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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Qualitätsmanagement/ -sicherung



Die Qualitätssicherung im weiteren Sinne umfasst alle Maßnahmen zur Erreichung von Qualität. In ihren Auswirkungen berührt sie die meisten betrieblichen Funktionsbereiche, von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Finanzierung und Organisation. Sie schließt technische, wirtschaftliche, mathematisch-statistische und - bedingt durch die Produkthaftung - juristische Aspekte ein. Auch psychologische und ergonomische Überlegungen spielen in der QS eine Rolle. Heute wird diese in der Regel als Qualitätsmanagement definiert.

2.2.1 Ziele des QM
Technologische Weiterentwicklung und zunehmend Komplexität der Produkte führen zu einem immerstärker steigenden Stellenwert der QM- Aufgaben in den Unternehmen. Obwohl steigender Kostendruck und kürzere Produktlebenszykluszeiten in den letzten Jahren für Abstriche bei den hohen Qualitätsansprüchen sorgen, ist Qualität heute das wichtigste Kaufargument.
Aufgabe der Qualitätssicherung bzw. des Qualitätsmanagement ist die Erfüllung bzw. Sicherstellung der Qualität, dabei aber Kostendenken mit einzubeziehen.
Einige der Ziele für eine moderne QM- Strategie sollen der Vollständigkeit halber erwähnt werden:
. Präventives QM: Qualität wird bereits im Produkt- Entstehungsprozess gesichert ("Qualität wird konstruiert")
. Ganzheitliches Qualitätsdenken: funktionsübergreifend und in allen Phasen des Produktlebenszyklus
. Motivation der Mitarbeiter: Qualitätsbewusstsein jedes einzelnen Mitarbeiters und dessen Bereitschaft zu Verbesserungen
2.2.2 Organisation des QM
Kennzeichen eines modernen QM- Systems sind eine funktionierende Ablauforganisation mit einer, den Aufgaben entsprechend angepassten Aufbauorganisation. Die Ablauforganisation orientiert sich am Produktlebenszyklus, von der Planung bis zum Kundendienst. Dabei ist die Übertragung von Qualitätsverantwortung an den Leistungsersteller, sprich jedes einzelnen Mitarbeiters und/ oder Teams ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Organisation.
Wesentlich bei der Festlegung der Aufbauorganisation ist eine eindeutige Kompetenz- Zuordnung, damit ein Schieben von Zuständigkeiten vermieden und einzelne Mitarbeiter und/oder Teams durch Verantwortung zusätzlich motiviert werden.

2.2.3 Elemente des QM
2.2.3.1 Qualitätsplanung
Die Qualitätsplanung umfasst die Gesamtheit der planerischen Tätigkeit vor Produktionsbeginn. In deren Verlauf wird die Qualität eines Produktes bestimmt wird durch:
. die Anforderung des Kunden und die daraus resultierende Produkteigenschaft

. die technische Realisierbarkeit,
. die materiellen, personellen und finanziellen Ressourcen der Unternehmung
Aufgrund von Untersuchungen hat sich folgendes gezeigt: Die Kosten zur Beseitigung von Fehlern steigen um das Mehrfache von Phase zu Phase im Produktlebenslauf.
2.2.3.2 Qualitätsprüfung
Die Qualitätsprüfung stellt fest, inwieweit eine Einheit die Qualitätsforderungen erfüllt.
Die Prüfung gliedert sich u.a. in folgende Schwerpunkte:
1. Prüfplanung: Die Prüfplanung ist die Planung der Qualitätsprüfung im gesamten Produktionsablauf vom Wareneingang bis hin zur Auslieferung. Sie schafft die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine wirkungsvolle und damit wirtschaftliche Qualitätsprüfung. Eine Prüfplanung kann erst erfolgen, wenn die Qualitätsmerkmale im Rahmen der Qualitätsplanung festgelegt sind.
2. Prüfausführung (in allen Phasen des Lebenszyklus, Prüfmittelüberwachung sowie Prüfen der Mess- und Prüfdienste): Die Prüfausführung stellt fest, ob und inwieweit ein Produkt oder eine Dienstleistung die gestellten Qualitätsanforderungen erfüllt. Die ermittelten Werte werden mit den aus der Prüfplanung stammenden Vorgabewerten verglichen. Bei Abweichungen soll möglichst frühzeitig am Fehlerentstehungsort die Ursache erkannt und geeignete Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden.
3. Prüfdatenerfassung- und Auswertung: Die während des Produktionsablauf gewonnenen Prüfdaten bilden die Grundlage für eine effiziente Prüfplanung und letztendlich Prüfausführung. Die Ergebnisse von Prüfdatenauswertungen werden auch benutzt, um direkt und gezielt auf Fertigungsprozesse abweichungskorrigierend einzuwirken.
2.2.3.3 Qualitätslenkung
Ziel der Qualitätslenkung ist, bei Abweichung vom Sollwert Maßnahmen am Prozess zum Abschaffen der Fehler zu veranlassen.
Die Qualitätslenkung erfolgt im geschlossenem Qualitätsregelkreis. In einem Regelkreis werden die Messergebnisse mit den Sollwerten verglichen, und bei Abweichung mittels Regler in den Prozess eingegriffen.
Die 7M-Störgrössen beeinflussen den Prozess, indem sie die Streuung der Merkmalswerte (Messwerte) verursachen. Ziel der Qualitätslenkung ist es, diese Streuung in Grenzen zu halten.
Die 7M-Störgrössen sind :
. Mensch: Qualifikation, Verantwortungsgefühl, Kondition
. Maschine: Genauigkeit, Rundlauf, Verschleißzustand; Maß, Form und Toleranz des Werkzeuges
. Material: Abmessungen, Formabweichungen, Festigkeit, Spannungen, Gefüge
. Management: falsche Qualitätspolitik bzw. falsche Qualitätsziele
. Methode: Arbeitsfolge, Fertigungsverfahren, Prüfmethode
. Mitwelt: Temperatur, Feuchte, Licht, Gase, Schwingungen

. Messbarkeit: Messunsicherheit
Wird der Einfluss der Störgrößen verringert, verkleinert sich auch die Streuung der Merkmalswerte. Eine verringerte Streuung wirkt sich auf die Qualität und Lebensdauer eines Produktes positiv aus.
Die Aufgaben der Qualitätslenkung ergeben sich aus den Vorgaben der Qualitätsplanung in Verbindung mit den Ergebnissen der Qualitätsprüfung; d.h. im Rahmen des Abgleichs der Qualitätsforderung mit der in der Praxis ermittelten Qualitätserfüllung.
Die Qualitätslenkung analysiert die Qualitäts- Maßnahmen und veranlasst Maßnahmen zur Abstellung der festgestellten Fehler.
Qualitätslenkung wird immer mehr zum Aufgabenschwerpunkt des QM, nachdem die Qualitätsprüfung durch die Selbstprüfung in die Produktion verlagert.
2.2.3.4 Qualitätsförderung
Ziel der Qualitätsförderung ist es, über ein wirksames Qualitätsmanagement hinaus die Mitarbeiter in den Arbeitsprozessen zu qualitätswirksamen Eigeninitiativen bei der Erzeugung der Qualität zu ermutigen und zu motivieren. Die Qualitätsförderung soll ein Bewusstsein in der Unternehmung schaffen, indem jeder Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz qualitätsorientiert denkt und so handelt, als ob von ihm die Qualität des ganzen Produktes abhängig wäre.

 
 

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