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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Danton vor dem revolutionstribunal (s. 62f)


1. Drama
2. Liebe

Danton beginnt sofort mit einer Hyperbel. Er steht auf der Anklagebank, und sagt die Republik sei in Gefahr. So lässt er es aussehen, als ob dir Gefahr für ihn eine Gefahr für die Republik sei. "Er hat keine Instruktion". Dies sagt er gleich folgend. Es ist nicht klar erkenntlich, wer gemeint ist mit diesem "er".

     Danton reift ihn auch nicht auf, und erklärt, wer gemeint ist. So könnte damit Robespierre gemeint sein, der keine Instruktion hat. Dies könnte bedeuten, dass Robespierre keine Anweisungen erhält, also dass er die Entscheidungen trifft, und somit angezweifelt werden kann. Die Instruktionslosigkeit Robespierres könnte auch bedeuten, dass Robespierre nicht weiss, was er tun soll angesichts der Gefahr in der sich die Republik befindet. Wie auch immer, es lässt Robespierre schlecht dastehen. Er kündigt Entdeckungen an.

     Er weiss wohl, dass er nichts mehr tun kann, aber er kündigt diese Entdeckungen doch an, denn wo etwas Entdeckt werden kann, gibt es etwas verborgenes, und wenn es etwas verborgenes gibt, hat es wohl jemand vertuscht. Danton versucht die Geschworenen zum nachdenken zu bringen. Er wirft mit Hyperbeln um sich. Er hat nach seiner ersten Rede gemerkt, dass es nicht so leicht ist diese Geschworenen zu beeinflussen. Also droht er, verdächtigt er, beschuldigt er, und er sagt voraus. Er klagt Robespierre und St.

     Just an. Er beschuldigt seine Ankläger. In jedem Satz kommen grosse Worte vor, die nicht leicht gesagt werden. Wahrheit, Unglück, Diktatur, Leichen, Mörder. Mit letzter kraft bäumt sich Danton auf, aber nicht um seine Hinrichtung abzuwenden, denn diese hat er schon akzeptiert, sondern um Robespierre mit ins Grab zu ziehen. Danton wusste schon bald, dass er hingerichtet wird.

     Aber er wusste auch, dass, wenn er hingerichtet würde, wäre auch Robespierre bald auf dem Schafott. Hier hält er eine scheinbar sinnlose Verteidigung. Was bringt es ihm vor seinem sicheren Tod noch so anzugreifen? Eine bewährte Methode ist es, wenn man Probleme in den eigenen Reihen hat, wenn es aufstände in einem Land gibt, so muss man nur einen äusseren Feind suchen, um das Gewaltpotential zu exportieren. So war es in den Kreuzzügen, und auch heute benutzt Bill Clinton diese Strategie, um sein Volk wieder hinter sich zu einen, gegen Saddam Hussein. Robespierre benutzt die gleiche Strategie. Er stellt Danton als Feind dar, um selbst sicher zu sein, und um seine Männer hinter sich zu einigen.

     Danton weiss das. Wenn Danton dann tot ist, werden Robespierres Männer keinen direkten Feind mehr vor Augen haben, und anfangen über Dantons Worte nachzudenken. Schnell werden sie Robespierre als neuen Feind einstufen, und auch er wird den Kopf verlieren. Danton hatte viel Voraussicht, und hat Robespierre irgendwie besiegt. Denn im nachhinein war Danton der, der vom Tyrannen Robespierre unschuldig hingerichtete, während Robespierre eben als Mörder und Betrüger gilt.

 
 

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