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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Empirismus

Rationalismus

Mittelalter:



 Im Mittelalter war Erkenntnis noch klar definiert gewesen:
o Erkenntnis war das Resultat der Offenbarung Gottes.
o Aber sie musste durch die menschliche Vernunft begreifbar und nachvollziehbar sein.
 Das einzige, mit dem sich die Philosophen des Mittelalters beschäftigten, war, ob den Allgemeinbegriffen eine Realität zukomme, oder ob es sich dabei um bloße Namen handle.
o Im sogenannten Universalienstreit standen sich Nominalisten (Begriffe sind nur Namen) und Realisten (Begriffe sind Realität) gegenüber.

Neuzeit:
 In der Neuzeit stehen sich Rationalisten und Empiristen gegenüber.

 Der Rationalismus:
o René Descartes suchte nach einem sicheren Fundament, auf dem man seine sichere Erkenntnis aufbauen sollte.
o Seine Theorie, war an allem radikal zu zweifeln:
 Allen Meinungen mangle es an Beweiskraft und den Sinnen ist sowieso nicht zu trauen.
 Es bleibt nur eine unbezweifelbare Gewissheit: der Akt des Zweifelns selbst.
o Descartes versuchte auf seinem "cogito ergo sum" seine Philosophie aufzubauen.
o Er stellte Regeln auf, die sichere Erkenntnis gewährleisten sollten:
 Nur das ist wahr, das klar und unbezweifelbar ist
 Alle Schwierigkeiten seien in überschaubare Teilprobleme zu zerlegen, um sie nacheinander zu lösen.
 Immer mit dem einfachsten beginnen und Schwierigeren fortschreiben.
 Von allen seien vollständige Übersichten und Aufzählungen anzufertigen.
o Mit dieser Methode wurde Descartes zum Begründer des analytischen Denkens und zum Vater des neuzeitlichen "Rationalismus":
 Erkenntnis muss vom Subjekt ausgehen.
 Seit dem Rationalismus des Descartes kann man von einer neuzeitlichen Subjekt- und Bewusstseinsphilosophie sprechen: nicht wie die Welt, die erkannt wird, ist, wird zum Problem, sondern wie das Subjekt zur Erkenntnis der Welt kommt.

 Der Empirismus:
o Der klassische Empirismus ist die totale Gegenströmung zum Rationalismus.
o John Locke und David Hume vertraten den empirischen Sensualismus.
 Quelle der Erkenntnis: nur die Sinneswahrnehmungen
o John Locke unterscheidet zwischen einfachen und zusammengesetzten Ideen:
 Einfache Ideen: Resultat der Sinneswahrnehmungen und Grundlage unserer Erkenntnis
 Zusammengesetzte Ideen sind vom Verstand kombinierte Ideen.
o Aus sich heraus ist der Verstand zu keiner Erkenntnis fähig.
 Es ist nichts im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen gewesen sei.
o Wilhelm Leibnitz meinte, dass es zwar stimme, dass nichts im Verstand sei, was nicht vorher in den Sinnen gewesen wäre - außer dem Verstand selbst.
 Und dieser enthält Prinzipien, die nicht Resultat vin Erfahtung sein können: abstrahieren, Ordnung schaffen, vergleichen, .
o George Berkley: nur solchen Dingen ist Existenz zuzuschreiben, die wir wahrzunehmen im Stande sind (ESSE EST PERCIPI)
o Für David Hume sind alle Allgemeinbegriffe sinnlos, da sich fürs allgemeine keine Wahrnehmungsform findet. (Ich sehe nur ein einzelnes Pferd und nicht die Pferdheit)
 Für den Rationalismus ist die Vernunft alleiniger Garant für sicheres Wissen, für den Empirismus ausschließlich die Erfahrung.
 Kant versuchte eine Symbiose der beiden herzustellen:
o Begriffe sind leer, ohne Anschauung  man braucht Erfahrung um mit diesen Begriffen etwas anzufangen (ist gegen Rationalismus gerichtet)
o Doch die Erfahrungen bedürfen der Vernunft, um zu ordnen (ist für den Rationalismus)
 hier sieht man die Symbiose ganz stark!

 
 

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