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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

FÜhrungssystem



FÜHRUNGSSYSTEM : Was verstehen wir unter Führung, Autorität, Führungsformen, ihre Vor - und Nachteile bezüglich betrieblicher Kapazität, Koordination, Entscheidungsqualität und persönliche Aspekte

6.1 Allgemeines:

Als Führung verstehen wir die dominante (gewaltfreie) Einflußnahme eines formell oder informell autorisierten Gruppenmitgliedes (= Führer) auf:
a.) die übrigen Gruppenmitglieder
b.) die Bildung von formellen und informellen Zielen
c.) die Verfolgung und Erreichung des Gruppenzieles

Man unterscheidet folgende Führungsformen:

a.) autoritative Führung
b.) partizipative Führung
c.) Führung autonomer Arbeitsgruppen (= demokratische Führung)

Eine ganz spezielle Form des Führungsverhaltens ist das "laisser fair" (laufen lassen), das in der Führungstechnik für keine oder zu schwache Führung verwendet wird. In jeder Führungsform können 3 verschiedene Arten von Autoritäten ersichtlich sein:
a.) positionsspezifische Autorität (Bundespräsident)
b.) aufgabenspezifische Autorität (Fachmann, Spezialist, Kapazität)
c.) personenspezifische Autorität (Idole)

Autorität:
:= auf Leistung und oder Tradition beruhender maßgebender Einfluß und Ansehen.

6.2 Die autoritative Führung:
autoritativ:= auf echte Autorität gestützt, in legitimer Vollmacht handeln. Die Einflußnahme des Vorgesetzten stützt sich vorwiegend auf seine positionsgebundene Autorität (= Stellung im Betrieb) und den mit der Position verbundenen Sanktions- und Strafmöglichkeiten. Kennzeichen der autoritativen Führung sind organisatorische Maßnahmen der Statusdifferenzierung (z.B. Anzahl der Sekretärinnen, Größe des Büros, Auto....).
Die Hauptaufgaben des Vorgesetzten sind:
. entscheiden

. anordnen
. kontrollieren

6.3 Die partizipative Führung:

Erst bei partizipativem Verhalten des Vorgesetzten kann man im engeren Sinn von Führung sprechen. Der Vorgesetzte bemüht sich als Führer anerkannt zu werden; Dazu ist es notwendig, seine positionsspezifische Autorität möglichst zurückhaltend einzusetzten, und sich dafür in entsprechendem Ausmaß aufgaben- und personenspezifische Autorität zu erwerben. Nur so gelingt es ihm, eine Atmosphäre des Vertrauens und eine große Gruppenkohäsion zu schaffen.
Die Funktion des Vorgesetzten ist wesentlich geändert; seine Hauptfunktion liegt darin, Entscheidungen nicht alleine, sondern mit der Gruppe (partizipativ) zu treffen.

partizipativ:= teilhabend
Der Vorgesetzte bleibt formell verantwortlich, die Entscheidung wird aber gemeinsam im Sinne der Gruppe gefällt.

6.4 Führung autonomer Arbeitsgruppen:
(demokratische Führung)
Die Grundidee des Konzepts liegt darin, auf die bestimmung eines formellen Vorgesetzten zu verzichten und an seiner Stelle einen gruppeninternen Führer wählen zu lassen (demokratisch), der die Gruppe nach außen (als Sprecher = speaker) vertritt und die Verbindung zu anderen Gruppen herstellt. Die Kompetenz des Vorgesetzten geht an die Gruppe als ganzes über und begründet eine echte Gruppenverantwortung. Dadurch soll dem Individuum eine besondere Identifikation mit der Gruppe und ihren Zielen ermöglicht werden. Die Gruppe selbst führt suigeneris zu Konflikten (z.B. zerfallendes Jugoslawien, eine starke Führung verhindert Konflikte z.B. Tito).
Die Aufgabe des Sprechers kann erweitert werden, z.B.:
Koordinator,....bis zum Entscheidungsträger.
6.5 Vor- und Nachteile von Führungssystemen mit hohem partizipativem Anteil:

a.) Kapazitätsaspekt :

Vorteile:
. bessere Kommunikation (mündlich, direkt und sofort)

. Konsolitierung (Fertigung)


Nachteile:
. es werden qualifizierte, lernfähige und lernbereite Mitarbeier vorausgesetzt
. kostenintensivere Gruppenentscheidungen (mehr Stunden/Entscheidung)


b.) Koordinationsaspekt:

Vorteile:

. gruppeninterne Selbstkoordination
. keine permanente Überwachung der Mitarbeiter notwendig
. frühzeitige Offenlegung und Lösung von gruppeninternen Konflikten


Nachteile:
. schwierige Bewertung individueller Beiträge
. Verlust des individuellen Verantwortungsbewußtseins bei Gruppenverantwortung
. das Gruppenziel entfernt sich vom Gesamtziel
. Transparenz des Willensbildungsprozesses geht verloren


c.) Entscheidungsqualität:

Vorteile:

. Wissensintegration
. Irrtumsausgleich
. soziale Unterstützung durch: Sicherheit, Enthemmung u. geistige Anregung
. bessere Identifikation mit den Leistungszielen
. gegenseitige Konkurrenz und Gruppendruck bewirken erhöhte Zielniveaus


Nachteile:
. Entscheidungsverzögerung

. Kompromißdenken (fauler Kompromiß)
. Gefahr der Informationsfilterung durch die Gruppe
. Gefahr der Vernachlässigung entscheidender Beiträge von nicht diskussionsgewandten und oder nicht motivierten Mitarbeitern.


d.) personenbezogene Gesichtspunkte:

Vorteile:
. Geborgenheit in der Gruppe (= Befriedigung sozialer Bedürfnisse)
. vermehrte Subjektstellung als Objektstellung der Mitarbeiter
. bessere Entfaltungsmöglichkeit in der Gruppe
. höhere Motivation (weniger Angst)


Nachteile:
. Gruppensituation ist ungünstig für Einzelgänger
. zu starke Identifikation mit der Gruppe schafft Abhängigkeit und Verlust der Eigeninitiative und der übrigen sozialen Beziehungen (z.B. Sekten)

 
 

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