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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Analyse von schulzensuren notenverteilungen


1. Drama
2. Liebe

Leistungsbeurteilung und Geschlecht der Schüler:

Mädchen werden in fast allen Unterrichtsfächern und auch bei den sogenannten Kopfzensuren ( Verhalten und Fleiß) besser beurteilt als Jungen.
Das gilt für alle Schultypen und Altersstufen.
Die größten Unterschiede bei der Beurteilung findet man in sprachlichen Fächern (sowohl Deutsch, Englisch, 2.lebende Fremdsprache, als auch Latein und Griechisch), aber auch in musischen Fächern und Religion.
Die geringsten Unterschiede werden in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik, Biologie und Geographie sichtbar.
Nur einmal fielen die Beurteilungen zu gunsten der Jungen aus, und zwar in Physik in der Mittelstufe.
Doch warum werden Mädchen durchschnittlich besser beurteilt?:
Dazu gibt es verschiedene Theorien:
1. Mädchen erhalten bessere Zensuren wegen besserer Leistungen aufgrund höherer Intelligenz.
2. Schulisch wichtige Faktoren der Intelligenzstruktur sind bei ihnen besser ausgeprägt als bei Jungen.
3. Mädchen sind fleißiger, als Folge erhalten sie bessere Zensuren.
4. Mädchen sind für den Lehrer angenehmer, weil sie meist braver und folgsamer sind als Jungen und erhalten deshalg bessere Noten.

Nach eingehenden Untersuchungen kam man zum Schluß, dass Mädchen im Durchschnitt nicht intelligenter sind als Jungen, die anderen 3 Gründe für ihre Bevorzugung aber durchaus zutreffen.





Klasseninterne Maßstäbe?:

Eine Untersuchung des Wissenschafters INGENKAMP, der ein Werk mit dem Titel: "Fragwürdigkeit der Zensurengebung" verfasst hat, beweist, dass es geradezu groteske Unterschiede der Handhabung der Notenskala durch einzelne Lehrer gibt.
Er hat in 37 verschiedenen Berliner Schulklassen der 6. Schulstufe den gleichen Mathematiktest ausgegeben und im extremsten Fall zeigte ein Schüler mit "sehr gut" schlechtere Ergebnisse als ein Schüler mit "nicht genügend".
Laut seiner Meinung ist es auch durchaus angebracht, wenn ein Lehrer seine Notenverteilung einem Klassenniveau anpasst, problematisch wird die Sache nur, wenn diese Noten zu Klassenvergleichen oder Aufnahmekriterien von Universitäten verwendet werden.


Benotungsunterschiede nach Schultypen:

Grundsätzlich wird mit steigenden Leistungsanforderungen strenger benotet.
Das ist nicht selbstverständlich da im Sinne des Gesetzgebers jede Schultype eine Unterrichtseinheit für sich ist.
Recht deutlich und meist schmerzlich deutlich wird das für Schüler jedoch beim Übertritt von der Volksschule in die Unterstufe des Gymnasiums.
Gleich bleiben die Noten in Deutsch etwa nur bei 18,3% der Schüler und in Mathematik gar nur bei 15,8% der Schüler, viele verschlechtern sich sogar um 2 oder 3 Notengrade.

Unterschiede nach Bundesländern:

Die bisher erwähnten Untersuchungen beziehen sich alle auf ein bestimmtes Bundesland, ein Bundesländervergleich ist daher nicht möglich.
Anders bei den Repetentenraten. Vergleicht man die Anzahl der Schüler, die eine Schulstufe wiederholen müssen ist ein deutliches West-Ost-Gefälle ersichtlich.
So beträgt der Prozentsatz der Volksschulrepetenten im Burgenland 1,25% und in Vorarlberg 2,8%.
Der Unterschied wird in den Allgemeinbildenden höheren Schulen noch deutlicher.
Hier beträgt die Repetentenrate im Burgenland 2,2% und steigt bis Vorarlberg auf 7,4%.
Salzburg liegt nicht nur geographisch in der Mitte, auch die Repetentenrate liegt mit 4,9% im Mittelfeld.
Da diese großen Unterschiede weder auf Intelligenz oder mit verschieden großem Fleiß erklärt werden kann, liegt es wohl an der unterschiedlichen Handhabung der Notenskala.

Leistungsbeurteilung und Unterrichtsfächer:

Nach dem gesetzlichen Bestimmungen gibt es keine Unterscheidungen von Fächer, in denen streng oder milde beurteilt werden soll. In der Praxis gibt es diese jedoch sehr wohl.
Laut einer Studie wird in unserem Schultyp, also der AHS am strengsten in der 2.Fremdsprache, in unserem Fall Latein beurteilt. Gefolgt von Englisch, Mathematik und Deutsch.
Milder ist die Benotung in den naturwissenschaftlichen Fächern und Geschichte.
Am wenigsten zählen Fächer wie BE, Musik, Leibeserziehungen, Religion und Handarbeiten.
Diese Verteilung der Wichtigkeit von Fächern lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass die strengst benoteten Fächer, oder auch Hauptfächer für die Selektion verantwortlich sind.
Außerdem sind Hauptfächer Schularbeitenfächer und Fehler in schriftlichen Arbeiten lassen sich leichter abzählen und man hat weniger Skrupel eine schlechte Note zu geben.
Interessant zu erwähnen wäre vielleicht noch das etwa in den musischen Fächern oder Leibesübungen meistens nur Noten zwischen "sehr gut" und "befriedigend" erteilt werden.
Deshalb kann ein "befriedigend" in Leibesübungen schon fast mit einem "nicht genügend" gleichgesetzt werden.
Im Gegensatz dazu steht ein "befriedigend" in Latein schon eher für ein "gut".

Kopfnoten:

Unter Kopfnote versteht man heute nur noch die Betragensnote.

Früher wurde auch der Fleiß bewertet.
Was bei der Betragensnote alles zu berücksichtigen sei, ist immer wieder eine Streitfrage.
Manchmal werden nur schwere Vergehen und Frechheiten mit einer Betragensnote beurteilt, manchmal jedoch schon "Kleinigkeiten" wie Tratschen, Vergessen von Hausübungen oder Zuspätkommen.
Außerdem ist nicht klar ob damit nur das schulinterne oder auch, soweit das überhaupt möglich ist das außerschulische Verhalten benotet werden soll.

Benotungsunterschiede nach Schulstufen:

Am Anfang der Volksschule wird meist sehr mild benotet, da Förderung und nicht Auslese das Ziel ist.
Die Strenge mit der beurteilt wird steigt jedoch von Jahr zu Jahr an und in der 4. Klasse der Volksschule verschlechtern sich die Zensuren extrem.
Das ist wohl damit zu begründen, das hier eine Auslese zwischen Gymnasiasten und Hauptschülern zu treffen ist. Doch die Noten verschlechtern sich auch danach von Schuljahr zu Schuljahr weiter.
In der 6.und 7.Schulstufe ist die Verschlechterung wahrscheinlich durch die Pubertätskrise zu erklären.
In der 4. Klasse der Hauptschule ist dagegen wieder eine Verbesserung zu bemerken.
Das hängt damit zusammen, dass es sich hier um eine Abschlussklasse handelt.
In Gymnasien ist jedoch bis in die 8.Klasse eine Verschlechterung der Noten festzustellen, aber auch hier wird in der 8.Klasse wieder milder beurteilt, da es sich auch hier um eine Abschlussklasse handelt.

 
 

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