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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wirtschaftswachstum



Unter Wirtschaftswachstum versteht man die relative Änderung der Wirtschaftskraft einer Volkswirtschaft von einer Periode zur nächsten. Als Maßstab dient in Deutschland normalerweise das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder das Bruttonationaleinkommen (früher Bruttosozialprodukt bzw. BSP). Das Wirtschaftswachstum ist in Deutschland aufgrund seiner angenommenen Wichtigkeit als eine Grundbedingung im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StWG) rechtlich verankert, auch wenn es schlecht erzwingbar ist. Es gibt Unterschiede in der Berechnung des Wirtschaftswachstums in verschiedenen Regionen, weshalb die Werte international nicht problemlos miteinander verglichen werden können. reales und nominales Wirtschaftswachstum reales Wachstum Man kann zwischen realem und nominalem Wirtschaftswachstum unterscheiden.

     Im nominalen Wirtschaftswachstum wird das Wachstum als monetäre Änderung des BIP beziehungsweise des Bruttonationaleinkommens definiert. Dagegen wird beim realen Wirtschaftswachstum die Preissteigerung herausgerechnet. Gemessen wird nach diesem Konzept die eigentliche reale Leistungssteigerung der Gesamtwirtschaft. Die reale Herangehensweise ist also aussagekräftiger. intensives und extensives Wirtschaftswachstum Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist die nach intensivem und extensivem Wachstum. Von extensivem Wachstum spricht man, wenn eine Zunahme der Wirtschaftskraft bezogen auf die betrachtete Volkswirtschaft zu beobachten ist.

     Intensives Wachstum liegt nur vor, wenn das Pro-Kopf-Einkommen steigt. quantitatives und qualitatives Wachstum Das Wirtschaftswachstum wird häufig nicht nur als Maß für das Wachstum der Wirtschaftsleistung, sondern auch als Maß für das Wachstum des Wohlergehens einer Gesellschaft gebraucht, ist dafür aber nur bedingt geeignet. Beispielsweise steigt bei einer Epidemie der Umsatz von Pharma-Unternehmen und so unter Umständen auch die Wirtschaftsleistung, jedoch geht es vielen Menschen in so einem Fall schlechter, nicht besser. Aus diesem Grund gibt es die Unterscheidung quantitatives Wachstum und qualitatives Wachstum. Wachstumsmodelle Die Wachstumstheorie hat zahlreiche Modelle zum Wirtschaftswachstum hervorgebracht. So z.

     B. . Harrod-Domar-Modell (1942) (Keynesianisches Wachstumsmodell) . Solow-Swan-Modell (1956) (Neoklassisches Wachstumsmodell) . Ramsey-Cass-Koopmans Modell (neoklassisch) . Endogene Wachstumsmodelle (Mitte der 1980er Jahre) Wachstum in der Bundesrepublik Deutschland \"Stetiges und angemessenes Wachstum\" ist neben einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht, niedriger Arbeitslosigkeit und niedriger Inflation ein Eckpunkt des \"magischen Vierecks\", das im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 verankert ist. Diese Bedingungen sollen der deutschen Wirtschaftspolitik einen Rahmen stecken und zu ausgelasteten Produktionsfaktoren führen. Welche Wachstumsrate \"angemessen\" ist, lässt sich nicht pauschal festsetzen. Ein Wachstum von knapp 3% wird jedoch unter Wirtschaftswissenschaftlern als nötig angesehen, um langfristig die Arbeitslosigkeit abzubauen und auf das natürliche Niveau zurückzuführen. Diese Annahmen beruhen auf dem Okunschen Gesetz, der einen empirischen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit ermittelte.

     Über die Phillips-Kurve können diese Werte mit der Inflation verbunden werden. \"Stetiges\" Wirtschaftswachstum bedeutet, dass die kurzfristigen Konjunkturschwankungen um den langfristigen Wachstumspfad so weit möglich vermieden werden sollen. Rezessionen sollen durch staatliche Intervention abgeschwächt und Boomphasen durch Haushaltskonsolidierung eingeschränkt werden. Diese Wirtschaftspolitik wirkt antizyklisch und wurde entscheident durch den Keynesianismus geprägt. Das Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik Deutschland beträgt durchschnittlich etwa 2-3%. In den letzten Jahren hat es jedoch stark nachgelassen.

     Im Jahre 2004 betrug das reale Wirtschaftswachstum Deutschlands 1,6%. Notwendigkeit und Ursachen von Wirtschaftswachstum Sowohl die Ursachen als auch Bedeutung von Wirtschaftswachstum sind umstritten und werden kontrovers diskutiert. Im Folgenden sollen die wichtigsten Strömungen dargestellt werden. Bedingungen für Wirtschaftswachstum Während die Neoklassische Theorie Wirtschaftswachstum vor allem als Folge hoher Anbieterrenditen sieht und der Neukeynesianismus die Bedeutung der Nachfrage nur auf die kurze Sicht, und die Bedeutung der Angebotsfaktoren auf die lange Sicht sehen, geht der Postkeynesianismus davon aus, dass das gesamtwirtschaftliche Wachstum sich vor allem auf eine angemessene Nachfrage stützt. (Vgl. dazu die beiden Artikel zu Keynesianismus und Neoklassischer Theorie.

    \' Bedeutung von Wirtschaftswachstum Die Bedeutung von Wirtschaftswachstum wird vor allem im Zusammenhang mit der sogenannten Beschäftigungsschwelle diskutiert. Diese gibt an, ab welchem Wirtschaftswachstum neue Stellen entstehen. Ursache für die Beschäftigungsschwelle sind Rationalisierungen, durch die Arbeitskräfte freigesetzt werden. Um diesen Abbau auszugleichen muss (bei gleichbleibendem Arbeitsangebot) die Wirtschaft wachsen. Bei einem Produktivitätsfortschritt von 0 würde auch die Beschäftigungsschwelle auf 0 sinken. Die Beschäftigungsschwelle liegt in Deutschland bei rund 2% Wirtschaftswachstum.

     Durch die sogenannten Hartz-Reformen wird von den meisten Ökonomen ein Absinken der Beschäftigungsschwelle erwartet. Grund dafür ist die Annahme, dass durch die Reform auch entstehende unattraktivere Stellen angenommen werden. Ein zentrale Rolle spielt das Wirtschaftswachstum in der Theorie der Freiwirtschaft. Dabei wird davon ausgegangen, dass dem Kapitalismus ein Zwang zum Wachstum innewohnt (Vgl. Wirtschaftswachstum (Freiwirtschaft)).

 
 

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