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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Carl linné


1. Drama
2. Liebe



Allg.: · 18. JH Erfordernis Pfl. Und Tierarten in einem Klassifikationssystem übersichtlich zu ordnen, kurz und eindeutig zu benennen und zuverlässig zu charakterisieren.
· da: rasche Forschung in Fauna und Flora aller Erdteile z.Bsp.: Rays Artbegriff, Tourneforts Taxonomie und Camerarius´ Befunde über die Sexualität der Pfl.
· Diese Aufg. Wurde von Linné gelöst.

Zu Linné:
· geboren: 23. Mai 1707 als erstes Kind des protestantischen Landgeistlichen Nils Linné in Rashult bei Stenbrohult (Provinz Smaland) in Süd-Schweden

· richtiger Name: Carolus Linnaeus
· wuchs im Dorf sehr naturverbunden auf und wurde protestantisch erzogen
· Vater legte auf dem Pfarrhof einen Garten an, der als der formenreichste ganz Schwedens galt.
· hier erfuhr Linné erste Eindrücke für seinen späteren Werdegang Botaniker
· 1716-1723 besuchte er in der Provinzhauptstadt Växjö die Schule
· 1723-1727 letzten 4 Jahre das Gymnasium.
· Abschlußzeugnis durchschnittlich 11. Von 18
· da er die meisten Fächer ziemlich vernachlässigt hatte, da diese Lehranstalt hptsl. Auf´s Theologiestudium vorbereitete
· Latein, welches internationale Wissenschaftssprache war und Naturkunde interessierten ihn aber
· Naturkunde unterrichtete nebenberuflich der Arzt Johann Rothman.
· Dieser hatte in Holland beim berühmten Boerhaave studiert und verfolgte die Fortschritte in der Naturwissenschaft
· er erkannte die Begabung Linné´s und gab ihm ersten Einblick in die Welt der Wissenschaft, z.B. machte er ihn bekannt mit: Tourneforts Pflanzensystematik und Vaillands Ideen über die Sexualität der Pflanzen
· überzeugte auch Nils Linné, den Sohn nicht zum Theologiestudium zu zwingen, welches eine gesicherte Existenz versprach, sondern Medizin zu studieren.
· die ersten Bücher die Linné laß als er Lateinisch konnte war die \"Historia animalium\" von Aristoteles, welches seine Auffassung zur Natur stark beeinflußte
· 1727 Studium der Medizin, zuerst in Lund, später in Uppsala
· an Schwedischen Universitäten überwiegte die Theologie, die medizinischen Fakultäten waren in einem sehr schlechtem Zustand
· erwarb seine Ausbildung weitgehend im Selbststudium
· wurde in Uppsala von interessierten Gelehrten gefördert
· 1730 veröffentlichte er eine kleine Schrift über die Sexualität der Pflanzen
· erhielt im 3. Studienjahr einen Lehrauftrag für Botanik
· 1732 auf eigene Anregungen von der Wissenschaftssozietät(gesellschaft) mit einer Reise ins unerforschte Lappland beauftragt, um 3 Naturbereiche zu erkunden (Mineralien, Tiere, Pflanzen)
· später folgten weitere Forschungsreisen
· gab in seinen Reiseberichten: praktische Ratschläge zur Bewirtschaftung der Wälder, Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung von Mooren, zur Unkrautbekämpfung, Kultivierung einheimischer wildwachsender Futterpflanzen und zur Verhütung von Krankheiten, sowie Mineralvorkommen und Heilquellen
· 1735 erlangte er die Doktorwürde in Hardewigk in Holland, wo dies wenig Zeit erforderte und relativ billig war - wurde Doktor der Medizin
· fand in Holland rasch Freunde und Gönner
· besuchte in Leiden den hochbetagten Boerhaave, welcher ihn mit dem reichen Bankier und Bürgermeister von Amsterdam Glifford bekannt machte
· Glifford machte Linné zum Vorsteher seiner weitläufigen, botanischen und zoologischen Gartenanlagen in Hartkamp bei Haarlem
· im gleichen Jahr erschien das epochemachende Werk \"Systema naturae\", eine grandiose Bestandsaufnahme des Mineral-, Pflanzen-, und Tierreiches der Erde
· unterschied die 3 Naturbereiche, auf Aristoteles basierend: Die Steine wachsen, die Pflanzen wachsen und leben, die Tiere wachsen, leben und fühlen
· dieses Werk machte ihn schlagartig in der ganzen Welt berühmt
· bisher insgesamt 13 Auflagen, davon 12 zu Lebzeiten Linné´s
· bei der 13. Auflage (1788-1793) waren es 12 Bände mit über 6000 Seiten
· kurz darauf folgten weitere grundlegende Arbeiten die die Naturwissenschaft vergleichen, beschreiben und klassifizieren
· 1736 \"Fundamenta botanica\", \"Bibliotheca botanica\"
· 1737 \"Genera plantarum\", \"Flora Lapponica\", \"Critica botnica\", \"Methodus sexualis\", \"Hortus Cliffortianus\"
· 1738 \"Classes plantarum\"
· wesentlicher Bestandteil der Klassifikation Linné´s war das Sexualsystem der Pflanzen, welches aus praktischer Erfordernis entstand
· In ihm waren Gattungen der Blütenpflanzen nach Anzahl der Staubgefäße und Stempel eingeteilt.
· durch geringe Anzahl zu beobachtender Merkmale, war es leicht die Pflanzen zu bestimmen bzw. Neu einzuordnen
· dadurch weite Verbreitung dieses Systems trotz religiöse Fanatiker, die es für unmoralisch und jugendgefährdend hielten.
· der künstliche Charakter war Linné bewußt, und er verlangte deshalb ein natürliches System der Pflanzen, wie er es bei Tieren anstrebte
· er teilte generell ein: Lebewesen in Arten, Gattungen, Ordnungen und Klassen
· während Gliederung des Pflanzensystems nur ergänzt, wurde die des Tierreiches ständig verbessert
· teilte zuerst die Tiere in 6 Klassen ein: Vierfüßer, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Würmer.
· In der 10. Auflage des \"Systema naturae\" (1758) wurden in die erste Klasse auch Wale aufgenommen, so das diese Klasse endgültig den Namen: Säugetiere erhielt
· die Einbeziehung der Menschen unter der Bezeichnung Homo sapiens, zeigte wie weit er seinen Zeitgenossen voraus war. Erst 100 Jahre später setzte sich diese Erkenntnis durch
· Linné vertrat zunächst die Auffassung: die Arten und ihre Anzahl seien konstant, es gebe so viele Arten, wie Gott bei der Erschaffung der Welt geschaffen habe
· später nahm er einschränkend an: aus erschaffenen Arten können durch Kreuzung neue Arten entstehen versuchte damit Ähnlichkeiten der Arten zu klären
· glaubte an die Erschaffung der Welt durch Gott, welcher alle Dinge ungeordnet in die Welt geworfen hatte, und die Menschen sollten die Ordnung und den Zusammenhang entdecken
· lehnte die zeitgenössischen Vorstellungen ab, von einer linear und kontinuierlich von Niederen zu Höherem aufsteigenden Stufenleiter der Dinge
· während er Schwierigkeiten beim Erarbeiten des natürlichen Pfl.systems erörterte, betonte er auch die Bedeutung der künstlichen Systeme
· erkannte den wesentlichen Unterschied natürliches - künstliches System, das zu allg. Kenntnissen führt und in die abgestufte Mannigfaltigkeit der Lebewesen erfaßt
· Die Mannigfaltigkeit wurde im 19.Jh. durch Charles Darwin erklärt, welcher Linné als einen Lehrmeister ansah
· September 1738: ließ sich in Stockholm als praktizierender Arzt nieder
· durch erfolgreiche Behandlung von Geschlechtskrankheiten und Bronchitis gewann er einen großen Patienenkreis
· Nach seiner Rückkehr nach Schweden schloß er Freundschaft mit dem Grafen Tessin dessen polit. Partei die Oberhand im Reichstag gewann.
· Bei dieser Führung konnte Linné die Pläne zur Förderung der Naturwissenschaft und Entwicklung der Wirtschaft durchsetzen
· er galt durch seine Forschungsreisen durch schwedische Provinzen als Experte
· 1739 entstand die schwedische Akademie der Wissenschaften
· Linné war mit das jüngste Mitglied und wurde ihr erster Präsident für rund 40 Jahre
· Aufnahme von Mitgliedern, die keine wissenschaftliche Arbeiten leisteten, aber der Finanzierung dienten, z.B. für die Reisen der Schüler Linné´s in alle Teile der Erde, um Pfl., Tiere und Mineralien zu sammeln.
· Tessin veranlaßte die Ostindische Kompanie von 1746 an Freifahrten auf ihren Schiffen zur Verfügung zu stellen
· Linné hielt Vorlesungen über Mineralogie und Botanik am Bergkollegium in Stockholm
· 1741 wurde zum Professor für Anatomie und Medizin nach Uppsala berufen und bekam den Titel eines Königlichen Leibarztes
· war sehr beliebt bei den Studenten in Uppsala, aber zerstritten mit seinen Professor Kollegen.
· Klatschgeschichten schwelender Konflikt mit der Theologischen Fakultät
· wurde von theologischer Seite des Pantheismus bezichtigt (Weltanschauung, die Gott und die Natur gleichsetzt, All-Gott Lehre), man mußte jedoch auf seiner Berühmtheit und guten Beziehungen zur politischen Partei Rücksicht nehmen
· bekam wiederholt zeitaufwendige Funktionen wie: Dekanat (Geistlicher) oder Rektorat (Vorsteher einer kirchl. Anstalt) übertragen nutze dies für die Wissenschaft und seinen Studenten
· 1747 erreichte durch seinen Einfluß, das der naturwissenschaftl. Unterricht an allgemeinbildendenden Schulen in Schweden eingeführt wurde, und das die Lehrer im Fach Naturkunde eine Prüfung ablegen mußten.
· zog die Tätigkeit an der Uni vor, gegenüber der Geldeinbringenden Arztpraxis
· Es erschienen noch folgende Werke: \"Flora svecica\" (1745), \"Fauna svecica\" (1746), \"Curiositas naturalis\" (1749), das Lehrbuch der Arzneimittelkunde \"Materia medica\" (1749), \"Philosophia botanica\" (1751), \"Species plantarum\" (1753), \"Politia naturalis\" (1760)
· Im Werk \"Philosophia botanica\" unternahm er denn Versuch ein natürliches System auch für den Pfl.bereich zu erarbeiten. Hat diese Arbeit aber nie abgeschlossen
· Im Werk \"Species plantarum\" verwandte er Linné erstmals die binäre Nomenklatur (wissenschaftl. Beziehung der Organismen mittels zweigliedriger Namen), für rund 7300 Pflanzenarten
· jede Art wird durch ein Wort für die Gattung zu der sie gehört und durch ein Wort für die Art selbst bezeichnet
· In der 10. Auflage der \"Systema naturae\" (1758) wandte er dieses Verfahren auf die 4235 darin verfaßten Tierarten an
· Diese binäre Bezeichnung stellte eine Vereinfachung und Vereinheitlichung dar
· Rote Johannisbeere bei Caspar Bauhin (1560-1624) hieß: Grossularia multiplici acino seu non spinosa hortensis rubra seu Ribes officinarium
· bei Linné und bis heute: Ribes rubrum
· Diese beiden Werke bilden heute den Ausgangspunkt und das Muster für wissenschaftliche Artennamen der Lebewesen
· In \"Politia naturalis\" befaßt sich Linné mit den Ordnungsregeln die in der Natur herrschen.
· entdeckte dabei ökologische Zusammenhänge, fand heraus, daß zw. Der Individuenanzahl der versch. Arten in der Natur ein Gleichgewicht herrscht, das sich immer wieder herstellt, weil der überzählige Nachwuchs vernichtet wird.
· 1762 wurde Linné geadelt \"von Linné\"
· staatliche Förderung ließ nach, Tessin, Gönner und Freunde verloren an Einfluß
· seit Ende der 40er psychonervale und physische Störungen die ihn beeinflussen
· Zitat: \"Ich habe gestrebt und gearbeitet aus aller Lust, mit allen Kräften, mit allen Sinnen, selbst das Eisen nutzt sich ab\"
· 1774 und 76 Schlaganfälle

· starb am 10.Januar 1778
· sterbliche Überreste in der Domkirche zu Uppsala beigesetzt
· Sein System zur Benennung und Klassifizierung wird heute noch angewandt (mit vielen Änderungen)
· Seine Zeitgenossen sagten über ihn: \"Gott habe die Welt geschaffen, aber Linné habe sie geordnet\"

 
 



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