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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Skinheads - von schwarzer musik zu rassismus



Nach der \\\"Einwanderung\\\" der Rocker in England bildete sich als \\\"Gegenkultur\\\" die sogenannten Mod\\\'s ende der 50\\\'er in den englichen Arbeitervirteln. Die Leidenschaft der Mod\\\'s waren leichte Drogen , Soul Musik und verchromte Vespas. Die Mod\\\'s wurden erst wahrgenohmen nach dem es mehre Schlägereien mit Rockerbanden gab, die innerhalb von wenigen Wochen als regelrechter Krieg aufgespielt wurde. Da diese Kämpfe in allen Medien zu sehen waren, ströhmten tausende gelangweilte Jugendliche in die Modszene und wollten ihre Action haben. Als reaktion darauf traten viele \\\"echte\\\" Mods aus der Szene aus , wurden normal , schlossen sich den Hippis an und einige gründeten die sogenannten \\\"Hard-Mods\\\". Diese unterschieden sich nur davon das sie nichtmehr auf teure klamoten sondern lieber auf Jeans und Stiefel setzten und sich die Haare abrassierten, was bei den Strassenkämpfen gegen die Rocker von Vorteil war. Neben London gab es in Städten wie Liverpool, Birmingham, Newcastle um 1967 große Konzentrationen von Mods, die jedoch mit Abstand größte Anzahl konnte man in Glasgow finden. Die \\\"Glasgow Mods\\\" wurden als besonders Gewaltätig eingestufft und formten viele Gangs die oft ganze Strassen und Blöcke verteidigten. Bands wie ,,The Who\\\" und den ,,Small Faces\\\" hatten schon längst die Modszene verlassen und genoßen Weltweiten erfolg.


Deswegen suchte man nach einer neuen Musik die wieder das Arbeiterfeeling repräsentiert. Schnell merkte man, das die damals noch sehr unbekannte Raggea und SKA Musik genau das ist was man braucht. Als sich die SKA und Raggeamusik in der Hard-Mod Szene ausgebreitet hat sah man in den Modbanden auch viele Rude Boys die aus Jamaica kamen und SKA Musik spielten. Die Rude Boys hingegen konzentrierten sich mehr auf Smarte Anzüge und polierte Stifel. Die SKAMusik ist anfang der 50\\\'er in Jamaica aus dem Rocksdeady endstanden und zeichnete sich dadurch aus das Blechblasinstrumente eingesetzt wurden. Die größten SKA Stars sind bis heute Laurel Aitken , Derrick Morgan und Desmond Dekker.


Derrick Morgan erzählt folgendes in einem Interview mitte der 70\\\'er. \\\"Plötzlich kamen auch weiße Jungs zu den Auftritten. Bisher hatten wir nur schlechte Erfahrungen mit Weißen gemacht. Die Teddyboys mochten uns und unsere Musik nicht. Es gab Angriffe auf die Clubs, in denen wir spielten. Dann kamen die Skins, und das waren wirklich nette Jungs. Sie liebten unsere Musik und imitierten unsere Bewegungen, unsere Tänze. Sie machten uns auch in England wirklich populär.\\\"


Neben den Mods und den Rudeboys hatte auch der Fußball eine weitere große Auswirkung auf die Entstehung der Skinheads. 1966 gewann die engliche Nationalmanschaft die Weltmeisterschaft und sorgte dafür das tausende Jugendliche jedes Wochenende in die Fußballstadion strömten und für Gewalt sorgten. Gewalt war beim Fußball zwar nichts neues aber es gab noch nie so organisierte Gewalt wie ende der 60\\\'er. Die Rudeboys waren mit dir größen Fans und paßten ihren Kleidungssetal deswegen den Schlachten an und setzten nun mehr auf den Hard-Mod Steal mit Jeans und Stifeln. Durch das denken der Rudeboys und den Steal der Hard-Mods endwickelte sich schnell der Begriff \\\"Bootboys\\\". Die Bootboys waren die ersten Skinheads überhaupt, allerdings brauchte es noch Zeit bis der Begriff "Skinhead" in aller Munde war. Vorher hörte man eher \\\"Boiles Eggs\\\" , \\\"Mates\\\" oder \\\"Spyheads\\\" aber spätestens seit dem Sommer von 1969 war der begriff \\\"Skinhead\\\" überall zu hören.


Ende der 60\\\'er schwappte auch der \\\"Hippie Trend\\\" nach England dem sich viele Jugendliche verschworen und Parolen wie \\\"Zerschlagt das Kapitalistische Schweinsystem\\\" oder \\\"Peace!!\\\" brüllten. Die meisten Arbeiterkids konnten diesen Trend nich verstehn da sie der Meinung waren das man in der Politik eh nichts verändern kann, da eh alles scheisse ist. Deswegen blieben viele unpolitisch und manche bekammen auch das Typische \\\"Working Class\\\" bewusstsein und forderten bessere bezahlungen etc. Von den Viktorianischen Arbeithäusern bis in die hälfte des 20 jahrhunderts wurde aus Tradition Arbeitern, die die \\\"gegebene Ordnung\\\" nicht akzeptieren wollten der Kopf kahl rassiert...also rassierten sich auch die meisten Skins den Kopf kahl , das war nicht nur ein Zeichen für die Solidarität unter den Arbeiterkids sondern auch ein Zeichen das man sich nicht der langhaaringen-Mainstream-Hippi-Kiff-Kultur anschliessen wollte. Im Oktober 1969 wurde die Öffentlichkeit das erstemal aufmerksam als rund 200 kahlgeschorene Jugendliche eine Hippidemonstration gegen den Krieg gewaltätig störten und für eine deftige schlägerei sorgten.


In dieser Zeit wurde auch mehr oder weniger das Outfit der Skins festgelegt. Man sollte auch keinenfall denken das ein nassrassierter Kopf etwas mit Skinhead zu tun hat, da sich kein Skinhead unter die Dusche stellt und dort stundenlang mit dem Rassierer am Kopf rumfährt. Die haare wurden innerhalb von 10 Minuten mit einer normalen haarschneidemaschine ohne aufsatz entfernt. Bei den SKA und Raggeakonzerten am wocheende trugen viele Skins Anzüge und die Skinheadgirls (Renee\\\'s) setzen auf Miniröcke aber im Alltag wurden mehr Button-Down Hemden (bevorzugt von Ben Sherman) , hosenträger , arbeitsschuhe und Harringtonjacken bevorzugt.
Mitte der 70\\\'er tauchte wie aus dem nichts die Punk Bewegung auf die durch auffällige Kleidung und anarchistiches Verhalten England schockte. Durch den Medienrummel und Bands wie \\\"Sex Pistols\\\" die mit ihrem Album \\\"Good Save the Queen\\\" auf platz 2 in den Charts landeten wurde die Punk bewegung auch bald wieder Mainstream. Das konnte man gut daran erkennen das in allen Mode geschäften zerrissene Klamotten mit Anarchiezeichen hingen. Trotz der Punkwelle fingen viele Jugendliche an den Punkrock zu verstehn und zu leben, deswegen versuchten die um 1975 sich von den ModePunks abzugrenzen und suchten einen neuen Begriff. Zuerst waren sachen wie \\\"Reality Punk\\\" , \\\"Streetpunk\\\" oder \\\"Working Class Punk\\\" im Spiel. Komischerweise fanden die Punks das Outfit der Skins recht intressant und passten sich deshalb ihnen immer mehr an. Die Old-School-Skins wehrten sich allerdings dagegen und wollten ihre Szene behalten, der großteil der Skins stellte sich allerdings auf die Seite der Punks. 1969 war die Rockmusik von den verhassten Rockern noch verpönt aber die \\\"neuen\\\" Skins fanden diese durch den Punk immer intressanter und so sang eines Tages die Band \\\"Cockney Rejects\\\" den song \\\"Oi!\\\". \\\"Oi\\\" ist ein Wort aus dem Londoner-Straßen-Dialekt \\\"Cockney\\\" in dem die \\\"eu\\\'s\\\" meist durch \\\"oi\\\'s\\\" ersetzt wurden. \\\"Oi\\\" kann man quassi mit \\\"Hi\\\" übersetzten. Der eigentliche Begründer der Oi! bewegung war der Jounalist und Plattenproduzent Gary Bushell der sich als einer der wenigen für die Musik der Strasse intressierte. Er hatte auch die Band Cockney Rejects unter Vertrag und als er merkte das sich Oi! mehr und mehr ausbreitet bekamm er die Idee alle Street-Punk und Street-Skin Bands auf einem Sampler mit dem Name \\\"Oi! The Album\\\" zusammenzufassen.


Warum die Skinheadszene nun so oft ins rechte Licht gerückt wird hat mehrere Ursachen, aber hauptsächlich ist die Presse schuld!! Das beste beispiel ist das von \\\"Southall\\\". \\\"Southall\\\" ist ein vorort von Westlondon in dem vorweigend asiatische Leute lebten und der seit einem rassistichen Mord im Julie 1976 eine gefärliche Gegend für Weisse war. Die Tour der Oi! Bands von \\\"Oi! The Album\\\" ging allerdings genau durch Southall. An dem Abend vor dem besagten Konzert sind schon Werber der NF (Nationale Front) aufgetaucht und haben Werbeflyer an die Skins&Punks verteilt , diesen Leuten wurde allerdings gehörig in den Arsch getretten. Wärend des Konzertes stürmten plözlich mehrer hunderte Asiaten die Halle und versuchten mit Steinen und Fäusten das Konzert zu stören. Die Polizei konnte auch nicht wirklich helfen deswegen gab es in der ganzen Nacht Strassenschlachten zwischen Oi!\\\'s und Asiaten. Das dabei keine Politik im Spiel war wurde in der nächsten Tageszeitung nicht erwähnt , vielmehr wurde Sinngemäß geschrieben das rechtsradikale Jugendliche und NF Angänger ein Neo Nazi Konzert in SoutHall veranstaltet haben und danach auf mehrer Asiaten losgegangen sind. Das es eine glatte Lüge ist wussten die Journalisten sicher selber, aber es verkauft so besser.
Ein weiterer Grund war das sich die NF zunehmend in die Skinheadszene einschläusten. Wie gesagt kamen viele Skins aus der Arbeiterklasse und hatten keine wirkliche Perspektive und ließen sich dadurch auch schnell beeinflußen und so ist es gekommen, dass sich wirklich einige NF Aktivisten wie Skinheads gekleidet haben , auf Fußballspiele , Konzerte und in Pub\\\'s gegangen sind, wo sie dann versuchten die Skins zu rekutieren. Leider gelang es bei einigen auch und so passierte es das sich um 1979 ca. 10% der Skinheads im rechten Lager befanden.


Zu dieser Zeit endstanden auch die sogenannten \\\"Boneheads\\\" so zu 100% im rechten lager waren. Die Kleidung war allerdings nicht ganz so Traditionel , man wechselte von Harington auf Bomberjacke , von kurzen Haaren auf nassrassierte Glatzen und von SKA auf Rechtsrock. Da SKAmusik und Oi! Musik quassi schon durch den schwarzen Einfluß antirassistich sein musste erfand man einfach eine neue Musikrichtung , den Rechtsrock. Die wohl bekanntste Band war \\\"Skrewdriver\\\". Skrewdriver startete ursprünglich als Punkband aber wechselte dann auch vorallem durch ihren Frontman Ian Stuard ins rechte Lager. Die \\\"Hymne\\\" von Skrewdriver und vom gesamten rechten Lager wurde \\\"White Power\\\". Solche Platten wurden allerdings nur von wenigen Plattenfirmen produziert und wenn dann nur unproffesionel. Also schaltete sich wieder die NF ein und half solchen Bands mit Geld und proffesionelen Aufnahmen zum Erfolg.
Mitte der achziger gründete der Skinhead Marcus in den USA die sogenahnten S.H.A.R.P.\\\'s. S.H.A.R.P. steht für \\\"Skinheads Against Racial Prejudice\\\" (zu deutsch: Skinheads gegen rassistiche Vorurteile). Die Sharps breiteten sich innerhalb weniger Monate in den ganzen USA aus und schwappen schließlich auch nach Europa, wo sie bei den traditionellen Skins allerdings auf Ablehnung stießen, da diese nicht wollten das ihre Szene schon wieder gespalten wird. Auch heute gibt es in Deutschland viele SHARP Aktionen und Demonstrationen die gegen Rassismus aufruffen, aber leider nie im TV gezeigt werden.


Mit dem SHARPboom endstanden auch wieder viele neue Bands. Vorallem prägte der 2ToneSKA die Szene mit Bands wie Bad Manners , Madness und The Specials. 2Tone zeichnet sich dadurch aus, das sowohl schwarze als auch weisse Leute die Musik machen. Diese SKAMusik wurde allerdings viel schneller und mit mehr Rhytmus gespielt.


In keinem andern Land der Welt verwechselt man Skinheadd und Nazis so schnell wie in Deutschland. Das liegt vorallem daran, das die ersten Skins, die in Deutschland auftauchten (Hamburg) zwar unpolitisch und traditionel waren aber das typische Aussehen der Bonheads übernohmen haben, da sie nich groß wussten wie Skins sonst aussehen weil sie immer nur diese im TV zu sehen bekamen und nur über Bücher und Musik etwas vom eigentlichen Kult lernten.


Der deutsche Bundesminister erklärte vor ein paar Jahren das man die Skins an ihren Schnürsenkeln erkennen kann. Weisse Schnürsenkel stehen für \\\"White Power Skin\\\" , gelbe bedeuten das sich die Skins der verbotenen FAP verbunden fühlen und Rote sind ein indiez für \\\"Traditionel Skin\\\". Wo er das her hat weis man bis heute nicht jedenfalls is das totaler quatsch , schnürsenkel werden ausschließlich Farbig getragen weil es einfach gut aussieht!!!


Deutschland ist auch das einzigste Land wo man den Begriff \\\"Oi!\\\" mit Rechts in Verbindung bringt, den sich irgendein ganz Schlauer hat sich ma einfallen lassen, das Oi! ja aus dem NS-Spruch \\\"Kraft durch Froide\\\" sein kann. Das ist auch der grund weshalb deutsche Rechtsrockbands in ihren songs \\\"Oi!\\\" verwenden, obwohl es damit nichts zu tun hat!!



Die letzte große Skinheadstudie hat ergeben das ca. 25% aller Skins Rassisten/Nazis sind, 13% Tradiotonele und 62% Oi!\\\'s , SHARPS und Redskins.
Dabei sollte man auch bedenken das in vielen Vierteln der USA es mehr schwarze Skins als weise gibt und die Skins sich eh auf allen Kontinenten ausgebreitet haben ... nicht nur in Deutschland.

 
 

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