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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Sozialer katholizismus



In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich erste Ansätze zu einem sozialen Katholizismus bei Franz von Baader. Als Vorschläge zur Verbesserung der schlechten Lage der Arbeiter werden verschiedene Reformen überlegt. Z. B. staatliche Unterstützung von Handwerk und Landwirtschaft, gesetzlicher Arbeitsschutz, Sozial- Kranken- und Unfallversicherungen.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erhält die katholisch-soziale Bewegung ihr erstes organisatorisches Fundament. 1849 gründet Adolf Kolping die ersten katholischen Gesellenvereine in Linz und Steyr, denen bis 1865 bereits 60 000 Mitglieder beitreten. In den sechziger Jahren entstehen christlich-soziale Arbeitervereine, deren sozialpolitischen Forderungen wesentlich vom Bischof von Mainz, W.E. Ketteler geprägt sind.
Ebenfalls in den Sechzigern kommt es in Österreich zum Kulturkampf, als der Widerstand gegen das Konkordat von 1855, das der katholischen Kirche unter anderem auch die Aufsicht über die Schulen übertragen hatte, immer stärker wird.
Dieses Konkordat war 1855 zwischen Österreich und dem Papst in Rom unterzeichnet worden. Darin übernimmt die Kirche Verantwortung für Ehegerichtsbarkeit, für Zensur von Büchern mit religiösem Inhalt und eben für den Religionsunterricht.
Im Mai 1868 werden Gesetze über Ehe, Schule und andere interkonfessionelle Verhältnisse erlassen. Diese widersprechen zwar dem Konkorat, werden aber vom Reichsrat angenommen und vom Kaiser unterzeichnet.
Das Reichsvolksschulgesetz macht die interkonfessionelle achtjährige Schule zur Regelschule, der Religionsunterricht wird aber beibehalten.
Daraufhin wird das Konkordat, das 1855 erlassen wurde, gekündigt, worauf in den nächsten Jahren die kulturkämpferischen Konflikte mehr und mehr in den Hintergrund gedrückt werden. In diesem Kulturkampf werden unter anderem auch die christlich-sozialen Arbeitervereine verboten.
1870 kommt es zur Gründung einer politischen Gruppierung namens "Zentrum", worauf es 1880 zu einer der bedeutendsten Sozialbewegung kommt.
Das Zentrum bleibt bis in die dreißiger Jahre des nächsten Jahrhunderts eine der größten Parteien Deutschlands.
Zur "Magna Charta" des sozialen Katholizismus wurde 1891 die Enzyklika "Rerum Novarum" von Papst Leo XIII.

 
 

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