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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der fall jakob von metzler





Umfeld Jakob von Metzlers

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Friedrich von Metzler ( 60), welcher Jakobs Vater ist und gleichzeitig auch Chef des Frankfurter Traditionshauses, pflegt zusammen mit seiner Ehefrau Sylvia ( 45) einen offenen Umgang mit der Gesellschaft. Die drei Kinder, Franz, Elena und der jüngste Sohn Jakob, sollten öffentliche Schulen besuchen und ohne Leibwächter aufwachsen. Die Familienvilla, welche sich an der Mörfelder Landstraße befindet, mit weitläufigen Parkanlagen, ist als offenes Haus geführt worden. Es hat keine weiteren Leibwächter oder anderes gesondertes Sicherheitspersonal gegeben. Gemäß den Angaben des Familienanwalts Eberhard Kemp, besuchen die beiden älteren Geschwister weiterhin die Carl-Schurz-Schule. Zu neueren und verschärften Sicherheitsmaßnahmen könne er sich nicht äußern, jedoch sei es den von Metzlers äußerst schwer gefallen wieder in die Normalität zurückzukehren.




Zeitlicher Ablauf der Entführung

Am 27.9.2002 ist der 11 Jahre alte Jakob von Metzler auf dem Heimweg von seinem letzten Schultag vor den Herbstferien von dem Jurastudenten Magnus Gäfgen entführt worden. Dieser hat jenen in seiner nahen Wohnung in Frankfurt-Sachsenhausen erstickt. Noch am selben Tag hat er mit der Leiche im Kofferraum seines Autos den Erpresserbrief mit enthaltener Lösegelforderung vor der Villa der Bankiersfamilie von Metzler abgeworfen. Bis zur Geldübergabe ist es zu keinem weiteren Kontakt zwischen Magnus G. und den von Metzlers oder der Polizei gekommen.


Am 29.9.2002 ist es zur Geldübergabe gekommen. Die Familie hat das geforderte Lösegeld in Höhe von einer Million Euro gezahlt. Gäfgen ist bei der nächtlichen Geldübergabe von der Polizei beobachtet worden.


30.9.2002: Gäfgen hat keine Anstalten gemacht die ihn beschattenden zu dem Versteck seiner Geisel zu führen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Ermittler davon ausgegangen, dass Jakob noch am Leben ist, was sich später als falsche Vermutung heraus stellen sollte. Gemeinsam mit seiner 16 Jahre alten Freundin wird Magnus G. noch am selben Tag am Flughafen festgenommen.


1.10.2002: Bei einem nächtlichen Polizeiverhör nennt Magnus G. zwei ehemalige Bekannte als angebliche Mittäter und ein falsches Geiselversteck. Der Polizei-Vizepräsident Wolfgang Daschner hat Gäfgen Gewalt androhen lassen. Hierauf nennt Magnus G. das wahr Versteck des längst schon toten Jakobs. Dieser ist wenig später an einem kleinen See bei Schlüchtern in Osthessen gefunden worden.



c. Beisetzung Jakob von Metzlers


Die Beisetzung Jakob von Metzlers ist am 11.10.2002, zwei Wochen nach dessen Tod, erfolgt. Er ist auf dem Frankfurter Hauptfriedhof im engsten Familien- und Freundeskreis begraben worden. Zuvor haben Familie, Freunde und in etwa 1000 Frankfurter Bürger mit einer bewegenden Trauerfeier des Jungen gedacht.



d. Ermittlungen und Prozess gegen Magnus Gäfgen


14.10.2002: Gäfgen ist zum ersten Mal von einem Staatsanwalt verhört worden. In dieser sechsstündigen Befragung hat er die Entführung und den Tötung von Jakob gestanden.


27.1.2003: Die Ermittlungen gegen Wolfgang Daschner und einen weiteren Polizisten sind eröffnet worden. Die Staatsanwaltschaft hegt bei beiden den Verdacht, dass sie sich einer Aussageerpressung schuldig gemacht haben. Diese Ermittlungen sind bei dem Urteil gegen Gäfgen noch nicht abgeschlossen.


19.2.2003: Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Gäfgen aufgrund erpresserischen Menschenraubs und Mordes. Der Jurastudent Magnus G. legt im Gefängnis Weiterstadt sein 1. juristisches Staatsexamen ab.


9.4.2003: Es ist der erste Tag des Prozesses gegen Magnus G. Die 22. Strafkammer des Landgerichtes Frankfurt erklärt alle früheren Aussagen des Angeklagten für "null und nichtig". Es erfolgt eine Ablehnung des Antrags der Verteidigung auf Aussetzung des Verfahrens.


11.4.2003: Magnus G. gesteht heute an seinem 28. Geburtstag vor Gericht wiederholt die Tat. Er bestreitet hierbei jedoch jeglichen Tötungsvorsatz.


17.6.2003: Gäfgen hat auf beharrliches Nachfragen zugegeben, dass er den Tod von Jakob von vornherein miteinkalkuliert hat. Somit bessert er sein Geständnis nach.


27.6.2003: Am heutigen Tage ist dem Angeklagten Magnus G. von dem Psychiater Prof. Norbert Leygraf die volle Schuldfähigkeit zugesprochen worden.


3.7.2003: Die Staatsanwaltschaft hat lebenslange Haft beantragt. Aufgrund der vielen Mordmerkmale Habgier, Heimtücke und Verdeckung einer besonders schweren Straftat müsse weiterhin die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden. Diesem hat sich etwas später auch die Nebenklage angeschlossen.


10.7.2003: Die Verteidigung hat ebenfalls auf lebenslang plädiert, schließt aber hierbei die besondere Schwere der Schuld aus.


18.7.2003: Am heutigen Tag bittet der Angeklagte Gäfgen in seinem letzten Wort um eine " Strafe mit Perspektive". Gleichzeitig sind Presse, Staatsanwälte und Psychiater von ihm kritisiert worden.


28.7.2003: Gäfgen ist zur lebenslanger Haft verurteilt worden. Weiterhin hat das Gericht die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Somit kann der Angeklagte nicht bereits nach 15 Jahren Haft auf Bewährung entlassen werden.

 
 



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