Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Außenpolitische konstellation im jahr 1939/40



Nach dem Sieg über Polen wäre eine Strategie der Sicherung des erreichten Status quo den Westmächten und ihren Aufrüstungsplänen entgegengekommen. Dem Deutschen Reich drohte der Verlust der erkämpften außenpolitischen Handlungsinitiative und des rüstungswirtschaftlichen Vorsprungs, zumal England keinerlei Anstalten machte, auf die fadenscheinigen Friedensangebote Hitlers einzugehen. Hitler lief die Zeit davon. Italien war nicht, wie geplant, aktiv an der deutschen Seite in den Krieg eingetreten, und die stetige Annäherung zwischen den neutralen Benelux-Staaten und den Westmächten bedrohte Hitlers kontinentale Hegemonie.
Auf einer Lagebesprechung mit den Oberkommandierenden der Wehrmacht erläuterte Hitler am 27.September seine Pläne. Er wolle nicht abwarten, "bis der Gegner kommt", sondern - wenn eine friedliche Regelung nicht möglich sei - einen "Schlag nach Westen" führen. Frankreich solle zerschlagen und England in die Knie gezwungen werden.
Um die außenpolitische Dynamik, die durch den Polenfeldzug entstanden war, auszunutzen und um die kriegswirtschaftlich notwendigen Erzlieferungen aus Schweden abzusichern, begann im Frühjahr 1940 mit der Besetzung Dänemarks (9.April 1940) die "Operation Weserübung". Die deutsche Wehrmacht eroberte neben Dänemark auch Norwegen, so dass sowohl die nordeuropäische Flanke gesichert als auch die eigene Position gegen die Sowjetunion gestärkt wurde. Dies schien aus nationalsozialistischer Sicht nötig, da Russland Ende November 1939 Finnland überfallen und damit seine Einflusszone im Norden Europas weiter ausgebaut hatte. Doch der Preis für den Sieg war hoch. In den Seeschlachten mit Großbritannien, das Norwegen militärisch unterstützt hatte, verlor das Reich einen großen Anteil seiner Marinestreitkräfte. Zwar musste auch England Verluste hinnehmen, doch wogen diese aufgrund der größeren britischen Reserven weitaus weniger schwer als bei den qualitativ und quantitativ unterlegenen deutschen Streitkräften.
Der "Schlag nach Westen", von dem Hitler schon während des Polenfeldzuges gesprochen hatte, begann am 10.Mai 1940. Gegen den Willen der militärischen Führung setzte Hitler den waghalsigen Plan durch, Frankreich anzugreifen. Der strategische "Sichelschnitt", der die Flanken der französischen Streitkräfte aufreiben sollte, war ein militärischer Schachzug. Der Überraschungseffekt und das Tempo der völkerrechtswidrigen Vorstöße durch Belgien und Holland lähmten die Verteidiger, so dass die Wehrmacht in weniger als fünf Wochen Paris einnehmen konnte. Nur sechs Wochen nach Kriegsbeginn war Frankreich besiegt, aufgeteilt in einen besetzten und einen unbesetzten Teil, dem so genannten Freien Frankreich, und zu einem Waffenstillstandsabkommen in Compiègne gezwungen (22.Juni 1940).
Gab es bis zu diesem Zeitpunkt auch innerhalb der deutschen Bevölkerung Vorbehalte gegen den Krieg, so bedeutete der Sieg gegen den "französischen Erbfeind" einen enormen Popularitätsschub für das nationalsozialistische Regime.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik
indicator Anzahl der Internetnutzer
indicator Die Wahl Eberts zum Reichspräsidenten
indicator Weimarer klassik
indicator Der Jom-Kippur-Krieg und seine Folgen
indicator Nationalismus- -
indicator Competition and Government Policy:
indicator Schutzfaktoren gegen Suchtanfälligkeit sind:
indicator DIE BUNDESVERSAMMLUNG
indicator Die Volkskammerwahl 1990


Datenschutz
Zum selben thema
icon Buchführung
icon Kont
icon Arbeitslosigkeit
icon Handel
icon Ökonomie
icon Kosten
icon Rationalisierung
icon Umsatzsteuer
icon Steuern
icon Aktien
icon Kredit
icon Lohn
icon Euro
icon Bildung
icon Tarifrecht
icon Wettbewerb
icon Dividende
icon Vertrieb
icon Verpflichtungen
icon Sicherheit
icon Management
icon Gesellschaften
icon Inventur
icon Bank
icon Vollmachten
icon Marktforschung
icon Umstellung
icon Preis
icon Kaufvertrag
icon Globalisierung
icon Kapitalismus
icon Anleihen
icon Finanz
icon Regierung
icon Börse
icon Verhandlungen
icon Inflation
icon Versicherung
icon Zielgruppen
icon Valuten
icon Karte
icon Förderungen
icon Kalkulation
icon Politik
A-Z wirtschaft artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution