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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die heutige situation im nahen osten und ausblick auf die zukunft





Nach wie vor spielt Erdöl im Nahen Osten eine essentielle Rolle. Die Nachfrage an Erdöl aus den OPEC-Staaten wächst wieder, da sich die Erdölvorkommen außerhalb der OPEC erschöpfen und Neuerschließungen immer teurer werden. In der Erdölbranche hat sich herausgestellt, dass man die größten Felder zuerst findet. Somit dürften in den folgenden Jahrzehnten sich nur noch kleinere Felder finden und erschließen lassen, so dass die Hauptlast der Erdölversorgung die heute bekannten, d.h., die großen, sich im persischen Golf befindlichen Erdölfeldern tragen müssen. Die Rolle als Hauptlieferant kann sich die OPEC, also auch die Golfstaaten, sicher sein, da im persischen Golf ca. 2/3 der sicheren Erdölvorräte der Welt liegen. Der Eigenverbrauch der Nahost Staaten ist relative gering, nur
7% des geförderten Erdöls entfallen auf sie selbst. Auf kurz oder lang führt
Welterdölreserven 1996 kein Weg an den Reserven im Nahen Osten vorbei. Somit wird auf diese S Staaten automatisch ein höheres internationales Gewicht entfallen, dsfsdfsdfsdf zumindest solange wie die Industriestaaten noch vom Erdöl abhängig sind k, und auch noch genug vorhanden ist den Verbrauch zu decken.

Durch die konstant bleibenden Erdölgewinne, die sich in den nächsten Jahrzehnten ergeben, können die OPEC-Länder auf ihre bewerteste Einnahmequelle bauen. Der Erdölsektor nimmt gut 1/3 der gesamten Nahostwirtschaft ein und ist somit Hauptarbeitgeber. Außerdem ist Erdöl nach wie vor, mit Abstand, das Hauptexportgut der Golfstaaten (80-90% des gesamten Exportvolumens). 70% des gesamten Haushaltes wird von Erdöleinahmen gedeckt, wobei die Auslandsreserven der Länder weiterhin sinken (z.B.: Saudi-Arabien: 1988: 50 Md. Dollar; 2000: ca. 20 Md. Dollar). Nach der Erholungsphase des BIP Mitte der Neunziger pendelt das Wachstum heute zwischen 3-5 % (z.B.: Saudi-Arabien: 4,1 %), wobei die Erdölindustrien einen Anteil von rund 40% ausmachen.

Insgesamt aber steckt die Wirtschaft so in einem Dilemma: Prognosen zufolge wird das Öl noch ca. 80 Jahre (Anm.: es gibt verschiedene Prognosen, deren Werte zwischen 50 und 120 Jahre schwanken. Wobei mir, mit Blick auf die Tatsache das der Weltverbrauch noch steigt und keine realen Alternativen im Moment zur Verfügung stehen, dieser Wert am realistischsten erscheint) fließen bis auch die Felder im Nahen Osten erschöpft sind. Offiziell wird in den Golf-Staaten noch nicht über Alternativen nachgedacht, um das entstehende Finanzloch zu schließen (dies nur, weil man den Abnahmeländern klarzumachen versucht, dass noch lange genug Öl aus ihrer Feldern zur Verfügung stehen wird). Mittlerweile aber haben nahezu alle Erdölförderländer einen Fond für die Zeit nach dem Öl angelegt, in den ein gewisser Prozentsatz der durch Erdöl erwirtschafteten Gewinne einfließt. Das Problem das durch die erschöpften Erdölvorkommen im Nahen Osten entstehen würde, ist ein großes Wirtschaftsloch, dass nur durch extreme Umstrukturierungen der Wirtschaft und durch einen Sparkurs gelöst werden könnte. Es gab und gibt Bestrebungen der Machthaber den Privatstand zu stärken, um mit diesem Problem (das so, nur in weitaus geringerer Art, schon nach dem Golfkrieg und in den achtziger Jahren eingetreten war) umzugehen. Nur ein Blick auf die Statistiken beweist, dass dort noch sehr viel getan werden muss: der Privatsektor nimmt, z.B. in Saudi-Arabien nur 1/3 der Landeswirtschaft ein. Zusätzlich müssten die Staaten beginnen, ausländische Investoren in ihr Land zu holen, die sich außerhalb des Erdölsektors ansiedeln, um eine dauerhafte Erhöhung ihres Wirtschaftsvolumens zu erreichen.
Wirtschaftliche Reformen enden aber da, wo die jetzigen Herrschaftsverhältnisse bedroht sind oder wo die Herrscher eine Verringerung ihrer Macht befürchten. Ein weiterer Punkt ist, dass das Erdölgeschäft sehr schwierig ist (erhöht man die Förderquoten, sinkt der Preis und der Reservenwert nimmt insgesamt ab; senkt man die Förderquoten, könnten sich die Abnahmeländer - wegen des höheren Preises und weniger Nachschub - nach Alternativen umschauen und vom Öl unhabhängig werden, somit bliebe die OPEC und die Nahoststaaten auf ihrem Öl "sitzen"). Die Herrscherhäuser befürchten, dass durch die Umstrukturierung der Wirtschaft ihnen dauerhaft Erdölgewinne entgehen könnten. Deshalb ist man nur langsam für Wirtschaftsreformen offen.

Der Nahe Osten steht noch unter besonderem Schutz der internationalen Gemeinschaft, denn kein Land, besonders nicht die USA, lassen es zu, dass durch Drohungen oder militärisches Gehabe ihr Öl-Nachschub gefährdet wird oder die Öl-Preise außerordentlich steigen. Dieser Schutz bleibt aber nur solange erhalten, wie auch weiterhin Öl gefördert und gebraucht wird.

Wie man sieht spielt Erdöl und die OPEC eine essentielle Rolle im Nahen Osten. Die Probleme die sich ohne Erdöl und dann, zwangsläufig auch ohne die OPEC, ergeben sind für die Nahoststaaten von schwerwiegender wirtschaftlicher und politischer Natur.
Insgesamt kann man aber sagen, dass im Moment sehr gute Rahmenbedingungen gegeben sind, auch für die Zeit nach dem Öl eine wirtschaftliche Stabilität und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Natürlich wissen die Herrscher, dass mehr Freiheiten im Privatsektor, Erwartungen folgen, die adäquate politische Reformen beinhalten. Eine weitere Unterdrückung der nötigen Freiheiten aber, um die Herrschaftsverhältnisse zu wahren, führt, langfristig gesehen, zu Revolutionen. Es bleibt die Aufgabe der politisch Verantwortlichen, diese sehr günstigen Rahmenbedingungen optimal zu nutzen.

 
 



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