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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Globalisierung

Globalisierung



Globalisierung 1. Definition Globalisierung: "schlagwortartige Bezeichnung für die strategische Ausrichtung international operierender Unternehmen und Finanzmärkte; unter Ausnutzung der in den verschiedenen Ländern jeweils möglichen Kosten- und Standortvorteile wird eine Erhöhung der Wettbewerbschancen erreicht." Inzwischen meint Globalisierung grundsätzlich die Entstehung weltumfassender Märkte, die Internationalisierung des Handels, der Kapitalmärkte, der Produkt- und Dienstleistungsmärkte, vorangetrieben durch die neuen Kommunikations- und Informationstechnologien. In einer globalisierten Wirtschaft kann jeder überall Kapital aufnehmen, sucht sich den günstigsten Standort für seine Produktion Martin Khor (1995): "Globalisierung ist, was wir in der Dritten Welt einige Jahrhunderte Kolonisierung genannt haben." 2. Globalisierung als Gefahr: - Verdrängung von kleinen Betrieben (Bauern, Kleingewerbler, oder alte Firmen der Großindustrie) vom dem Markt, weil sie nicht mit den Konzernen mithalten können - große Firmen bestimmen die Preise an den Märkten (Konzernherrschaft) - Globalisierung schließt möglicherweise die Armen und Schwachen von der Entwicklung der Weltwirtschaft aus und gefährdet soziale und wirtschaftliche Anspruchsrechte (Gabriele von Arnim: Jahrbuch der Menschenrechte 2000) 3.

     Artikel zum Thema "Globalisierung als Gefahr" 3.1 Papst warnt vor wilder Globalisierung Die Globalisierung erfordert klare Richtlinien und wirksame Kontrollmechanismen - das hat Papst Johannes Paul II. heute vor seiner Akademie für Sozialwissenschaften gesagt. Dabei übte er scharfe Kritik an einer wilden Globalisierung, bei der die armen Länder immer mehr zum Verlierer würden. "Kapital, Güter, Technik und Wissen zirkulieren heute weltweit - und oft ohne Kontrolle. Da tragen Sonderinteressen und die Erfordernisse des Marktes oft den Sieg über das Allgemeinwohl davon.

     Dem sind die schwächeren Glieder der Gesellschaft wehrlos ausgesetzt. Ganze Völker und Kulturen müssen um ihr Überleben kämpfen. Es ist bestürzend, eine Globalisierung zu sehen, die die Lebensbedingungen der Armen immer schwieriger macht, die nichts beiträgt, um Hunger, Armut und soziale Ungleichheit zu heilen, und die die Umwelt mit Füßen tritt. Diese Aspekte der Globalisierung können zu extremen Gegenreaktionen führen: zu Nationalismus, zu religiösem Fanatismus, sogar zu Terrorismus. All das ist weit entfernt von der Idee einer ethisch verantwortlichen Globalisierung. Also brauchen wir Regeln, die die Globalisierung zum Dienst an der menschlichen Entwicklung zwingt.

     Nicht die Globalisierung selbst ist das Problem, sondern, dass es keine Mechanismen gibt, um sie auf dem richtigen Kurs zu halten. Sie muss der ganzen Menschheitsfamilie dienen und nicht nur ein paar Privilegierten. Der Erfolg der Globalisierung muss sich daran messen lassen, ob mehr Menschen was zu essen und ein Dach über dem Kopf haben, ob es mehr Arbeit und Ausbildung, mehr Frieden und sozialen Fortschritt, mehr wirtschaftliche Entwicklung und Gerechtigkeit gibt. Dieses Ziel lässt sich nicht erreichen ohne Überwachung durch die Staatengemeinschaft und ohne klare Regeln von politischer Seite." 3.2 Paris ruft die Kritiker der Globalisierung Bis zu 60.

    000 Teilnehmer aus 60 Ländern beim zweiten europäischen Sozialforum erwartet - Großdemonstration am Samstag Paris/Wien - In Paris wird derzeit das zweite \"Europäische Sozialforum\" globalisierungskritischer Bewegungen abgehalten. Ehe das Forum am Samstag in einer Großdemonstration für soziale Rechte und Frieden kulminiert, sollen in zahlreichen Konferenzen und Seminaren, wie vor einem Jahr in Florenz und schon mehrmals im brasilianischen Porto Alegre, Alternativen zum Neoliberalismus erarbeitet werden. Ein Schwerpunkt wird in Paris, wo bis zu 60.000 Teilnehmer erwartet werden, die Kritik am Entwurf für eine europäische Verfassung sein. Dieser enthalte \"keine sozialen Rechte, die der Rede wert sind\", meint Leo Gabriel, ein Sprecher der österreichischen Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die von Attac und christlichen Gruppen über die Hochschülerschaft bis zur KPÖ und FRAUENhetz reichen. Bei einem Gewerkschaftertreffen, an dem sich u.

     a. die französische CGT und der deutsche DGB beteiligen, wird der österreichische Eisenbahnergewerkschafter Wilhelm Haberzettl zum Thema \"Arbeitskonflikte\" sprechen. Ziel des - öffentlich geförderten - Forums wird es sein, eine \"europäische Charta\" der Sozial- und Friedensrechte, eine Art Gegenentwurf zur EU-Verfassung, zu formulieren. (red) 3.3 Nachhaltige Globalisierung Die Welt im Spannungsfeld von Wirtschaft, Ökologie und Sozialwesen Die Globalisierung sei nicht grundsätzlich negativ zu werten. Sie brauche aber verbindliche Regeln, um der Menschheit nicht zu schaden: So das Fazit der Tagung von Buwal und Weltwirtschaftsforum.

     Martin Leuch/Zürich «Wir wollen zeigen, dass ein Dialog unter den verschiedenen Akteuren möglich ist», sagte Philippe Roch, Direktor des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) an der Tagung vom Freitag - die dann unter angedrohten Störaktionen und Spannungen mit der Polizei litt (vgl. Ausgabe vom Samstag). In fünf Workshops erörterten Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie von internationalen und von Nichtregierungs-Organisationen, wie neben der wirtschaftlichen auch die ökologische und soziale Globalisierung zu verwirklichen sei. Annäherung der Standards In einer globalisierten Welt braucht es Regeln, an die sich alle halten müssen, die sich am Welthandel beteiligen. Wie kann erreicht werden, dass Produktion, Verteilung und Konsum so organisiert sind, dass sie zum Beispiel die knappe Ressource Wasser schonen, die Artenvielfalt erhalten und das Klima nicht beeinträchtigen? Was gilt es vorzukehren, damit Arbeitsnormen und Menschenrechte eingehalten werden? An der Tagung wurde deutlich, dass es sehr schwierig ist, solche Normen weltweit durchzusetzen. Darf man beispielsweise die Messlatte bezüglich der Sozial- und Umweltstandards in den Entwicklungsländern gleich hoch ansetzen wie in den Industrieländern? Verschiedene Tagungsteilnehmer bezweifelten das: Im reichen Norden habe es auch Jahrzehnte gedauert, bis gewisse Standards etabliert waren.

     Andrerseits wies die Direktorin der Umweltabteilung der Weltbank, Kristallina Georgieva, darauf hin, dass laut Prognosen im Jahr 2050 weltweit etwa drei- bis vier Mal so viele Güter und Dienstleistungen produziert werden wie heute. Ein rascher Wechsel zu nachhaltigem Wirtschaften sei also erforderlich, sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern. Sonst nähmen die Umweltprobleme global massiv zu und wirkten sich negativ aus auf die Wirtschaft der einzelnen Länder. Positive Ansätze vorhanden Es gibt viele Beispiele von Initiativen, die in die richtige Richtung weisen. So hat der UNO-Generalsekretär den «Global Compact» lanciert. Dieser dient Firmen, Arbeitsorganisationen und UNO-Institutionen als Plattform, um Grundsätze punkto Menschenrechte, Arbeitsnormen und Umwelt zu verwirklichen.

     Aber auch einzelne Unternehmen, sei es in der Schweiz oder in anderen Ländern, gehen mit gutem Beispiel voran. So ist etwa bei der Migros ein Umwelt- und Ethikprogramm seit Jahren Teil der Firmenstrategie. Der Konsument will Mehrwert auf der sozialen Seite und verlangt Lebensmittel-Sicherheit und Produkte, die nachhaltig erzeugt wurden, wie Claude Hauser sagte, Präsident der Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes. Trotz solcher positiver Ansätze gibt es ein grosses, unausgeschöpftes Potenzial, um das Wirtschaften auf allen Stufen umweltfreundlicher und sozial verträglicher zu machen. Dazu bedürfe es, so das Fazit eines Workshops, vermehrt finanzieller Anreize. Im Grunde steckt in allen drei Artikeln die gleiche Aussage, dass Globalisierung zwar erwünscht ist und auch Vorteile mit sich bringt, man aber nicht die "menschliche" Seite außer Acht lassen darf.

     Es darf nicht der kapitalistische Gedanke die Oberhand gewinnen und nur der Gedanke an den Gewinn zählen, sodass dabei die Bevölkerung von zum Beispiel Entwicklungsländern und Schwellenländern ausgenutzt wird. Es muss Regeln für die Verknüpfung der internationalen Märkte geben um solche Missachtungen der sozialen Rechte möglichst zu vermeiden. "Nicht die Globalisierung selbst ist das Problem, sondern, dass es keine Mechanismen gibt, um sie auf dem richtigen Kurs zu halten" (Papst Johannes Paul II) Ohne politische Regelung ist das nicht möglich, dass aus der Globalisierung nur ein paar Privilegierte profitieren und damit sind die Konzerne gemeint.

 
 

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