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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der weltkrieg (1941-45):





Durch den japanischen Überfall auf die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbour am 7. 12. 1941 und die anschließende deutsche und italienische Kriegserklärung an die USA (11. 12.) verbanden sich die kontinentalen Konflikte, zu einem weltweiten Krieg. Der Druck auf England nahm durch den deutschen Angriff auf die Sowjetunion beträchtlich ab. Durch das Pacht- und Leihgesetz der USA vom 11. 3. 1941 konnte Großbritannien seine Rüstung ausbauen. Am 14. 8. 1941 hatten F. D. Roosevelt und W. Churchill die Atlantikcharta "zur endgültigen Beseitigung der Nazityrannei" verkündet. Das am 12. 7. '41 unterzeichnete Abkommen zwischen Großbritannien und Rußland sicherte beiden gegenseitige Hilfe zu. Am 25. 8. 1941 besetzten Großbritannien und die Sowjetunion den Iran. Die USA, Großbritannien. und die Sowjetunion schlossen am 1. 10. ein Rüstungshilfeabkommen. 1942 trug die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges. Obwohl die Schlagkraft des deutschen Heeres schon eingeschränkt war, startete es eine große Offensive und eroberte am 2. 7. Sewastopol und am 23. 7. Rostow und begann Ende August den Kampf um Stalingrad. Durch die am 19./20. 11. begonnene russische Gegenoffensive wurde die deutsche 6. Armee eingekesselt und mußte von 31. 1.-3. 2. 1943 kapitulieren. Die Gesamtverluste der Wehrmacht im Kriegsjahr 1942/43 betrugen fast 1 Mio. Soldaten. Im Juli 1943 hatte die Rote Armee an der Ostfront endgültig die Initiative übernommen. Die Deutsche Flotte erzielte im Kampf um die Seeverbindung zwischen den USA und Großbritannien 1942 Erfolge. Von Juli 1942 und Mai 1943 konnten die Alliierten aber durch verstärkte Abwehr wieder Vorteile erringen. Am 24. 5. 2943 wurden die Angriffe auf Konvois abgebrochen. Der deutsche Luftraum im Westen war nach dem Luftkampf gegen England entblößt. Dies geschah durch die Notwendigkeit die Luftwaffe im Balkan und im Krieg gegen die Russen einzusetzen. Ab 1942 erreichten britische Bomberangriffe immer häufiger Städte im Norden und Westen Deutschlands, vor allem die Industriezentren an Rhein und Ruhr. Im Januar 1943 begannen die amerikanische Tagangriffe, im Juni des Jahres dann die amerikanisch-britische Tag-Nacht-Bomberoffensive.
In Nord-Afrika war der Vorstoß Rommels nach Ägypten ab Jan. 1942 zunächst erfolgreich (Fall von Tobruk am 21. 6. 1942), kam jedoch bei Al Alamain im Juli/August ins Stocken. Die britisch Gegenoffensive ab Oktober drängte Rommel bis Febr. 1943 über 2 000 km weit nach Tunesien zurück. Unterdessen waren ab 7./8. 11. 1942 starke alliierte Verbände in Marokko und Algerien gelandet, wo die französische Truppen mit heimlichen Zustimmung Pétains einen Waffenstillstand eingingen (12. 11. 1942). Mit der Besetzung von Südfrankreich und der Kapitulation von deutsch-italienischen Truppen endeten die Kämpfe in Nordafrika. In der nationalsozialistischen Herrschaft über das besetzte Europa dominierten 2 Gesichtspunkte: der Einsatz des Wirtschafts- und Menschenpotentials für die dt. Kriegführung und die Vernichtung des europäischen Judentums. Seit 1942 setzten immer mehr zwangsrekrutierte Fremdarbeiter deutsche Arbeitskräfte für den Wehrdienst frei. Die systematische Massenvernichtung der Juden im dt. Herrschaftsbereich (bis Kriegsende nahezu 6 Mio. Opfer) begann mit dem Überfall auf die Sowjetunion mit der Tätigkeit von Einsatzgruppen und der Errichtung von Vernichtungslagern. Die dt. Gewaltmaßnahmen förderten in den besetzten Ländern die Widerstands- und Partisanentätigkeit, die beträchtliche dt. Kräfte band. (Karte mit KZs und Gefängnissen im Anhang) Als Kriegsziel definierten Roosevelt und Churchill bei der Konferenz in Casablanca die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans. Die in Casablanca beschlossene alliierte Besetzung Siziliens (10. 7.-17. 8. 1943) führte überraschend schnell zu Mussolinis Sturz durch den Faschist. Großrat (25. 7.). Mit der alliierten Landung an der Südspitze Italiens kapitulierte die neue Regierung Badoglio (3. 9.). Sie erklärte am 13. 10. Deutschland den Krieg. Mit der noch teilweise aufrechterhaltenen Besetzung Italiens schafften sich die Alliierten eine gute Basis für Luftangriffe auf Österreich und Deutschland. Als Angriffsabsicherung besetzte Hitler Nord- und Mittelitalien. Dies konnte zur durch den Abzug von Truppen aus von der Ostfront geschehen. Die Alliierten hatten stark gegen die deutschen Verbände zu kämpfen. Sie marschierten am 4. 6. 1944 in Rom ein. Durch den Truppenabzug der Deutschen war die Verteidigung nur noch schlecht gesichert. Die Rote Armee konnte hier schnell vorrücken. Am 24. 9. 1943 besetzte sie Smolensk, am 6. 11. Kiew, die Herrschaft über Leningrad wurde von ihr im Januar 1944 eingenommen. Rumänien, Finnland und Bulgarien wurden am 12. 9., 19. 9. und 28. 10. zum Waffenstillstand gezwungen. Eine Räumung Griechenlands (2. 11.) und Süd-Jugoslawies war für die Deutschen notwendig. Am 20. 10. fiel, mit Hilfe von Partisanenverbänden, bei einem Angriff der Russischen Armee Belgrad. Weihnachten wurde Budapest eingekreist. In Ostpreußen kam es bereits im August zu einem Stillstand der sowjetischen Truppen.
Durch die Landung der Alliierten am 6. 6. 1944 (Angriffsroutenkarte im Anhang) in der Normandie konnte rasch ein Brückenkopf errichtet werden. Ein schneller Vormarsch war dadurch möglich geworden. Am 25. 8. wurde Paris, am 3. 9. Brüssel, am 21. 10. Aachen besetzt. Von Südfrankreich her schloß am 11. 9. bei Dijon eine 2. (amerikanisch-französische) Invasionsarmee auf. Im November 1944 gelang es den deutschen Truppen noch einmal, entlang Oberrhein, Westwall und Niederrhein eine feste Front zu bilden. Die deutsche Ardennenoffensive (16. bis 24. 12. 1944) als letzter Durchbruchsversuch scheiterte an der Unzulänglichkeit der Mittel. Die deutsche Rüstungsproduktion fiel seit Juli 1944 rasch, seit Mai wurden deutsche Benzin- und Chemiewerke gezielt bombardiert, ab September das Verkehrsnetz. Bereits zu dieser Zeit wurden Vereinbarungen über die spätere Aufteilung Europas getroffen. Für Stalin war ein Sicherung des strategischen Vorfeldes der Sowjetunion in Nord- und Südosteuropa erstrebenswert. Für Roosevelt und Churchill war eine schnelle Beendigung des Krieges oberstes Ziel. Über die Aufteilung sollte man sich später mit den weiteren Siegermächten einigen. Churchill legte besonderen Wert darauf, den europäischen Kontinent gegen das sowjetische Vordringen zu stabilisieren, konnte sich damit aber nicht bei Roosevelt durchsetzen, der einen Einsatz sowjetischer Truppen gegen Japan und einen maßgeblichen Einfluß der Sowjetunion auf das Nachkriegseuropa für unvermeidlich, angesichts der wirtschaftlichen Unterlegenheit der Sowjetunion gegenüber den USA aber auch für erträglich hielt. Roosevelt glaubte an die Realisierbarkeit eines Nachkriegsbündnisses der 3 Hauptalliierten und Chinas. Unter diesen Umständen erbrachten die Kriegskonferenzen der Großen Drei (unter anderem in Teheran 28. 11.-1. 12. 1943, in Jalta 4.-11. 2. 1945; Treffen Churchills und Roosevelts in Quebec 11.-16. 9. 1944, Moskauer Konferenz zw. Churchill und Stalin 9.-20. 10. 1944) nur wenige konkrete Vereinbarungen. Die bedeutendste war die Gründung der UN (Konferenz von San Francisco 25. 4.-26. 6. 1945). Deutschland sollte vollständig entmilitarisiert werden, Reparationen leisten, territoriale Einbußen und eine Schwächung der Zentralgewalt (möglicherweise durch eine staatliche Trennung) zugefügt werden. Außerdem stand bereits jetzt fest, daß Kriegsverbrecher bestraft werden müssen. Zur gleichen wurde im Deutschen Reich ein erfolgloser Anschlag auf Hitler von einer Widerstandsbewegung durchgeführt. Das Heer wurde nun völlig von der NS kontrolliert. Im September 1944 wurde der Volkssturm ausgerufen. Am 25. 4. 1945 begegneten sich bei Torgau an der Elbe Amerikaner und Sowjets, am 2. 5. kapitulierte Berlin, wo Hitler am 30. 4. Selbstmord begangen hatte, am 7. 5. kapitulierte die deutsche Wehrmacht in Reims vor den Westmächten, am 9. 5. in Berlin-Karlshorst vor der Sowjetunion.
Auf der Potsdamer Konferenz (17. 7.-2. 8. 1945) legten die Großen Drei im Potsdamer Abkommen vorläufige Bestimmungen für die Behandlung Deutschlands fest. Der in Potsdam eingesetzte Rat der Außenminister bereitete die Friedensschlüsse vom 10. 2. 1947 mit Rumänien, Italien, Ungarn, Bulgarien und Finnland vor (Pariser Friede).
Im Kampf im Pazifik beschlossen die USA, ihre Kraft auf die Eroberung der Philippinen zu konzentrieren. Von Oktober 1944 bis Aug. 1945 konnten zwar die Hauptinseln nicht völlig von jap. Truppen geräumt werden, doch drangen die Amerikaner weiter vor. Am 26. 3. fiel Iwo Jima, am 21. 6. 1945 Okinawa. Birma mußten die Japaner bis Mai 1945 aufgeben. Entgegen einer Landung auf den jap. Hauptinseln, bei der mit weiteren verlustreichen Kämpfen zu rechnen war, da Japan die Kapitulation ablehnte, entschied sich der amerikanische Präsident Truman für den Einsatz der kurz zuvor fertiggestellten Atombombe. Zwei Abwürfe auf Hiroschima (6. 8., über 200 000 Tote) und Nagasaki (9. 8., 74 000 Tote) sowie die Kriegserklärung der Sowjetunion (8. 8. 1945) führten dazu, daß die jap. Regierung am 14. 8. ihre Bereitschaft zur Kapitulation erklärte. Die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. 9. 1945 beendete auch im Pazifik die Kampfhandlungen.



4. Folgen:

Der 2. Weltkrieg forderte das Leben von 27 Mio. Soldaten und 25 Mio. Zivilpersonen; 3 Mio. Menschen blieben vermißt. Die Sowjetunion verlor 20 Mio. Menschen, China wenigstens 10 Mio., Deutschland 4,8 Mio. (weitere 2,5 Mio. durch Flucht, Vertreibung und Verschleppung), Polen 5,8 Mio., Japan 2 Mio., Jugoslawien 1,7 Mio., Frankreich 600 000, Großbritannien 400 000, die USA 300 000. Politisch veränderte der 2. Weltkrieg die internationale Lage grundlegenden Deutschland und Japan, aber auch Großbritannien. und Frankreich büßten ihre weltpolitische Bedeutung ein; die Staaten Osteuropas gerieten unter sowjetische Hegemonie. Dagegen dehnte sich das Engagement der USA, später auch der Sowjetunion weltweit aus; beide wurden die allein führenden Weltmächte. Deutschland, das seine staatliche Identität verloren hatte, blieb infolge des Ost-West-Konflikts bis 1990 geteilt, die beiden Teile in 2 gegensätzlichen. Paktsysteme eingebunden. Großbritannien, Frankreich, aber z. B. auch die Niederlande wurden vom Prozeß der Entkolonisation betroffen, den der 2. Weltkrieg, zunächst vor allem in Asien, stark beschleunigte. In China verschob sich im Kampf gegen Japan das Gewicht zugunsten der KP unter Mao Zedong, die innerhalb von 4 Jahren das ganze Land eroberte. In Westeuropa läuteten die gemeinsamen Probleme der Überwindung der Kriegsfolgen teilweise erfolgreiche Bemühungen um wirtschaftlich., militärisch und politischer Zusammenarbeit ein.

 
 



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