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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Timokratie solons



Während der Machtkämpfe in den griechischen Poleis im 7. Jahrhundert v. Chr., in denen die Adelsgeschlechter beherrschend waren, wurde die Bauernschaft in Schuldknechtschaft gestürzt. Den gewaltsamen Aufruhr gegen diese Ausbeutung versuchte Solon beizulegen. Solon hob die Schulden der Kleinbauern auf und setzte somit den ersten Schritt zur Linderung der Not. Die Schuldsteine wurden von den Feldern entfernt und bereits als Sklaven verkaufte Bürger wurden zurückgekauft. Eine Bodenreform mit Aufteilung des Großgrundbesitzes lehnt er jedoch ab. Solons Reformgesetz (594 v. Chr.) wurde schriftlich niedergelegt. Damit ergänzte er die Rechtskodifikation Drakons (621 v. Chr.), der durch Aufzeichnung des Gewohnheitsrechts die Willkür der adeligen Richter eingeschränkt hatte. Aufgrund der ökonomischen Besserstellung der Bauern sowie der Aufwertung der Polis durch Volksrichter und Kulte entstand danach eine größere Aufmerksamkeit für die politische Kultur.

Die neuen Geschworenengerichte, an denen athenische Bürger aus allen sozialen Schichten teilnehmen konnten, verbesserten die Rechtsprechung. Das timokratische System und das Klagerecht der Bürger (Popularklage) sollten die politische Form der gesellschaftlichen Verantwortung umstrukturieren. Die timokratische Staatsverfassung stufte die Rechte und Pflichten der Staatsbürger, insbesondere das Wahlrecht, nach dem Einkommen ab. Politische Tätigkeiten und Wehrdienst bleiben jedoch Angelegenheit der Besitzbürger.

Aufgaben im Zivilleben Vollbürberrechte Aufgaben im Kriegsfall

500 Scheffler, Großgrund-

besitzer, Großkaufleute 1.Klasse
Inhaber hoher

Ämter, Archonten, Schatz-
meister

300 männl. Bürger


Bau von Schiffen
Ritter, Großbauern,

reiche Kaufleute 2.Klasse
Mittlere Ämter

Rat der 400
900 männl. Bürger

Resterei, Bereitstellung von
Waffen, Pferden

Zeugiten: Handwerker,

Kleinhändler 3.Klasse
Mittlere Ämter

u. a. Rat der 400
8.000 männl. Bürger
Kriegsdienst als Hoplit


Theten: Lohnarbeiter,
Kleinbauern 4.Klasse

Teilnahme an der Volksver-
sammlung und am

Geschworenengericht
30.000 männl. Bürger

Kriegsdienst als
Leitbewaffneter und Matrose

Fremde (Metoiken)
Sklaven 75.000

100.000
Die höchsten Ämter im Staat (Archonten) und die Zugehörigkeit zum Adelsrat und obersten Gerichtshof (Areopag) blieben der ersten Klasse vorbehalten. Doch an die Stelle des alten Geburtsadels trat jetzt ein Besitzadel, der einer etwas größeren Zahl von Bürgern Aufstiegschancen bot, für die nun neben Geburt auch Besitz.
Zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Bauern kam es nicht. In dieser Phase errichtete Peisistratos mit Unterstützung der Kleinbauern eine Tyrannis (Alleinherrschaft). Auch Peisistratos erreichte keine entscheidende Veränderung zugunsten seiner Anhänger. Bereits die nächste Generation erhoffte sich durch die Beseitigung der Tyrannis eine Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse.

 
 

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