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recht artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gebühren

Beurteilung der maßnahmen


1. Finanz
2. Reform



Im Rahmen eines Forschungspraktikums der Universität Trier im Jahre 93/94 wurde eine Passantenbefragung in der Innenstadt Trier durchgeführt. Einige Ergebnisse sollen hier als Beurteilungsgrundlage herangezogen werden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Parkgebühren zur Zeit der Befragung im Durchschnitt um 50% höher lagen als zum jetzigen Zeitpunkt.
Die Parkgebühren wurden allgemein von den Befragten unterschätzt, was darauf schließen läßt, daß sich viele der Gebührenhöhe nicht bewußt sind.
Als Motiv der Stellplatzwahl nannte die Mehrheit die Nähe zum Ziel (27.2%), ca. einfünftel das Wissen um freie Stellplätze und 15.5% wählten ihren Stellplatz nach Kostengründen.
Zum Motiv der Verkehrsmittelwahl äußerten sich Autofahrer zu 40%, daß keine oder nur eine schlechte Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln existiert. Zu jeweils 8% wurde die Autobenutzung mit Schnelligkeit oder geringeren Kosten begründet.
Busbenutzer antworteten zu 24%, daß sie keinen PKW besitzen. 18% benutzten den Bus, um die Parkplatzsuche zu umgehen. 13% waren der Meinung, die Busverbindung ist gut und 2.5% benutzen den Bus aus Gründer der Parkplatzgebühren.
Fahrradfahrer waren zu jeweils 27% der Meinung, daß sie das Fahrrad aus Gründen der Schnelligkeit und der Nähe zur Innenstadt benutzen. 5% entschieden sich für das Fahrradfahren wegen der wenigen Parkplätzen.
Die damalige Parkgebührenerhöhung hat nach Aussagen der Probanden bei ihnen zu 47% keine Reaktionen hervorgerufen, 22% gaben an, daß sie auf billigere Parkplätze ausweichen, 7% reagierten mit einem selteneren Besuch, 5% stiegen auf den ÖPNV um und 1% gab an, andere Einkaufsmöglichkeiten wahrzunehmen.
Benutzer der P+R Anlagen begründeten ihre Wahl mit der Vermeidung der Parkplatzsuche und 11% weil P+R billiger sei als das Auto.
Die Ergebnisse lassen erkennen, daß Parkgebühren bei Auto-, ÖPNV-, und Radbenutzern eine untergeordnete Rolle spielen. Aus diesem Grund sollte die Gebührenerhebung als verkehrspolitische Maßnahme nicht überbewertet werden. Eine zentralere Regelgröße scheint die Parkraumknappheit zu sein. Sie ergibt sich aber durch die Parkplatzbelegung der Berufspendler. Nach den Zielen der Verkehrsplanung sollen diese verdrängt werden, womit ein größeres Parkplatzangebot einhergehen würde. Mit einem größeren Parkplatzangebot würde der Käufer- und Besuchervekehr zunehmen. Dem könnte durch eine drastische Parkgebührenerhöhung entgegnet werden. Bewertet man das Handeln der Stadt als richtungsweisend, die 94 die Gebühren wieder senkten, ist mit einer Parkgebührenerhöhung nicht zu rechnen. Ziel sollte es sein, den ÖPNV durch hohe Parkkosten zu bevorteilen. Der geplante Neubau von Parkflächen würde dem Verkehrskonzept widersprechen, denn es existieren theoretisch genügend Kurzzeitstellplätze. Die Umwandlung von Parkraum sowie die Schaffung von Anwohnerparkplätzen scheint Sinn zu machen.
Als weiteres Ergebnis kann abgeleitet werden, daß dem ÖPNV kein größerer Stellenwert beigemessen wird. Nur 13% der Busbenutzer beurteilen die Busverbindungen als gut und immerhin 40% der Autofahrer sehen sich außerstande den ÖPNV ohne große Nachteile zu nutzen.
Eine weitere Beurteilungsmöglichkeit der Maßnahmen des Verkehrskonzeptes stellt ein Blick auf die geplanten Finanzierungsvorhaben dar.
So soll in den nächsten Jahren ein Budget von 240 Mill.DM aufgebracht werden, laufende Investitionen mit inbegriffen. Von den 240 Mill.DM sollen 10% für den ÖPNV, 2.5% für den Bau von Fuß- und Radwegen, 47% für den Straßenbau, 26% für den Stellplatzbau und 14% für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen aufgewendet werden. Die Verteilung der Gelder zeigt, daß die Planung weiterhin autoorientiert erfolgt.

 
 



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