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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zusammenbruch der sowjetunion





Der Zusammenbruch der Sowjetunion bedeutete auch den Ende des Kommunismus. Der gegebene Rahmen wird nicht ausreichen um jedes einzelne Detail zu erläutern. Es wird daher nur eine Auflistung der Probleme möglich sein, die diesen Zusammenbruch eines riesigen Reiches verursachten.

1.Wirtschaft:
Im ersten Teil möchte ich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der ehem. UdSSR zeigen. Besonders gut zeigen lässt sich dies in den Bespielen Landwirtschaft, Rüstung, Raumfahrt und Militär.

1.1 Allgemeine Schwierigkeiten der zentralen Planwirtschaft:
Eigentlich sollte die zentralistische Planwirtschaft nach der marxistisch-lenistischen Ideologie folgende Vorteile haben. Wirtschaftliche und soziale Ausbeutung sollen unmöglich werden, die Entfremdung des Menschen von sich selbst und seiner Arbeit beseitigt und eine langfristige Planung der wirtschaftlichen Entwicklung ermöglicht werden. Tatsächlich ist die Sowjetunion hauptsächlich an ihrem politischem und wirtschaftlichem System zerbrochen.
Die gesamte Steuerung der Wirtschaft benötig eine große Verwaltung.
Aufgrund der fehlenden freien Preise (Preise, die sich auf dem Markt nach Angebot und Nachfrage richten) gibt es nichts das eine Knappheit anzeigt. Man ist kaum in der Lage auf veränderte Bedingungen schnell zu reagieren. Konsumentenwünsche werden einfach ignoriert. Außerdem hatte der fehlende Wettbewerb zur Folge, dass der technische Fortschritt viel langsamer voranging, als in westlichen Ländern.

1.2 Landwirtschaft:
Im Gebiet der früheren UdSSR konnten 10% der Staatsfläche für Landwirtschaft genutzt werden. Um das riesige Land zu versorgen waren große Strecken zurückzulegen. Außerdem gab es wenig ganzjährig befahrbare Straßen. Auch regionale Unterschiede ergaben ein Problem: Die baltischen Staaten waren sehr gut versorgt, die zentralasiatischen Republiken sehr stark benachteiligt.
Neben diesen Problemen gab es größtenteils systembedingte Probleme. So gelangten bis zu einem viertel des Getreides und 30-40% des Obstes und Gemüse nie bis zum Verbraucher. Ähnlich war es bei Fleisch. Das liegt an den wenigen Lagermöglichkeiten. Ein Großteil der Ernte vergammelt einfach.
Auch der behördlicherseits festgesetzte Preis hatte Folgen. So ist es für die Bauern teilweise günstiger gewesen, ihr Vieh mit Brot und Kartoffeln zu füttern als mit rohen Getreide.
Um die Bevölkerung ausreichend zu ernähren waren große finanzielle Mittel nötig. 30 % der gesamten Investitionen waren für die Landwirtschaft. Doch dieses Geld wurde eher für Dämmebau und Entwässerung als für moderne Traktoren und Scheune verwendet. Trotz der hohen Ausgaben blieb die UdSSR bei Fleisch und Getreide importabhängig.

1.3 Rüstung, Raumfahrt, Militär:
Die UdSSR war zwar kaum in der Lage ihre Bevölkerung ausreichend zu ernähren, jedoch in Rüstung und Raumfahrt hatte sie eine Weltherrschaft. Am sowjetischen Raumfahrtprogramm waren 800.000 Menschen beteiligt. Auch der Rüstungssektor wurde systematisch ausgebaut. Ein Hintergrund war natürlich der kalte Krieg. Die begabtesten Hochschulabsolventen wurden in die Rüstungsindustrie aufgenommen. 90% aller sowjetischer Werften bauen Kriegsschiffe, der Grossteil der Handelsflotte wird aus dem "feindlichen" Ausland importiert. Bis heute leidet ein grossteil der Bevölkerung an Armut, während die Rüstung in Russland immer noch ausgebaut wird.


1.4 Planwirtschaftliche Probleme:
Einen Grossteil der Schuld das die Sowjetunion nicht wirtschaftlich gearbeitet hat können ist die zentrale Planwirtschaft.
Es bedurfte allein 3 Million Aufseher für die Bauern. Anstatt den Bauern zu überlassen, was und wie auf den Feldern angebaut werden soll, gab man Planungsvorgaben. Durch diese Vorgaben stellte sich bei den Bauern der folgende Leitsatz ein: "Privatinitiative ist ein Verbrechen an der Gesellschaft". Fehlentwicklungen wurden dadurch erst sehr spät erkannt und bedeuteten einen großen wirtschaftlichen Verlust. Besser wäre daher ein Mitsprache- und Mitwirkungsrecht gewesen, das es aber in der UdSSR nie gegeben hat.
Eine große Bürokratie ist auch sehr anfällig gegenüber großen aber letztlich wenig hilfreichen Projekten. Das betrifft gigantische Bewässerungvorhaben, die Eisenbahnstrecke BAM und die "Energija"- Raketen, nach deren Fertigstellung die Planer feststellten, dass sie dafür gar keine Verwendung hätten.
Aber auch die rasante Austrocknung des Aralsees zu einer überdimensionalen Bewässerung in den Wüstenregionen Usbekistans und Kasachstans. Dies sollte den wirtschaftlich rückständigen Republiken im Süden helfen. Dieses Unglück bahnte sich schon sehr früh an und wurde mit dem Plan beantwortet, die sibirischen Ströme nach Mittelasien umzuleiten.
Dieses planwirtschaftliche System leidete aber auch unter mangelhafter Flexibilität. Es gab keine genauen lokalen Kenntnisse und bei so früher Aufstellung eines Planes für die kommenden Jahre konnte man sich nur mehr wenig an moderne Produkltionsabläufe und Verteilungsverfahren anpassen.
Je mehr der Industriealisierungprozeß voranschritt desto mehr versagte dieses Wirtschaftssystem. Die Wirtschaftsstruktur wurde immer komplexer und die Planungsaufgaben immer schwieriger zu lösen.
Diese Systemmängel hatten zur Folge das aufgrund des innerstaatlich fehlenden Wettbewerbs, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, die wichtige Devisen einbringen hätte können gering blieb.
Diese wirtschaftlichen Probleme verursachten wahrscheinlich die hohe Armutsrate von 20%. Die wirtschaftliche Misere des Einzelnen mag auch zu dem nicht produktionsfördernden hohen Alkoholkonsum geführt haben.
15% aller Konsumausgaben entfielen nämlich auf den Alkohol.

 
 



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