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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Einkaufen und bezahlen per electronic cash



Das Internet entwickelt sich immer stärker zu einem internationalen Marktplatz, auf dem Dienstleistungen und Produkte rund um die Uhr und weltweit erreichbar angeboten werden. Banken und Kaufhäuser entdecken nun auch das Internet, Beispiele sind in den USA die Internet-Plaza, die Huntington Bancshares Inc. oder die Security First Network Bank. Ein großer deutscher Kaufhauskonzern will nun das erste virtuelle Kaufhaus eröffnen.
\"Im Jahr 2000 werden im Internet und über Online-Dienste weltweitFinanztransaktionen mit einem Volumen von mehr als 500 Mrd. Dollar ab gewickelt\", meint Günter Bröcking, Geschäftsführer des auf Bankensoftware spezialisierten Softwareherstellers Management Data, eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Creditanstalt. In Deutschland werden bei der Bayerischen Vereinsbank rund 60.000 Konten bereits online geführt. Bisher konnten die Online-Konten nur über T-Online geführt werden, weil nur dieses Medium die hohen Sicherheitsanforderungen erfüllte. \"Nun ist auch AOL soweit. Via PC können Vereinsbank-Kunden weltweit zum Ortstarif ihren Kontostand abfragen, die Umsätze der letzten 90 Tage ansehen oder Überweisungen tätigen\", erläutert Vorstandsmitglied Dr. Stephan Schüller.
Im ersten Halbjahr 1997 sollen auch die notwendigen Sicherheitsstandards für die Abwicklung von Bankgeschäften im Internet verfügbar sein. \"Schon heute bieten wir im Internet ein umfangreiches Angebot zu unseren Produkten und Dienstleistungen. Immobilien-Interessenten finden nicht nur eine Wohnung oder ein Haus nach ihren Vorstellungen. Sie können auch die Finanzierung gleich berechnen lassen. Geldanleger finden interessante Produkte mit aktuellen Konditionen und individuellen Renditeberechnungen. Börsen-Einsteiger macht unser Börsensimulator fit für den Aktienmarkt.
Man findet auch aktuelle Zahlen oder gar Stellenangebote unserer Bank\", so Schüller. Allein im September verzeichnete die Bank 380.000 Zugriffe auf das Internet-Programm, im Juni waren es knapp 200.000. Die Tendenz ist weiterhin stark steigend.
Rushhour auf dem Vereinsbank-Server ist montags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr. Die meisten Zugriffe werden daher während der Arbeitszeit vom Büro aus getätigt. Das deutet zum einen darauf hin, daß die Durchdringung der privaten Haushalte mit Online-Anschlüssen noch nicht so hoch ist. Zum anderen beweist es, daß es sich nicht mehr nur nachtschwärmende Surfer im Internet handelt, sondern auch der Normalverbraucher immer mehr dieses Medium nutzt.
Allen diesen Anwendungen ist jedoch gemein, daß letztendlich Güter bewegt werden, deren Bestellung und Bezahlung gegen kriminellen Mißbrauch zu schützen ist. Und da das Internet per se offen und damit von sich aus keine sicheren Transaktionen garantiert, müssen entsprechende Sicherheitsmechanismen implementiert werden. Als einen Durchbruch für Internet und Online-Banking stuft Bröcking daher die Vereinbarung zwischen Master Card und Visa ein, einen gemeinsamen technischen Standard für die Sicherheit von Online-Finanztransaktionen zu forcieren. Der \"Druck zur Einigung\" sei im wesentlichen von Banken und Handelsketten in den USA ausgegangen, die die Unterstützung zweier konkurrierender Standards abgelehnt hätten. Der SET-Standard (Secure Electronic Transactions) basiert auf einer eigens dafür entwickelten Verschlüsselungstechnologie von RSA Data Security.
Der RSA-Verschlüsselungsalgorithmus wurde bereits 1978 beschrieben. Er beruht auf dem Problem der Faktorisierung großer Zahlen. Es ist zwar relativ einfach, zwei Primzahlen aus mehr als hundert Dezimalstellen zu finden, aber selbst Großrechner können in angemessener Zeit nicht aus dem Produkt der Primzahlen die entsprechenden Faktoren errechnen. Das Produkt großer Primzahlen läßt sich daher als öffentlicher Schlüssel verwenden und die dazugehörige Faktorisierung als geheimer Schlüssel.
Der Standard wird von führenden Softwareherstellern im Markt für Finanzsoftware unterstützt. \"Das elektronische Kaufhaus ist kein Versandhandel im Internet, denn die Privatsphäre der Nutzer in Online-Diensten erfordere den höchstmöglichen Schutz durch Verschlüsselung\", stellt RSA-Präsident Jim Bidzos fest.
Mitte Juli stellte Netscape in Zusammenarbeit mit RSA den ersten Verschlüsselungsalgorithmus mit 128 bit Länge vor. Dieses Verfahren ist auf grund amerikanischer Exportbestimmungen nur auf die USA beschränkt, internationale Versionen des Netscape-Internet-Navigators werden mit einer Schlüssellänge von \"nur\" 40 bit ausgeliefert. Je größer die Schlüssellänge, umso höher der Rechenaufwand zum \"Knacken\" des Codes. \"Dieses höhere Sicherheitsniveau wird die Verbreitung des Internet als Medium für Online-Geschäfte sicher beschleunigen\", erwartet der technische Leiter von Netscape, Marc Andreesen. Das Unternehmen will auch darauf hinwirken, daß die US-Regierung ihre bisherige restriktive Haltung aufgibt und Schlüssellängen oberhalb 40 bit auch für den Export freigibt.
\"Das Interesse in 128 bit sowohl in den USA als auch international sollte die US-Regierung dazu veranlassen, im Interesse stärkerer weltweiter Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Unternehmen sicherere Algorithmen in Produkten wie dem Netscape Navigator exportieren zu dürfen\", fordert Marketingchef Mike Homer.

 
 

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