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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Fast food - inhaltsstoffe und ernährung





Der Mensch ist, was er isst. Nahrung bietet das stärkste Mittel, um die Befindlichkeit und Stimmung zu beeinflussen. Jeder Körper reagiert direkt auf die ihm zugeführte Nahrung. Hier stellt sich die wichtige Frage, was eigentlich in Fast Food drin ist. Fast Food wird schon lange und gründlich von Ernährungswissenschaftlern und Chemikern untersucht - nicht erst seit der BSE-Krise. Die wichtigste Frage lautet: Bietet Fast Food die ernährungsphysiologisch notwendigen Inhaltsstoffe, oder handelt es sich hier um eine neue Form der "leeren Nahrung\" mit leckerer Außenseite, aber (fast) ohne die notwendigen Biostoffe.



3.1 Was ist in Fast Food drin?

Die zentralen Bestandteile jeder Ernährung sind Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Ballaststoffe und jede Menge gesunder Biostoffe wie Vitamine, Mineralien, Flavonoide oder Karotinoide. Entscheidend ist das richtige Verhältnis der Inhaltsstoffe. Die Mischung entscheidet, ob es ein gesundes oder ungesundes, ein "volles\" oder "leeres\" Nahrungsmittel ist.


3.1.1 Kohlenhydrate - Energielieferanten der Zellen

Zu den Kohlenhydraten zählen vor allem die Zuckerformen: Einfach-, Zweifach und Mehrfachzucker. Alle Formen von Mehrfachzucker (Getreide, Kartoffeln, Brot etc.) werden in Einfachzucker (Glukose) zerlegt, der vom Blut aufgenommen wird und dort den Blutzuckerspiegel steuert. Ein absinkender Blutzuckerspiegel bewirkt Heißhunger. Mehrfachzucker mit Ballaststoffen (also z.B. Vollkornbrot) hält den Blutzuckerspiegel wesentlich länger oben als Einfachzucker ohne diese biologische "Verpackung\". Stärke (Mehrfachzucker) findet sich reichlich in Reis, Nudeln, Vollkornbrot, Müsli, Obst und Gemüse (Rohkost). Weißbrot, Fertigkost, Pommes frites und Süßigkeiten bieten fast ausschließlich Einfachzucker. Dieser stillt zwar kurzfristig den Heißhunger, die Sättigung lässt jedoch schon nach wenigen (20 bis 30) Minuten nach. Fast Food ist eine fast einmalige Konzentration von Einfachzucker.


3.1.2 Eiweiß - Unersetzliche Zellbausteine

Alle Formen von Eiweiß (Proteine) werden im Körper zu Aminosäuren zerlegt, in den Blutkreislauf eingebracht und dort den körpereigenen Eiweißketten hinzugefügt. Eiweiß ist wichtig für die Muskelbewegungen, für das gesamte Immunsystem und für den Körperaufbau. Der menschliche Körper kann Aminosäuren selbst herstellen - bis auf acht essenzielle Aminosäuren. Diese müssen von außen mit der Nahrung zugeführt werden. Kleine Mengen von Fleisch oder Fisch sind hierfür die geeignete Nahrung, da diese reich an essenziellen Aminosäuren sind.


3.1.3 Fett - Der Dickmacher Nummer 1

Fett gehört zu den unentbehrlichen Nährstoffen des Menschen, auf die er zu Aufrechterhaltung seiner Gesundheit angewiesen ist. Fett ist ein Energieträger (39 kJ pro Gramm), Geschmacksträger und unentbehrlich für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aus Darm und Blutkreislauf. Wenn Fett nicht direkt im Körper verbraucht wird, wird in den ungeliebten Fettspeichern gelagert, wo es dann bei Bedarf "abgeholt\" werden kann.

Nach der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte man etwa 60 bis 70 Gramm Fett pro Tag essen, im Schnitt essen die Deutschen jedoch 80 bis 100 Gramm. Grade Fast Food hat in den letzten Jahren zu diesem drastisch erhöhtem Fettverbrauch beigetragen. So nimmt man zum Beispiel beim Verzehr einer Currywurst mit Soße etwa 55 Gramm Fett zu sich, was etwa 80 bis 90 Prozent des empfohlenen täglichen Fettverzehrs entspricht. Ein klassisches McDonalds Menü mit Big Mäc®, Pommes frites und einem Chef-Salat enthält etwa 67 Gramm Fett.

Dauerhaft erhöhter Fettkonsum führt zu Übergewicht und dessen direkten Folgen wie Gelenkbeschwerden, Stoffwechsel-, Herz- und Kreislaufbeschwerden bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt.


3.1.4 Ballaststoffe - Gesunde Verpackung zum Essen

Ballaststoffe (Faserstoffe) sind zwar für den menschlichen Organismus nicht verwertbar, aber sie gehören zu den biologisch notwendigen Nahrungsbestandteilen. Ohne Ballaststoffe gibt es keine geregelte Verdauung und Verstopfung und andere Verdauungsprobleme sein.

Ballaststoffe sind Zellulose, Pektine und Lignin, die als gerüstbildende Teile bei Pflanzen auftreten. Faserstoffe erfordern gründliches Kauen, regen damit die Verdauung an und erhöhen mit ihre Eigenschaft, viel Wasser zu binden, die gute Verdauung. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse gehören mit 0,5 bis 2 Prozent Ballaststoffanteil zu den gesündesten Lebensmitteln. Der Ballaststoffanteil von BigMäc® oder Chicken McNuggets® ist so gering, dass McDonald's ihn in seinen Analysen nicht einmal angibt.


3.1.5 Mineralstoffe - Gesunde Spurenelemente

Unter Mineralstoffen versteht man anorganische Bestandteile in pflanzlicher und tierischer Nahrung. Sie dienen vor allem als Baumaterial für Knochen und Zähne, steuern den Wasserhaushalt und sorgen für funktionierende Nerven und Muskeln. Die bekanntesten Mineralstoffe sind Natrium (Tagesbedarf eines Erwachsenen 550 mg), Kalium (2000 mg), Kalzium (800 bis 1500 mg), Magnesium (300-400 mg), Phosphor (1200 bis 1600 mg), Chlor und Schwefel. Außer Natrium (in Form von Kochsalz), Kalium und Phosphor (im Fleisch) sind Fast Food-Produkte meist sehr arm an Mineralstoffen.


3.1.6 Vitamine & Biostoffe - Die Lebensstoffe

Vitamine und Biostoffe sind die eigentlichen Lebensstoffe in der Nahrung: Manche Vitamine werden vom menschlichen Organismus selbst hergestellt (z.B. Vitamin K Phyllochinon), andere dagegen müssen regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Die wichtigsten Vitamine in gesunder Nahrung sind Vitamin A (Retinol), Vitamin C (Askorbinsäure), Vitamin E (Tokopherol) und der ganze Komplex der B-Vitamine (B1 bis B12). Außer Salaten und frischem Gemüse sind in der gesamten Fast Food-Palette so gut wie keine Vitamine enthalten - von den lebenswichtigen Biostoffen wie Flavonoide, Karotinoide und Phytosterine ganz zu schweigen.


3.1.7 Energiegehalt - Kalorien & Co

Das wichtigste vorneweg: Fast Food ist ein Dickmacher, aber kein Sattmacher. Fett, Kohlenhydrate und Salz in Hülle und Fülle, kaum Vitamine und Mineralstoffe. Ein BigMäc® schlägt mit 238 kcal (996 kJ) zu Buche, ein Cheeseburger mit 258 kcal (1083 kJ), dazu eine Cola (0,2 l) mit 57 kcal (237 kJ) - ganz schön viel bei einem täglichen Kalorienbedarf von etwa 2000 bis 2400 (bei Erwachsenen). Entscheidend ist hierbei der Fettanteil: Denn ein Gramm Eiweiß oder Kohlenhydrat liefert dem Körper vier Kalorien, ein Gramm Fett dagegen neun Kalorien. Daraus folgt ganz schlicht: Je mehr Fett, desto fetter wird der Konsument. Dazu noch reichlich Salz, das enorm viel Wasser bindet, und schon wird die Mahlzeit immer ungesünder.



3.1.8 Wasser

Nicht ohne Grund heißt die Erde auch "blauer Planet\", etwa 70% der Erde bestehen aus Wasser und auch der Mensch besteht aus ca. 88 % aus Wassser. Ein Mensch kann bis zu zwei Monaten ohne Essen, jedoch höchstens drei Tage ohne Wasser überleben.

Fast alle wichtigen Körperfunktionen brauchen Wasser, alle Organe haben einen enorm hohen Wasseranteil und auch zur Ausscheidung der Giftstoffe benötigt man Wasser. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken, am besten in Form von Mineralwasser, Früchtetees oder ungesüßten Fruchsäften. In Fast Food findet man diese Flüssigkeit hauptsächlich in Cola, Limonaden oder ähnlichen zuckerhaltigen Getränken (siehe 3.1.1 Kohlenhydrate).


3.2 Gesundes Fast Food - Ja bitte!

Aber es gibt auch zahlreiche gesunde Alternativen zum fetttriefenden Fast Food à la McDonalds. Hier einige Vorschläge: Rohkoststückchen (z.B. Karotte, Stangensellerie oder Paprika) mit leckeren Dips auf Joghurtbasis, Vollkornschnitten mit Frischkäse und Tomate, Joghurt mit Schokostreusel und und und.

Die gesündeste und leckerste Alternative bietet aber die Natur selbst: Obst. Fertig verpackt in der Schale ist es leicht zu transportieren, kann jederzeit gegessen werden, und bietet Kohlenhydrate und Vitamine in der für den Menschen genau richtigen Kombination. Sei es die klassische Banane, der Apfel oder die Birne, aber auch gerne Kiwis. Und wer die Mutprobe braucht, für den steht die Zitrone bereit: mit 53 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm Saft (fast) der Spitzenreiter aller Obstsorten.

 
 



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