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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die wirtschaftlichen faktoren lagen auf der hand:



Einerseits verfügte Hussein nach dem Ersten Golfkrieg über einen riesigen Militärapparat, der den Staatskassen ein Vermögen kostete und ein soziales Problem darstellte, da ein Heer an jungen Männern nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen werden konnte. Versuche des Diktators, den Apparat teilweise zu demobilisieren schlugen fehl, da die schwache irakische Wirtschaft die freigesetzten Kräfte am Arbeitsmarkt nicht aufnehmen hätte können. Es wäre ein politisches Problem gegenüber dem inneren Gegner (Kurden und Schiiten) die militärische Kraft zu reduzieren. Auch an den Grenzen zu Iran herrschte kein endgültiger Frieden. Saddam war dazu gezwungen die Kriegsmaschinerie im vollem Umfang weiter zu finanzieren.
Bis dahin hatte er Gelder aus Saudi - Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Unterstützung im Krieg gegen das unbeliebte schiitische Regime im Iran erhalten, die nach dem Ersten Golfkrieg ausblieben. Seine Forderungen nach Schuldenerlaß gegenüber diesen Staaten blieben unbeantwortet; Saudi-Arabien ist hier herauszunehmen, da es nach dem Krieg keinerlei Ansprüche auf seine 20 Mrd. US - $, die der Irak erhielt, stellte.
Auch konnte Hussein wirtschaftlich schwer verkraften, daß er sein Projekt eines Tiefwasserhafens zur besseren Erdölbeförderung bei den kuwaitischen Inseln Warban und Bubiyan nicht realisieren konnte, da sich das Emirat in den Verhandlungen unnachgiebig gab.
Zusätzlich erhöhte sich der Konkurrenzkampf um die Förderquoten, da Kuwait und die VAE ihre Förderkontingente weit überschritten, was den Weltrohölpreis drückte, und den Irak massiv benachteiligte. Hussein forderte die beiden Staaten auf, sich an die, von der OPEC festgelegten, Förderquoten zu halten, womit er keinen Erfolg erzielte.
Weiters wurde das Verhältnis der beiden Staaten dadurch getrübt, daß Kuwait seit Jahren Öl aus dem, sich über beide Länder erstreckende, Ölfeld von Rumeilah förderte, was zwar durch jahrzehntelange Praxis und durch das Völkerrecht abgesichert ist, aber für Hussein eine direkte Beraubung seiner Staatskasse darstellte. Die Ablehnung einer finanziellen Rückerstattung von 2,4 Mrd. US - $ kam für den Diktator einer Kriegserklärung gleich.

"Besserer Schutz der Weltvorräte und die Entwicklung alternativer Energiequellen werden vielleicht den Öldurst der Welt verringern, aber wenn die anderen Quellen versiegen werden die Lieferungen aus der Golfregion unweigerlich den Weltmarkt beherrschen. Zum Zeitpunkt der Besetzung Kuwaits bezog Westeuropa 35% seines Öls aus der Golfregion, Japan 77%. Amerika hatte seine Importe eingeschränkt, bezog aber immer noch 5% seines Rohölbedarfs aus dieser Region. Die Ölkonsumenten sorgen sich aber nicht wirklich um die Gegenwart, sondern vielmehr um die unsichere Zukunft: Das Ölreservoir im Golf ist nicht nur das größte der Welt, neue Explorationen vermehren sogar die schon nachgewiesenen Vorkommen. Die bekannten Reserven werden auf jeden Fall bis in die zweite Hälfte des nächsten Jahrhundert reichen, wobei allein Katar über Flüssigkeitsreserven, die beim jetzigen Stand der Ausbeutung für die nächsten dreihundert Jahre reichen. "

Am Zweiten Golfkrieg beteiligten sich die USA mit 430 000 Soldaten, 1 000 Panzer, 1 300 Flugzeugen und 55 Kriegsschiffen, dem stand der Irak mit 590 000 Soldaten, 4 200 Panzer, 520 Flugzeuge und 15 Kriegsschiffen gegenüber. Zählt man die alliierten Kräfte zusammen, so kommt man auf 706 330 Soldaten (in allen, von uns recherchierten, Quellen finden sich unterschiedliche Zahlen, die aus Propagandagründen um ein Vielfaches überhöht angegeben wurden.) Über die finanziellen Aufwendungen zur Befreiung Kuwaits gibt es keinerlei gültige Zahlen.
Dieser enorme Aufwand mag auf den ersten Blick vielleicht übertrieben wirken, doch darf man die besondere Bedeutung dieser Region, vor allem für die USA, nicht unterschätzen.
Seit 1990 befindet sich die Welt in einer Situation, in welcher die Sowjetunion als Machtfaktor praktisch nicht mehr vorhanden ist. Für die USA ergab sich dadurch eine teilweise Änderung ihrer Interessen und -gebiete.
Diese neue Situation ermöglichte gemeinsame Beschlüsse im UN - Sicherheitsrat; bereits einen Tag nach Einmarsch des Irak in Kuwait verlangten die Außenminister der USA und der Sowjetunion gemeinsam eine Wiederherstellung der vorherigen Situation.

 
 

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