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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Renaissance: begriff:


1. Konzert
2. Jazz

R. heisst auf franz. Wiedergeburt und meint die Wiedergeburt des Menschen aus der bewussten Begegnung mti der Antike. Im Altertum war der Mensch zum Mass aller Dinge geworden. In der R. orientiert er sich nun erneut an sich selbst. Renaissance wird allgemein die Zeit von etwa 1350 bis 1600 genannt. Im Mittelalter (bis 1350 waren die Strukturen der Gesellschaft sehr streng geregelt: Adel und Klerus hatten allein Macht, die sie eifersüchtig bewachten und verteidigten. In der Kunst und Kultur galt das Individuum wenig (von den meisten gotischen Kathedralen wissen wir nicht einmal die Namen der Erbauer), die einzelne Person war Objekt (an ihr wurde gehandelt, über sie wurde in Kirche und am fürstl. Hof entschieden). Geburtsland der Renaissance ist Italien: Der Kampf zw. Kaiser und Papst hatte zu einer Schwächung der kirchl. Und adligen Herrschaft geführt. Die Städte blühten auf, da der Handel und die Warenherstellung in Manufakturen rationalisiert und modernisiert wurden : Die Wirtschaft entwickelte frühkapitalistische Merkmale:Es wurden vermehrt auch Menschen reich, die nicht zum Adel oder zum Klerus gehörten: Das städtische Bürgertum trat dem Adel und dem Klerus selbstbewusst gegenüber.Der Reichtum führte zu verfeinertem Lebensgenuss, der an die Spätantike erinnert. Die Wohnungen wurden reich dekoriert (damals wurde die Tapete erfunden), an der Tafel herrschte raffinierter Luxus (Vergoldete Bestecke, Kelche, Kannen usw.) In der Klediung wurden Brokat und Samt bevorzugt. Auch Kultur und Bildung waren nicht mehr ein Monopol des Klerus. Es wurde erkannt, dass auch reines WISSEN inneren Reichtum darstellt. Deshalb war die Renaissance auch das Zeitalter der Neugierde: das Zeitalter der geographischen Entdeckungen und bewegender Erfindungen: Das ptolemäische Weltbild (geozentrische Weltanschauung: Die Erde ist im Mittelpunkt des Universums, Sonne, Mond, Sterne kreisen um sie) wurde durch das Kopernikanische ersetzt. (Sonne im Mittelpunkt, Erde und Planteten umkreisen sie: Entdecker: Kopernikus, Kepler, Galilei) Die Erfindung des Buchdruckes (Gutenberg 1455, Mainz) und des Notendrucks (Hahn, Rom, 1476) machte die Verbreitung des Wissens in rasantem Tempo möglich. (Die Folgen waren so einschneidend, wie etwa heute, wo Computer und Internet auch alle Bereiche des gesellschaftl. Lebens verwandeln) Die Künstler erhielten nun von diesen "Neureichen\" den Auftrag, den Ruhm ihrer Auftraggeber in Denkmälern festzuhalten: Paläste, Statuen, Gemälde stellten erstmals wieder seit der Antike normale Bürger dar: Die Person, das Individuum war Subjekt geworden (wie in der Grammatik: Das Subjekt im Satz handelt - das Prädikat /Verb/ beschreibt dieses Handeln. Das Objekt erleidet das Handeln - an ihm wird eine Handlung vollzogen). Geistige Grundlage der Ren. war der Humanismus (latein: Menschlichkeit) = eine philosophische, aber auch ganz praktische Grundhaltung und Einstellung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihn zum Mass aller Dinge nimmt: Die Erziehung wurde menschlich. Die abenteuerlichen Denkkonstrukte des Mittelalters (Versuche, Gott zu beweisen) wichen immer mehr dem Prinzip: Erfahrung und Denken, wobei eines das andere kontrollieren und verifizieren musste. (Nichts war richtig gedacht, was nicht durch eine Erfahrung belegt werden konnte, keine Erfahrung war richtig, wenn hinter ihr nicht ein logischer, allgemein begreifbarer Gedanke stand) Humanismus und Renaissance ermöglichten so die Reformation in der Kirche (Luther, Zwingli) und später den Beginn der Aufklärung.

Das Burgund entwickelte sich damals zu einem neuen politischen und kulturellen Zentrum: Im Süden umfasstes die Franche Comté und die Bourgogne mit der hauptstadt Dijon, im Norden schliessen sich Lothringen, Luxemburg, der Nordosten Frankreichs (Picardie , Hennegau), das heutige Belgien und die Niederlande (Flandern und Brabant) an. Brüssel und Lille waren Residenzstädte des Nordens, die viele Künstler anzogen. Es gab eine Hofkapelle mit 17 französischen Sngern.(1500 waren es dann 36.) Leiter war Gilles Binchois ((ca. 1400 - 1460) Kapellmeister Philips des Guten, Meister des franz. Chanson.

 
 

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