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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Analyse "saisonbeginn"


1. Drama
2. Liebe



Gliederung

1 Hinführung zum Thema

2 Analyse der Kurzgeschichte nach Inhalt und Form

2.1 Intention des Textes

2.1.1 Die Bedeutung des Schildes

2.1.2 Die Verbindung zwischen Kreuz und Schild

2.1.3 Die Reaktion der Menschen auf die Installation des Schildes

2.1.5 Die Charakterisierung von Personen oder Personengruppen

2.1.7 Die Widersprüche des Textes

2.2 Formale Analyse

2.2.1 Wortwahl und Satzbau

2.2.3 Rhetorische Figuren

3 Schlussbemerkung



Hinführung zum Thema


Die Kurzgeschichte "Saisonbeginn" von Elisabeth Langgässer handelt von der Judenfeindlichkeit der Bewohner eines Kurortes, die durch das Aufstellen eines Schildes am Ortseingang zum Ausdruck gebracht wird. In der Geschichte geht es hauptsächlich darum, einen Platz zu finden, an dem das Schild mit der Aufschrift "Juden sind hier unerwünscht" am besten zur Geltung kommt. Die Veröffentlichung dieser Kurzgeschichte 1947 hatte den einfachen Hintergrund der Judenverfolgung, die bis in die späte Nachkriegszeit anhielt und wie im Text beschrieben, auch noch in den hintersten Teilen Deutschlands exzessiv betrieben wurde. Im Folgenden werde ich also nun die Geschichte auf ihre Intention hin untersuchen.



Intention


Die Geschichte beschreibt zwar hauptsächlich nur das Aufstellen des Schildes, im Mittelpunkt soll aber die Reaktion der Bewohner des Kurortes stehen, da diese nichts dagegen unternehmen, dass die Arbeiter das Schild aufstellen und somit ihr Dorf als judenfeindlich erscheinen lassen. E. Langgässer beschreibt den Kurort in übertrieben schöner Weise, wobei dies nur einen größeren Kontrast zu dem Schild und seinen Implikationen darstellen soll. Einerseits soll der Kurort für jeden offen sein, andererseits sind Juden jedoch unerwünscht. Die Aussage des Schildes widerspricht sich immer mehr, da die Arbeiter es neben dem Christuskreuz aufstellen und Jesus bekannterweise ein Jude war. Dies scheinen die Bewohner aber vergessen zu haben. Trotzdem sind sie zufrieden mit dem, was sie gemacht haben. Sie sind stolz darauf, dass das Schild endlich steht. Dies verdeutlicht die beschränkte Denkweise der Bewohner. Die Geschichte regt also eindeutig zum Denken an und soll die judenfeindliche Denkweise der Bevölkerung in Deutschland selbst nach der Kriegszeit wiedergeben.





Formale Analyse


Bei diesem Text handelt es sich um eine Kurzgeschichte. Der geringe Umfang, der unvermittelte Beginn ohne Einleitung ,,Die Arbeiter kamen mit ihrem Schild und einem hölzernen Pfosten, auf den es genagelt werden sollte, ,,zu dem Eingang einer Ortschaft, ...\" (Zeile 1/2) und der offene Schluss, der noch Fragen offen lässt, z.B. was die Urlauber von diesem Schild halten werden oder ob jemand etwas wegen dem Schild sagen wird, deuten darauf hin. Auch die Thematik ist typisch für eine Kurzgeschichte. Der Text behandelt nur einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben der Dorfbewohner nämlich die Suche nach einer geeigneten Stelle für das Kreuz. Wendet man sich dem äußeren Aufbau zu, so fällt auf, dass die Geschichte in mehrere Absätze gegliedert ist, die die Arbeit der drei Männer hervorheben. E. Langgässer verwendet keine wörtliche Rede. Was den inneren Aufbau anbelangt, so könnte man die einzelnen Sinnabschnitte folgendermaßen zusammenfassen: Der 1. Teil beinhaltet die Beschreibung der Natur. Im 2. Teil geht es um die Suche der Arbeiter nach einem geeigneten Platz für ihr Schild. Der 3. Teil handelt von der Reaktionen der Dorfbewohner. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Autorin zielstrebig auf einen Schluss zusteuert.
Diese Geschichte hat keine Wende. Bei der Betrachtung des Satzbaus ist auffällig, dass der Text viele lange Sätze enthält. Diese Sätze sind oft sehr unübersichtlich, aber durch diese Sätze wird der Text sachlicher. E. Langgässer verwendet hauptsächlich Aussagesätze, ,,Dieser Vorschlag, von dem Mann mit den Nägeln und dem Hammer gemacht, fand Beifall.\" (Zeile 34). Dadurch werden besonders Sachverhalte näher erörtert. Dieser Schreibstil ist sehr sachlich und präzise. Was die Wortwahl betrifft, so unterscheidet sich der 1. Abschnitt deutlich vom Rest des Textes. Metaphern wie ,, ...die Wiesen standen in Saft und Kraft\" (Zeile 7/8), ,, ..., der Löwenzahn strotzte und blähte sein Haupt... (Zeile 8), ,, ... Trollblumen, welche wie eingefettet mit gelber Sahne waren, platzten vor Glück, ...\" (Zeile 9) sollen die Naturbeschreibung ausmalen. Die Autorin will mit der ausführlichen Naturbeschreibung auf die falsche Fährte führen, damit der Leser am Schluss umso überraschter ist.
Elisabeth Langgässer verwendet viele Adjektive wie ,,milchig\" (Zeile 9), ,,strahlend\" (Zeile 10), ,,kleinblütiger\" (Zeile 10), diese sollen die Geschichte ausmalen und genauer beschreiben. Weiterhin verwendet sie viele Verben, wie ,,graben\" (Zeile 21) und ,,schleppen\" (Zeile 28/35) was die Handlung lebendig wieder gibt. Leitwörter sind in dieser Kurzgeschichte das Schild und die Männer. Sie ziehen sich ab dem 2. Abschnitt durch den ganzen Text. E. Langgässer setzt Stilmittel nur sparsam ein, so z.B. das Stilmittel der Personifikation ,, ... blähte sein Haupt\" (Zeile 8) oder ,, ... vor Glück platzen...\" (Zeile 9). Durch die Personifikation sollen diese Sätze als wichtig herausgehoben werden.


Schlussbemerkung

Ich finde diese Kurzgeschichte sehr gut, denn sie regt zum Nachdenken an, besonders über diese Epoche. Ich glaube, dass vielen durch diese Geschichte klar wird, dass sie nicht einfach weggucken können, wenn sie der Meinung sind, dass irgendetwas ungerechtes geschieht. Vielleicht werden durch diese Geschichte auch einige handeln, anstatt nur ihre Meinung zu äußern. Es war damals eine schwierige Zeit und man hätte nicht so viel dagegen tun können, aber ich glaube, dass wenn sich viele Leute zusammen getan hätten, sie auch etwas erreicht hätten. Ich denke, dass die Leute damals zu viel Angst hatten. Diese Geschichte finde ich auch deshalb gut, weil sie auch heute noch aktuell ist, denn auch heute noch gibt es Verfolgungen der Ausländer und Hetzjagden mit Schlägereien und Todesfolge, genauso wie brennende Asylantenheime, gegen die kaum etwas unternommen wird.

 
 



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