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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bob marley - biographie


1. Drama
2. Liebe

Bob wurde an einem Mittwoch, im Februar 1945 geboren. Er war der älteste von 5 Kindern, drei Jungen und zwei Mädchen. Seine jamaikanische Mutter versuchte so gut sie konnte mit ein wenig Unterstützung durch ihre Verwandten die Kinder aufzuziehen. Als 1955 Bobs englischer Vater starb, war er gerade 10 Jahre alt.

Bob wurde von der Mutter angehalten, im Kirchenchor mitzusingen, er kam in dieser Zeit bewusst mit dem Gesang und der Musik in Berührung.

Seine Mutter veranlasste ihn nach der Schulzeit einen Beruf zu erlernen. Nach einiger Überwindung begann er eine Schweißerlehre. Er machte dieses nicht gerne, doch war es besser, als andere Jobs, wie zum Beispiel auf den Zuckerrohrfeldern oder in den Bauxit-Mienen zu arbeiten.

1958 zog Bob nach Trenchtown. In Trenchtown lernte er die Armut erst richtig kennen. Oftmals hatte er nichts zu essen. Was heisst oft? Fast nie und wenn, dann eine Schüssel Maismehl.

Hier kam er erstmals mit der Rasta-Bewegung in Kontakt. Die Rasta-Bewegung entstand in den 20er Jahren. Die Rastas glauben, Nachkommen der verlorenen, letzten israelitischen Stämme zu sein. Ihre Erlösung betrachteten sie als eine Art von Gott, Jah, angeführten Zug in die Heimat Afrika, den Himmel auf Erden, in der sich die Weißen der schwarzen Mehrheit unterordnen müssen.

Zum ersten Mal fand Bob Gefallen am Singen, als er 15 Jahre alt war (1960). Es war für ihn, genau wie für viele Jungs in seinem Alter, die einzige Fluchtmöglichkeit von den gewöhnlichen Arbeitsstellen, wie z. B. auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxitmiene zu arbeiten, wegzukommen. Er versuchte sich als Sänger und ab 1963 mit einer Band, den Wailin Wailers.

Am 10. Februar 1966 heiratete Bob die damalige Sängerin von den Souletts, Rita Anderson. Am nächsten Tag flog er nach Wilmington, Delaware, um dort seine Mutter zu besuchen und Geld für den Start seiner Karriere zu verdienen. In den USA arbeitete er in einer Autofabrik am Fliessband. Er verlor seinen Job, und erhielt einen Einberufungsbefehl zur Armee. Vor diesem Horror floh er zurück nach Trenchtown. Die Wailers spielten wieder zusammen waren jedoch nur wenig erfolgreich.

Bob ging mit Johny Nash nach Europa und zigeunerte dort eine Weile herum. Als er dann nach Jamaika zurückkam, wurde er wegen Ganja-Besitzes ins Gefängnis geworfen. Im Gefängnis hatte er genug Zeit nachzudenken. Als er sich nach der Entlassung mit Lee Perry zusammentat, begann seine Karriere. Lee Perry half ihnen in kürzester Zeit 30 Melodien aufzunehmen, die 2 bekanntesten sind wohl "Small Axe" und "Duppy Conquerer". Danach folgten zahlreiche Schallplatten. Natty Dread, Rasta Vibration und Exodus machten ihn international bekannt.

Am 03.12.1976 wurde ein Attentat auf ihn verübt, vermutlich wegen seiner zunehmenden politischen Aktivitäten und seinem Eintreten für die Rechte der Schwarzen. Kurze Zeit später spielte er trotzdem auf einem Konzert in Kingston vor 50.000 Menschen. 1977 verliess er Jamaika und lebte für 18 Monate in Miami.

1978 kehrte Marley für das "One Love Peace" Konzert nach Kingston zurück, um die beiden sich bekämpfenden politischen Parteien zu versöhnen. In New York verliehen ihm die Vereinten Nationen den Medal of Peace. Der äthiopische Kronprinz Asfa Wossen verlieh ihm den Ring seiner Majestät Haile Selassie. Im gleichen Jahr reiste Marley zum erstenmal nach Afrika. In dieser Zeit war sein politischer Einfluss so gross, dass er den politischen Terror, der seit über 10 Jahren auf Jamaika lag, für kurze Zeit unterbrechen konnte.

Nach seiner Welttournee 1979 lud ihn die Regierung von Zimbabwe 1980 zu den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten ein. Sein Auftritt in Harare vor 40.000 Zuhörern war wahrscheinlich der schönste Moment in Bob`s Leben. Im gleichen Jahr spielte er eine wichtige Rolle bei den jamaikanischen Wahlen und setzte sich stark für die Ziele dess sozialistischen Premiers Michael Manley ein. Bereits 1980 stellten die Ärzte fest, Bob habe Krebs. 1981 wurde die Behandlung von Dr. Joseph Issels abgebrochen. Die Ärzte diagnostizierten: Gehirntumor und Krebs-Metastasen.

1981 starb er in einem Hospital in Miami.

Die Band (The Wailers)


Ende der 50er Jahre waren Gitarren- und Vokalgruppen in Trenchtown ein alltäglicher Anblick. Das Singen und Spielen von Instrumenten war die einzige Alternative, wenn man nicht in einem Hotel, auf dem Zuckerrohrfeld oder in der Bauxit-Miene arbeiten wollte/konnte. Nachdem Bob als Sänger keinen Erfolg hatte entschied er sich eine Band zu gründen. Er tat sich mit Bunny Wailer (Bunny Livingstone) zusammen und gründete 1963 mit Junior Braithwaite, Bevely Kelso, Cherry Smith und Peter Mc Intosh, die Wailing Wailers.

Anfang 1965 wurde die erste Single "Simmer Down" veröffentlicht. Die Platte verkaufte sich über 80.000 Mal. Sie erschien auf dem Label Coxsone von C. Dodd. Bis 1966 produzierten die Wailers über 70 Lieder für Dodd, darunter 20 lokale Hits. Obwohl die Platten in die Charts kamen, erhielt die Band kaum etwas dafür. Dodd zahlte ihnen für alle Hits, die sie 1966 hatten, insgesamt nur 20 Dollar.

Während Bob 1966 in den Staaten war, spielte die Gruppe kaum zusammen. Erst als Bob nach seiner Rückkehr nach Jamaika und der Entlassung auf dem Gefängnis Lee Perry traf, lebte die Arbeit der Band wieder auf. Die Zusammenarbeit mit Lee Perry dauerte bis 1970 und war ungeheuer produktiv. Die Musik von Bob Marley und den Wailers wurde als Rebellenmusik bekannt.

1970 schlossen sich Aston " Family Man" Barret und sein Bruder Charlton"Charlie" Barret den Wailers an. Die Barret Brüder waren die Stars von Lee Perrys Sessionmusic. "Chris Blackwell" - Produzent - erschien Ende 1971 auf der Szene und schlug Bob die Finanzierung eines Albums vor. Marley durfte solange im Studio bleiben bis er den richtigen Sound gefunden hatte. Das Ergebnis "Catch A Fire" war überwältigend. Durch das Album wurde die Richtung der gesamten jamaikanischen Musik festgelegt und auch in England von den Musikmedien ernster genommen. Einerseits erhielten die Wailers durch die Freundschaft zu Chris Blackwell internationane Aufmerksamkeit, andererseits kam es zur Trennung von Bob, Bunny und Peter.

Die Wailers waren 1973 zum erstenmal mit erweiterter Instrumentalsektion in Großbritannien auf Tournee. Zu den Barret-Brüdern kam der Keyborder Bernard "Touter" Harvey, der Sänger Joe Higgs und die I-Threes, denen auch Bob's Frau Rita angehörte. Der internationale Erfolg wurde durch Alben wie Natty Dread, Rastaman Vibration und Exodus gefestigt. 1977 kam ein neues Mitglied dazu. Junior Marvin war der neue Lead Gittarist der Gruppe. Die Wailers gingen anschließend auf ausgedehnte Welttournee (USA, Japan, Canada, Australien und Neuseeland). 1980 waren sie in Afrika auf Welttournee. Dort spielten sie vor 100.000 Menschen.


Die Musik von Bob Marley

Seine ersten Platten waren Balladen in der Stimmung des amerikanischen R`n´B-Stils. "Judge Not" und "One Cup Of Coffee" waren in diesem Stil geschrieben und bei vielen Jamaikanern sehr beliebt.

Anfang der 60er Jahre verschlechterten sich die sozialen Bedingungen in Jamaika sehr. Eine Welle der Kriminalität und der Schießereien traf Kingston. Zu dieser Zeit schrieb er "Simmer Down" und appellierte damit an die Vernunft der "Rude Boys" und " Bad Mans". Diese Phase dauerte bis ungefähr 1968. Nachdem Bob aus dem Gefängnis entlassen wurde, änderte sich seine Musik. Das folgende sind nur einige Beispiele für die gesellschafts-politischen Inhalte von Bob Marleys Musik. In vielen anderen Liedern hat er Themen der Rasta-Sekte oder auch einfach des alltäglichen Lebens verwendet. Ein Klassiker aus dieser neuen Zeit ist "Small Axe:


...Was rühmt ihr euch, ihr Teufel.
Ihr spielt die schlauen, aber klug seid ihr nicht.

Ich sage euch, ihr braucht das Unrecht.
Um eure Eitelkeit zu befriedigen.

Aber Jah Jah´s Güte währt ewig.
Ihr seid der große Baum.

Wir sind die kleine Axt.
Scharf genug, euch zu fällen...

(Davon spiele ich jetzt einen Ausschnitt)

Hier versucht Bob seine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auszudrücken. Es ist auch sein erstes öffentliches Bekenntnis zur Rasta-Bewegung.

Mit dem Album "Catch a Fire" (1972) erinnert Bob an die Sklaventreiber seiner Urahnen:

...Sklaventreiber!

Das Blatt wendet sich.
Fang Feuer.

Jetzt wirst du verbrannt.
Immer wenn ich die Peitsche knallen höre,

Erstarrt mir das Blut.
Ich erinnere mich wie auf einem Sklavenschiff

Unsere Seelen brutal geschunden wurden.
Heute sagen sie, ihr seid frei.
Nur tragen wir noch die Ketten der Armut.....

In dem Titel "I shot the Sheriff", der 1973 auf dem nächsten großen Album "Burnin" erschien, verteidigt Bob die Gewalt, die zur Selbstverteidigung angewandt wird und lehnt die Gewalt zu politischen Zwecken ab:


...Ich erschoss den Sheriff.
Aber doch keinen Abgeordneten.

Eines Tages bot sich die Freiheit an
Und ich machte mich auf, die Stadt zu verlassen.

Plötzlich sah ich Sheriff John Browm.
Der mich niederschießen wollte.

Dann hab ich geschossen....

Mit dem 1974 geschriebenen "Natty Dread" Album gelang es den Wailers entgültig, international erfolgreich zu sein. Der Titel-Song feiert die Unabhängigkeit der Anhänger der Rasta-Bewegung (Dread locks genannt):

...Ich bin ein Dread lock Congo bongo (religiöser Afrikaner).
Kinder schafft eureKultur.
Und bleibt nicht hier und passt euch an.....


In seiner späten Komposition "Redemption Song" fasst er seine gesellschaftspolitischen, religiösen und persönlichen Anliegen zusammen.


Früher haben Piraten uns geraubt und an Händlerschiffe verkauft...
Befreit euch selbst von der geistigen Versklavung.
Wie lange noch werden unsere Propheten getötet während wir nur zusehen...
Ja, es ist Teil der Weissagung: wir müssen die Schrift erfüllen.
Willst du nicht auch das Lied der Freiheit singen?
Alles, was ich jemals wollte sind Erlösungslieder.

 
 

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