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recht artikel (Interpretation und charakterisierung)

Heribert prantl


1. Finanz
2. Reform

Ein Jurist der als Journalist arbeitet - nicht wenige denken da sofort an Heribert Prantl, jenen Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der Münchener "Süddeutschen Zeitung", der am 30. Juli 1953 im oberpfälzischen Nittenau zur Welt kam. Nachdem Prantl gleichzeitig Rechtswissenschaft und Geschichte studierte, arbeitete er an verschiedenen bayerischen Amts- und Landesgerichten als Richter und später bis 1987 als Staatsanwalt.
Doch Prantls Kontakt mit der Juristerei begann schon weitaus früher: Bereits zu Beginn der 60er Jahre habe ihm sein Großvater, der Notariatsoberinspektor Isidor Lehmeier, einen "Palandt" vermacht. "Beeindruckt von Gewicht und Umfang der Schrift sowie der kompletten Unverständlichkeit des Inhalts" habe er sich den Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch "ins Regal neben die Bände von Prinz Eisenherz gestellt" - "und im Laufe der Zeit, die Menschen bewundert, die sich mit Sätzen aus diesem Buch ihr Brot verdienen können."
Im vierten Semester dann, "beim Studium der dortigen Vorschriften über die Nicht- und die Schlechterfüllung von Verträgen", habe er diesen "Palandt", "der (mich) bis dahin als Maskottchen begleitet hatte, voller Zorn und Verzweiflung aus dem Fenster geworfen. Die Straftat des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, die in dieser Art der Eigentumsaufgabe zu sehen sein dürfte, ist mittlerweile verjährt, und die Scham über das eigene intellektuelle Unvermögen wurde schon seinerzeit gemildert durch den Trost des Professors, dass es auch schon Lehrstuhlinhaber gegeben habe, die über dem Studium dieser Rechtsmaterien wahnsinnig geworden sind."
Heribert Prantl wurde schlussendlich nicht wahnsinnig, sondern der vielleicht bedeutendste rechts- und innenpolitische Journalist der Gegenwart, der kaum ein juristisch aktuelles, mit öffentlichem Interesse behaftetes Thema unbearbeitet ließ.
Nach seiner Promotion 1983 heuert er ab 1988 bei der "Süddeutschen Zeitung" als innenpolitischer Redakteur mit Schwerpunkt Rechtspolitik an. 1992 stieg er zum stellvertretenden Ressortleiter und 1995 schließlich zum Innenpolitik-Chef auf.
Seit seinem Einstieg bei der Münchener Tageszeitung wird Heribert Prantl mit Journalistenpreisen regelrecht überschüttet. So erhält er 1989 den "Leitartikelpreis der Pressestiftung Der Tagesspiegel" in Berlin, 1992 den "Pressepreis des deutschen Anwaltsvereins", 1994 den "Geschwister- Scholl-Preis der Stadt München", 1996 den "Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik", 1998 den "Siebenpfeiffer- Preis" und 2001 schließlich den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen - "Theodor-Wolff-Preis" - in der Kategorie \"Essay\" für den Beitrag \"Lob der Provinz\".

 
 

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