Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


recht artikel (Interpretation und charakterisierung)

Sachenrecht:


1. Finanz
2. Reform

Einteilung der Sachen: r / Die nachstehende Einteilung der Sachen muß getroffen werden, weil die rechtliche Behandlung der Sachen verschieden ist.
Rechtsgeschäfte über unbewegliche Sachen z. B. müssen regelmäßig im Grundbuch eingetragen werden. Ein Mietvertrag kann nur über eine unverbrauchbare Sache geschlossen werden, ein Darlehensvertrag nur über eine vertretbare Sache.


Sachen


bewegliche - unbewegliche:
Bewegliche sachen können ohne Schaden an einen anderen Ort gebracht werden, z. B. Bücher, Nahrungsmittel, Rechte, Forderungen. Unbewegliche Sachen nicht, z. B. Grundstücke und mit solchen verbundens Zubehör und Rechte (z. B. eine Dienstbarkeit).

vertretbare - unvertretbare:
Vertretbare Sachen können jederzeit durch Sachen gleicher Art ersetzt werden, z. B. Ziegel, Schuhe. Unvertretbare Sachen sind nicht austauschbar, z. B. Kunstwerke, Gebäude.


verbrauchbare - unverbrauchbare:
Verbrauchbare Sachen sind zum Verbrauch bestimmt, z. B. Lebensmittel; unverbrauchbare Sachen ZUM Gebrauch, z. B. Möbel, Kleidung, Gebäude.

Hauptsachen - Nebensachen:
Nebensachen sind solche, die nicht Teil der Hauptsache, aber einer solchen als Zubehör zugeordnet sind, z. B. Viehbestand und Maschinenpark eines Gutshofes, Autozubehör (z. B. Werkzeug, Reserverad).


Inhabung - Besitz - Eigentum

Je nach der Beziehung einer Person zu seiner Sache unterscheidet man zwischen:
a) dem Inhaber

b) dem Besitzer und
c) dem Eigentümer einer Sache

Inhaber

Wer eine Sache bloß hat und bereit ist, diese jederzeit an den Berechtigten herauszugeben, z. B. redlicher Finder, Verwahrer, wird als Inhaber bezeichnet. Der Inhaber hat keinen Willen, die Sache für sich zu behalten, d. h. er hat keinen Besitzwillen.

Besitzer

Besitzer ist, wer eine Sache hat mit dem Willen, sie als eigene zu haben. Entscheidend ist hier der Besitzwille.

Arten des Besitzes:
- rechtmäßiger - unrechtmäßiger Besitz
Der rechtmäßige Besitzer hat einen Teil, z. B. Kauf, Tausch, Schenkung, der unrechtmäßige Besitzer hat keinen Titel.
- redlicher - unredlicher Besitzer
Der redliche Besitzer glaubt einen Titel zu haben, dem unredlichen Besitzer fehlt der gute glaube.
- echter - unechter Besitzer
Echter Besitzer ist jeder, der die Sache nicht durch gewalt, List (Betrug) oder aufgrund einer Bittleihe) erworben hat.


Eigentümer


Eigentümer ist derjenige, der aufgrund eines Rechtstitels ein Vollrecht an einer Sache hat. Er kann mit der Sache im Rahmen der Gesetze nach Belieben verfahren und andere davon ausschließen.

Das Eigentumsrecht darf nur so ausgeübt werden, daß damit nicht in Rechte Dritter eingegriffen wird. Außerdem ist - besonders im Sozialstaat - auch die Verfügung über das Eigentum vielfach beschränkt.


Man unterscheidet zwischen Beschränkungen des Eigentums im öffentlichen Interesse, z. B. Bauvorschriften, Naturschutz, und im privaten Interesse, z. B. Beschränkungen zugunsten von Anrainern in Form von Verboten wegen Belästigung durch Geräusche, Geruch, Abwässer u. a.; Veräußerungs- und Belastungsverbote.


Arten des Eigentums


Man unterscheidet zwischen
- Alleineigentum: Eine einzige Person ist Eigentümer einer Sache.
- Miteigentum: Mehrere Personen haben Eigentum zu bestimmten Bruchteilen (also nur nach ideellen Anteilen, nicht nach einzelnen realen Teilen!).
- Gesammthandeigentum: Im Gegensatz zum Miteigentum darf beim Gesamthandeigentum keiner der Miteigentümer allein über seinen Anteil verfügen, sondern es müssen alle Miteigentümer gemeinschaftlich handeln.

Der Erwerb des Eigentums

1.) Derivativer (abgeleiteter) Eigentumserwerb
2.) Orginärer (ursprünglicher) Eigentumserwerb


1.) Derivativer (abgeleiteter) Eigentumserwerb

Derivativer (abgeleiteter) Eigentumserwerb liegt vor, wenn das Eigentum von einem Vormann übernommen wurde. Man erwirbt nur so viel, wie der Vormann innehatte, weil niemand mehr Recht übertragen kann, als er selbst besetzt.
Beispiel: Beim Kauf eines Grundstücks bleibt eine im Grundbuch verzeichnete Hypothek bestehen. Sie belastet nunmehr den Erwerber.
Bei beweglichen Sachen wird das Eigentum dadurch weitergegeben, daß der Eigentümer seine Sache seinem Nachfolger mit dem Willen übergibt (die Übergabe bezeichnet man als "Erwerbungsart"), diesem das Eigentum zu verschaffen. Rechtsgrund (Titel) für den erwerb sind vor allem Rechtsgeschäfte (z. B. Schenkung, Kauf, Vermächtnis) oder das Gesetz (z. B. gesetzliches Erbrecht).
Bei unbeweglichen Sachen wird das Eigentum durch Eintragung des neuen Eigentümers in das Grundbuch (übertragen. Grundlage für die Eintragung bildet ein gültiger Rechtsteil, z. B. ein Kaufvertrag oder ein Schenkungsvertrag.


2.) Orginärer (ursprünglicher) Eigentumserwerb

Orginärer (ursprünglicher) Eigentumserwerb liegt vor, wenn Eigentum ohne Ableitung von einem Vormann aufgrund des Gesetzes (dieses wird hier als Titel bezeichnet) erworben wird. Die wichtigsten Fälle sind:
- Zueignung herrenloser oder freistehender Sachen.
- Fund und Ablauf der Verjährungsfrist von 3 Jahren.
Ausnahmslos muß jede gefundene Sache ihrem Eigentümer zurückgegeben werden. Anzeigepflicht bei der Behörde besteht erst ab einem Wert von S 400,-. Der Finder hat nach einem Jahr ein Benützungsrecht, nach 3 Jahren erwirbt er Eigentum. Der Finderlohn beträgt 10% bis zu einem Wert von 20.000,-, vom übersteigenden Betrag nur 5%.
Nicht als verlohren gelten: in der Wohnung, bei Freunden, in Verkehrsmitteln, öffentlichen Lokalen vergessene oder verlegte Sachen.
- Schatzfund: Entdecker und Grundeigentümer erwerben je zur Hälfte Eigentum.
- Gutgläubiger, entgeltlicher Erwerb auch vom Nichtberechtigten verschafft Eigentum, wenn er erfolgte:
a.) bei einer öffentlichen Versteigerung oder
b.) von einem zu diesem Geschäft befugten Gewerbsmann oder
c.) von jemandem, dem der Eigentümer die Sache anvertraut hat
Dies gilt in den Fällen a) und b) sogar für gestohlene oder veruntreute Sachen.

- Ersitzung:
Sie ist Erwerb des Eigentums durch besonders qualifizierten Besitz während der gesetzlich bestimmten Zeit, man unterscheidet
- die kurze: Der rechtmäßige, redliche und echte Besitzer einer Sache erwirbt nach Ablauf der Ersitzungszeit Eigentum. Die Ersitzungszeit beträgt bei beweglichen Sachen 3 Jahre, bei unbeweglichen 30 Jahre.
- die lange: Der nicht regelmäßige, aber redliche und echte Besitzer erwirbt nach 30 Jahren Eigentum an beweglichen und unbeweglichen Sachen.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Die Staatsgewalt
indicator Das Internationale Recht (Völkerrecht)
indicator Wie ist der Bundesrat zusammengesetzt?
indicator Verständnis des Textes
indicator WAS WIRD AUS DEN SCHILLING - MÜNZEN?
indicator Vorteile der Personenüberwachung
indicator Beschreibe den Weg von der Klage bis zur Vollstreckung und beschreibe drei Punkte
indicator BERATUNGEN IM BUNDESRAT
indicator Charta von Paris für ein neues Europa
indicator AUSTRALIAN JUSTICE SYSTEM


Datenschutz
Zum selben thema
icon Erklärung
icon Straftat
icon Integration
icon Staat
icon Koalition
icon Regierung
icon Sozial
icon Arbeitslosenquote
icon Untersuchung
icon Altersteilzeit
icon Verfassung
icon Pflicht
icon Umstellung
icon Organe
icon Politik
icon Unerlaubten
icon Ordnungswidrigkeit
icon Parlament
icon Fraktion
icon Opposition
icon Arbeit
icon Menschenrechtsverletzung
icon Gesetz
icon Versicherung
icon Einkommen
icon Demokratie
icon Währungsunion
icon Gebühren
icon Widerruf
A-Z recht artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution