweren, denn es ist bekannt, daß Schnitzler öfters als einmal am Tag den Geschlechtsakt ausüben konnte und so kam jede auf ihre Kosten.

Immer konnte jedoch das Verhältnis nicht gut gehen und so kam es, daß eine der Damen dem Casanova auf die Schliche kam. Adele Sandrock , als Geliebte Schnitzler, war sofort Opfer des Kaffeehaustratsches und wurde auf der Bühne beäugt.

Doch Schnitzler gab sich mit diesen drei Frauen nicht zufrieden und er hatte anscheinend ausreichend Charme um seine Tét a téts auszubauen. Zahlreiche Nebenverhältnisse prägten seinen Lebenswandel und in Schnitzlers Tagebuch erschien: " Nichts in meinem Leben damals war so wichtig, so zeitaufwendig, so strapaziös und so vielfältig, wie die Einfädelung, Planung, Koordination und Durchführung meiner weitverzweigten sexuellen Aktivitäten."Man könnte meinen, daß nicht die reine Lust am Sex sein Hauptziel war, sondern die Herausforderung an seinen Geist - all diese Aktivitäten in einem Tagesablauf unterzubringen.

Jedoch bemerkt man auch die unzählbaren Amouren-heute würde man sagen "One night stands". Man gewinnt den Eindruck, als würde Schnitzler bei jeder neuen Geliebten einen seelischen Orgasmus empfinden. Das bedeutet, daß er durch den Erfolg bei den Frauen scheinbar sein Selbstbewußtsein aufbaute und dies sich schlußendlich als Sucht herausstellte. Der ganz besondere Kick im Leben des Arthur Schnitzler müßte eine verheiratete Frau gewesen sein. Die Schwierigkeit, ein Verhältnis mit einer gebundenen Frau aufzubauen, muß noch viel größer gewesen sein als bei einer ledigen. Schnitzler war also ein Verführer und das schien er so perfekt beherrscht zu haben, daß er sogar eine Frau einen Tag vor ihrer Hochzeit für sich gewinnen konnte.

Also dürfte Schnitzler nicht nur die pure Lust am Sex empfunden haben. Nein, das wäre zu einfach für einen Menschen mit dieser Intelligenz. Weniger die Lust stand im Vordergrund - eher das Spiel und seine Varianten. Denn durch den Erfolg konnte er sich in seiner Person bestätigt fühlen.

Allmählich verlor jedoch der große Liebhaber die Lust an manch einer Geliebten. Mit dieser Tatsache mußte sich bald Adele Sandrock, der Star aus dem Burgtheater, auseinandersetzen. Ihre Persönlichkeit erwachte erst nach den abendlichen Aufführungen und begann Ansprüche zu stellen. Da Schnitzler tagsüber nicht unbedingt an Adele dachte und anderweitig beschäftigt war, fiel es ihm anscheinend schwer, nachts die Erwartungen dieser Dame zu erfüllen. Davon bekam sie jedoch wenig mit, da Schnitzler nicht davor zurückschreckte, ihr Liebe und Gefühle vorzuheucheln. Lediglich sein Tagebuch durfte seine tiefen Empfindungen mit ihm teilen.

Im Alter von 34 Jahren, als er gerade mit dem Schreiben des Reigens beschäftigt war, stellte er fest, daß er allmählich zu einem alten Junggesellen würde. Im Alter von 41 Jahren entschloß er sich schließlich zu heiraten.

Alles in allem kann man sagen, daß Schnitzlers Leben durchgehend von der Begierde nach weiblicher Nähe beherrscht wurde und daher verwundert es auch nicht, daß gerade dieser Mann den Reigen geschrieben hat.

 
 



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