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recht artikel (Interpretation und charakterisierung)

Spanien


1. Finanz
2. Reform

zunächst Protestanten; und Morisken Maranen, Verfolgung zu Instrument wichtiges ein Großinquisitor einem unter Einrichtung staatliche eine Inquisition die Spanien in wird 1478 Jahre Hexen. Im um Kastilien Heinrich König Guipuzcoa Provinz Junda bittet 1466 Ab Spanien. sich entfaltete Jahrhunderts 14. des>
1507 verbrennt der Inquisitor von Logrono ca. 30 Personen. 1527 beschuldigen zwei Mädchen (9 bzw. 11 Jahre alt) mehrere Menschen der Hexerei, daraufhin werden 150 Personen verhört. Die Inquisitoren, die zu Hilfe gerufen wurden, dämpften den Übereifer der zivilen Justiz und der Bevölkerung. Nur selten lassen sie sich von den Anklagepunkten überzeugen, die Strafen, die sie verhängten, sind nicht sehr streng. Häufig werden bereits nach einem gründlichen Verhör, die Angeklagten wieder
freigelassen.

Das Baskenland hingegen gerät in aufruh; auf Anfrage der weltlichen Justiz entsendet 1610 der Inquisitor von Logrono einen Kommissar nach Zugarramurdi. Mehr als 300 Personen werden vor Gericht verhört. Bis
1614 dauern die Prozesse. Im Gegensatz zu den Forderungen der weltlichen Richter werden aber relativ milde Strafen verhängt. Sieben Hexen werden verbrannt, fünf andere, die während des Prozesses gestorben waren, werden symbolisch verbrannt. 18 werden begnadigt.

Nach den Prozessen legte sich die Spannung. Der zeremoniellen Magie, die \"hechiceria\" auf die die Inquisition in anderen Gegenden stößt, wird von ihr relativ tolerant gehandhabt. Hexerei erlangt in Spanien nur nebensächliche Bedeutung, die Bedeutung ihrer Verfolgung nahm aber mit der Zeit zu. Das eigentliche Ziel der Inquisition in Spanien war das Aufspüren, der nur nach außen hin bekehrten, der Marrassen Marisken. Nachdem das spanische Königspaar, Isabella und Ferdinand, über die Mauren siegte und die Reconquista abgeschlossen war, bekehrten sich viele Mauren und Juden zum Christentum.
Das Königspaar sah in diesen Bekehrten, den sog. \"Conversos\", die sie für keine richtigen Christen hielten eine Bedrohung für den Staat. Durch ihren gesellschaftlichen Aufstieg erweckten sie vielfach Neid. Nachdem noch die Gerüchte verbreitet wurden, sie hingen insgeheim noch den jüdischen Bräuchen an und übten sie auch aus, kam es bald zu Volksaufständen gegen sie. Zur Untersuchung dieses Verdachts kamen die \"Conversos\" vor die Inquisitionsgerichte. Der Papst hatte der Verfolgung der \"Conversos\" zunächst seinen Segen gegeben, entzog aber bald schon seine Billigung. Der spanische Inquisitor hielt sich nicht an die strengen Regeln des päpstlichen Verhörs und fühlten sich an die päpstlich Autorität nicht gebunden. Mit einer Rolle hat sicherlich die Tatsache gespielt, dass der Papst an den Gewinnen nicht beteiligt wurde. Die Verfolgungen wurden trotzdem fortgesetzt und von König Ferdinand und Königin Isabella gefördert. Ihr Ziel war es, die Neuchristen aus dem öffentlichen Leben verschwinden zu lassen.



In Spanien forderte die Inquisition die höchste Zahl an Opfern und wandte sie sich in erster Linie gegen die Mauren und Juden. , man behauptete, dass der \"berühmteste\" aller Großinquisitoren Torquemada (er wurde 1483 eingesetzt, und herrschte 15 Jahre lang) mehr als 100.000 Personen den Inquisitionsverfahren unterwarf, davon wurden 10.000 verbrannt. Außerdem wurde der sog. Autodafe (Glaubensakt) eingeführt, er bestand aus der feierlichen Verkündung und der anschließenden Vollstreckung eines von einem Gericht der Inquisition gefällten Urteils (Freispruch oder Tod durch Verbrennen) . Der erste Autodafé soll 1481 in Sevilla, der letzte 1815 in Mexiko stattgefunden haben. Bei einem Autodafe, welcher als feierlicher Glaubensakt galt, wurden oft Hunderte von Ungläubigen an einem Tag verbrannt und boten den Vertretern der Kirche und des Hofes sowie dem Volk ein schreckliches Schauspiel.

Von 1478 bis 1530 waren 91 Prozent der Angeklagten \"Conversos\". In der Hälfte aller Fälle (ca. 900 allein in Toledo) wurden sie beim sogenannten \"Autodafe\" zum Tode verurteilt. In Guadalupe waren sogar 82 Prozent der Beschuldigten zum Tode verurteilt worden. Die spanische Inquisition übte ihren Einfluss bis 1820 aus. Der Anteil der \"Conversos\" nahm mit der Zeit ab, denn die meisten der neuen Christen waren längst emigriert. Zwischen 1721 und 1725 ließ das Kirchengericht noch 160 vermeintliche Juden verbrennen. Die meisten spanischen Ketzer waren aber inzwischen ganz normale Gotteslästerer, Humanisten, \"Lutheranos\", Bigamisten und Hexen. Die voreingenommenen Inquisitoren machten keinen Unterschied zwischen Ketzerei und Hexerei, religiöser Auflehnung und Andersgläubigkeit, Wissenschaft und Magie. Sie hielten bis zur Abschaffung der Prozesse an ihren mittelalterlichen Anschauungen fest. Protestanten, Calvinisten, Zwinglianer und Hugenotten waren Ketzer. Man bekämpfte alles, was nicht katholisch war. Hexen, Ehebrecher, Juden, Gotteslästerer, englische Kaufleute und Astrologen endeten in den Gefängnissen des Heiligen Offiziums. Im 17. Jahrhundert verurteilten die Inquisitoren ein Pferd, dessen Besitzer, ein Engländer, ihm einige Kunststücke beigebracht hatte, zum Tode auf dem Scheiterhaufen. Diese fortschrittsfeindliche Mentalität führte schließlich zum Untergang des spanischen Reiches. Die Inquisition wurde erst von Napoleon endgültig abgeschafft.


Der Inquisitionssekreäter Llorente schätzte in seiner \"Geschichte der Inquisition\", dass bis ins Jahr 1792, Menschen in Spanien hingerichtet worden wären.

Im Jahre 1808 durchsuchten die Soldaten Napoleons ein Dominikanerkloster bei Madrid, sie fanden Folterkammern und Gefangene. Die französischen Truppen jagten daraufhin das Kloster in die Luft. Unter Napoleon verliert die spanische Inquisition endgültig ihre Macht.

 
 

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