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philosophie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kreativität

Epistemologische voraussetzungen in der ne



Wissen und Denken. Spekulation und Reflexion . Ähnlichkeit zwischen Seele und Erkenntnisgegenstand. Bekanntes. Der erforderliche Exaktheitsgrad. Einzelgegebenes und Allgemeines. Wissenschaften und Künste. Erkenntnis und Entschluß.. Bewegende Prinzipien. Hervorbringung. Syllogismen.


Wissen (Erkenntnis des Richtigen) spielt in der NE - und hierin insbesondere für den Handlungsbegriff - eine Rolle, weil wir nur mittels des Wissens Herr über unsere Handlungen sein können (III,8,S.70). Menschliches Denken, welches zu Wissen führen kann, ist in der Seele verortet (vgl. die drei Vermögen der Seele, die das Handeln und die Erkenntnis des Richtigen gleichermaßen steuern: der Verstand, die Sinneswahrnehmung und das Streben; VI,2,S.154, s.Kap.II). Das Denken wiederum vollzieht sich in Denkbewegungen (VI,2,S.154) des rationalen Seelenteils. Diese Denkbewegungen hängen von den Formen des Seienden und deren Seinsgrund (VI,2,S.154) wie folgt ab: läßt der Seinsgrund keine Veränderungen der Denkgegenstände (Erkenntnisgegenstände) zu, so sind spekulative Denkbewegungen adäquat, läßt der Seinsgrund jedoch Veränderungen der Denkgegenstände zu, so ist abwägende Reflexion (Mit-sich-zu-Rate-gehen) als Denkbewegung adäquat. Es gilt also die Ansicht, \"... daß der Erkenntnisvorgang in diesen Seelenteilen [gemeint ist der rationale und der irrationale Seelenteil, vgl. Kap.II, Anm.d.Verf.] sich auf Grund einer gewissen Ähnlichkeit und Verwandtschaft mit dem Erkenntnisgegenstand vollzieht.\" (VI, 1,S.154, Hervorh. v. Verf.). Diese Ähnlichkeit machen wir uns zunutze, wenn wir bei der Erkenntnis von Bekanntem (I,2,S.9) als Grundgegebenheiten ausgehen und mittels sicherer Verfahren (Induktion und syllogistische Schlußweisen, vgl. VI,3,S.156 ff., sowie durch eine Art von Gewöhnung, vgl. I,7,S.18) daraus weitere Erkenntnis gewinnen. Von welchem Exaktheitsgrad (Genauigkeit) ist nun die Erkenntnis, die mit den o.a. \"sicheren\" Verfahren gewonnen wird? Das kommt auf die zu erkennenden Grundgegebenheiten an (vgl. I,1,S.6): (a) Sind es Einzelgegebenheiten, so ist es dieses \"...letztlich gegebene Einzelne, von dem es keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern Wahrnehmung gibt - allerdings nicht so, wie bestimmte Sinne auf spezielle Objekte beschränkt sind, sondern so, wie wir in der Mathematik wahrnehmen, daß dieses letztlich Gegebene [zum Beispiel, Anm.d.Verf.] ein Dreieck ist.\"(VI,9,S.166). (b) Ist es das Allgemeine, so gilt: die Eigenschaft der Allgemeinheit und Notwendigkeit haftet der wissenschaftlicher Erkenntnis an (vgl. VI,6,S.160) und fällt somit aus der hier abzuhandelnden Ethik heraus. Gegenstand des Handelns ist aber letztlich das Einzelgegebene (VI,8,S.163 und VII,5,S.183), welches durch Wahrnehmung (siehe oben (a)) eines bestimmten Vermögens (Vollzugs) der Seele erkannt wird, nämlich durch intuitiven Verstand (VI,3,S.156, vgl. auch Kap.VI). Wenn man die (praktische) syllogistische Schlußweise betrachtet, die einen allgemeinen Obersatz (propositio maior) verwendet, einen spezifischen zweiten Obersatz (propositio minor, dtsch.: Untersatz) und daraus den Schlußsatz (conclusio) herleitet, dann greift der intuitive Verstand an zwei Stellen ein: \"...der intuitive Verstand im Rahmen des wissenschaftlichen Beweisverfahrens erfaßt die unveränderlichen und obersten \"Grenzmarken\", während der intuitive Verstand, im Gebiete des Handelns sich entfaltend, das letztlich Einzelgegebene, Veränderliche und den Untersatz erfaßt.\"(VI,12,S.170).


(3) (S,W,s,R1,...,Rn)

mit den Trägermengen: S:=Seiendes im Sinne der unter dem Kap.I Ontologie definierten Trägermengen, W:= Gewußtes im Sinne richtiger Aussagen über das Seiende; ausgezeichnete Elemente: s: Einzelgegebenes und Veränderliches; R1: Ähnlichkeitsrelation zwischen Erkenntnisgegenstand und Erkenntnisvorgang, R2: abwägende Reflexion über Veränderliches etc.

 
 

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