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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Musik der inuits und ihre lebensräume bzw bedingungen


1. Konzert
2. Jazz



definition weltmusik der begriff weltmusik - world music - wurde ab mitte der 90er jahre zu einem modewort. definitionsgemäß ist weltmusik zum einen reine ethnische musik, als genre neu entdeckt und vermarktet, zum anderen eine vermischung von sog. westlicher musik mit orientalischer, südamerikanischer, asiatischer u.a., also nicht abendländischer musik und deren instrumenten, wobei die besondere betonung auf ethnischer musik liegt.
sowohl im zuge eines durch das zusammenwachsen der welt (vor allem mittels der medien) wieder erwachenden bewußtseins für mehr oder weniger exotische kulturen als auch bedingt durch die suche nach neuen ausdrucksformen stellt er im prinzip ein undifferenziertes komglomerat von verschiedenen musikformen und -stilen dar, deren kombinationen es in diversen ausprägungen eigentlich schon lange vorher gegeben hat.
als beispiele für viele andere sollen hier nur die gruppe santana (60er jahre: rock und südamerikanische rhythmen und elemente), dizzy gillespie (1947!!: afro-kubanischer jazz), fela kuti (70er jahre: afrikanische ethnische musik mit jazz- und rockelementen), ginger bakers experimente mit afrikanischen rhythmen (70er jahre), die gruppen quintessence (mitte der 60er jahre: rock mit elementen indischer musik) und osibisa (ende der 60er jahre: musik aus ghana und rock) und nicht zuletzt eric burdon mit der gruppe war (ca 1970: afrikanische musik mit rock und rhythm & blues) .
auch die sog. rai-musik (mischung von arabischer ethnischer musik mit westlicher disco-musik) existierte, vor allem in ägypten, schon vorher. selbst beatles-titel wie \'norwegian woods\' (1965) und vor allem \'within you, without you\' (album sgt. pepper 1967) u.a. können unter diesem aspekt betrachtet werden.


Zygmunt Estreicher: Eskimo-Musik Die Tanzfeste stehen oft mit den schamanistischen Handlungen in Beziehung, sind aber mit ihnen nicht zu verwechseln. Eine Gelegenheit zum Singen bietet auch der Trommelstreit, das wichtigste Mittel im eskimoischen Gerichtsverfahren: Zwei Gegner schleudern sich wechselseitig trommelbegleitete Schmählieder ins Gesicht, bis sich eine der Parteien beschämt mit ihrem Gefolge zurückzieht. Der Trommelstreit ist besonders für Grönland typisch, man trifft ihn aber auch in anderen Gegenden. Die Streitlieder, wie auch die Fussballspiel-Lieder u.a.m. sind vom musikalischen Standpunkt aus den Tanzliedern gleich. Anders die magischen Gesänge. Diese werden von einzelnen Eskimos bei Jagd, in Gefahr usw. zu Zauberzwecken vorgetragen. Einige von ihnen sollen altüberliefertes Gut darstellen, andere sind bestimmt jungen Datums. Oft bestehen sie nur in einer rhythmisierten Rezitation. Ihre magische Kraft haftet an den Worten, am Rhythmus, an der Melodie und angeblich auch an ihrer Schönheit.


GRÖNLAND:

In Grönland werden Abenteuer in Eis und Schnee angeboten, die sonst nirgendwo in der Welt zu finden sind. Die Eiskappe - bis zu drei Kilometer dick - bedeckt ein Gebiet das 14 mal so gross wie England ist und an den Stirnen der Eiskappe, den Gletschern brechen Eisberge ab.

Fast überall in Grönland machen Sie praktische Erfahrungen mit Eisbergen. In der Diskobucht ragen die Eisberge oft über 100 Meter aus der Wasseroberfläche heraus - bedenken Sie dabei, dass ungefähr 90% eines Eisbergs unter der Wasseroberfläche versteckt ist. Bei Ilulissat befindet sich der aktivste Gletscher der Welt, er bewegt sich pro Tag um 25 - 30 Meter und kalbt über eine Strecke von 10 Kilometern Breite hinweg.

Die Eiskappe kann von den meisten Städten Grönlands aus besucht werden, obwohl es normalerweise eines Helikopterflugs oder einer Bootsfahrt bedarf um die Randgebiete des Inlandeises zu erreichen. Von Kangerlussuaq ist die Eiskappe nur 20 Kilometer entfernt und Sie können sie entweder per Wanderung, Flug, Autofahrt oder mit dem Mountainbike erreichen - und dort übernachten, falls Sie ein Zelt mitgebracht haben.

Die beste Saison für Touren mit dem Hundeschlitten und Skifahren ist der Frühling, obwohl in Grönland auch im Sommer erstklassiges Skifahren, sogar Heli-Skiing auf Gletschern und Touren mit dem Hundeschlitten anbietet.

Grönland fungiert als Gastgeber mehrerer internationaler EIS & SCHNEE Veranstaltungen, wie z.B. das Arctic Circle Race, das als schwerstes Skirennen der Welt eingestuft wird, die Eisgolf Weltmeisterschaften und das Nuuk Schneeskulpturfestival.

Als Nachbar des Nordpols herrscht in Grönland ein arktisches Klima, wobei es grosse Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden und zwischen der Küste und dem Inland gibt. Allgemein gesprochen, herrscht ein sehr trockenes Klima, wodurch sich die Temperaturen im Vergleich zu anderen Orten in der Welt ganz unterschiedlich anfühlen. 10- 15 Grad Celsius (50-60 Grad Fahrenheit) erscheinen sehr warm, wohingegen minus 10 Grad Celsius (14 Grad Fahrenheit) mit einer sehr angenehmen Temperatur vergle ichbar ist.



Grönland ist mit friedfertigen Menschen gesegnet, die nie einen Krieg angefangen haben und im allgemeinen Besucher mit grosser Offenheit empfangen.


Grönlands Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Inuit, einem Menschenschlag der in verwandtschaftlichem und solidarischem Verhältnis zu den Inuit in Kanada, Alaska und Sibirien steht. Es ist nur 130 Jahre her, dass die letzte Immigration aus Kanada erfolgte.

Für so ein enormes Land ist die Anzahl der grönländischen Bevölkerung recht gering, nur etwa 55.000 Menschen. 20% der grönländischen Bevölkerung wurde ausser Landes geboren.

Grönland ist ein Teil des dänischen Königreichs, doch als 1979 die Einführung der Selbstregierung erfolgte, hat es sich zu relativer Unabhängigkeit entwickelt, deren Grundlage auf parlamentarischer Demokratie basiert.

Fischerei, worauf 95% des Gesamtexports basiert, ist die überall dominierende Geschäftsgrundlage, wobei jedoch in entlegenen Gegenden, den Jagdgebieten, das Jagen von Robben und der Walfang von grosser Wichtigkeit sind. Hierauf basiert die gesicherte Existenz eines Fünftels der grönländischen Bevölkerung. Mit der Natur in Einklang zu leben, ist die Philosophie die seit Tausenden von Jahren befolgt wird. Die Jäger leben mit der Natur und folgen den natürlichen Jahreszeiten.

In Südgrönland findet man gut erhaltene 1000 Jahre alte Ruinen nordländischer Siedler (Vikinger), sowie Ruinen der ersten christlichen Kirchen auf dem nordamerikanischen Kontinent.

Sogar in grösseren Städten sind die Symbole der alten Kultur noch am Leben. Viele Menschen bauen und benutzen ihre Kajaks selbst und sie werden sie in jedem Hafen sehen. Der alte Trommeltanz wird von einer ständig wachsenden Zahl von Künstlern aufgeführt. Das musikalische und theatralische Leben hat sich grösstenteils auf alten Mythen und Sagen aufgebaut, die in eine zeitgerechte Form übersetzt wurden.



Kunst und Handarbeiten drücken häufig die Vorstellungskraft der alten Mythen aus. Die Tupilaks - kleine groteske Figuren, die aus Narwal oder Walross Zähnen, oder dem Rentiergeweih gearbeitet werden - stellten ursprünglich böse Geister dar. Heute werden sie als Souvenirs gehandelt und viele geschickten Künstler schnitzen die Tupilaks - wobei jeder Figur ein einzigartiger Charakter verliehen wird.

Im Jahre 1721 wurde durch den Priester Hans Egede das Christentum nach Grönland gebracht.



KANADA:


Amtlicher Name: Kanada
Fläche: 9 976 000 qkm

Einwohner: 31,2 Millionen
Hauptstadt: Ottawa (1 010 000 Einw.)
Bevölkerung: Britischer Abstammung (28%), französischer Abstammung (23%), deutscher Abstammung (3%), italienischer Abstammung (3%), Ureinwohner (2%), dazu bedeutende Minderheiten ukrainischer, niederländischer, griechischer, polnischer und chinesischer Abstammung.
Sprache: Englisch, Französisch und 53 indianische und Inuit-Sprachen
Religion: Vorwiegend Katholiken und Protestanten, daneben Minderheiten der größten Weltreligionen.
Staatsform: Parlamentarische Monarchie

Premierminister: Jean Chrétien


Geschichte

Schon lange bevor Kolumbus 1492 Amerika \'entdeckte\', waren prähistorische Stämme aus Asien über die Beringstraße gekommen. Um 1000 n.Chr. hatten die Wikinger als erste europäische Besucher Amerikas im Norden Neufundlands Siedlungsversuche unternommen. Bevor die nächsten Europäer eintrafen, hatten die kanadischen Indianerstämme bereits eine Vielzahl von Sprachen, Gebräuchen, Glaubensrichtungen, Handelsformen, Handwerkskünsten, Gesetzen und Verwaltungen entwickelt. Zwar waren zahlreiche europäische Nationen daran interessiert auf dem amerikanischen Kontinent Fuß zu fassen, doch der Franzose Jacques Cartier war 1534 der Erste, der Ansprüche auf Gebiete am St.-Lorenz-Strom geltend machte.

Samuel de Champlain, ebenfalls Franzose, gründete Anfang des 16. Jahrhunderts die Stadt Québec. 1663 war Kanada bereits die Heimat von 3000 französischen Siedlern und wurde zu einer Provinz Frankreichs. Gerade als bei den Franzosen der Handel mit Fellen zu florieren begann, erschienen die Engländer auf der Bildfläche und gründeten 1670 die konkurrierende Handelsgesellschaft Hudson\'s Bay Company. Nach einigen Jahrzehnten der friedlichen Koexistenz von Briten und Franzosen nahmen britische Truppen im Jahre 1745 eine französische Festung in Nova Scotia ein und der Kampf um die Vorherrschaft war entbrannt. Den Wendepunkt des folgenden Siebenjährigen Krieges bildete der Sieg der Engländer über die Franzosen 1759 bei Québec. Mit dem 1763 geschlossenen Frieden von Paris trat Frankreich seinen gesamten kanadischen Kolonialbesitz an Großbritannien ab.

Nach dem Ende des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1775-83) sorgte eine Einwanderungswelle von etwa 50 000 britischen Loyalisten aus den USA für zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen französischer und englischer Bevölkerung. Als Folge des Krieges von 1812 - des letzten zwischen Kanada und den USA - verabschiedete Großbritannien, das zuvor schon seine amerikanischen Kolonien verloren hatte, aus Furcht vor einem Verlust seiner kanadischen Besitztümer 1867 ein Gesetz (British North America Act), das Kanada als Bundesstaat (Dominion of Canada) proklamierte und quasi zur kanadischen Verfassung wurde. 1885 wurde der Bau der Eisenbahnlinie Canadian Pacific Railway - einer der größten Legenden der kanadischen Geschichte - fertig gestellt, die fortan die kanadische Ostküste mit der Westküste verband. Bis 1912 waren alle Provinzen der Konföderation beigetreten, mit Ausnahme Neufundlands, das 1949 folgte.

Nach dem Ersten Weltkrieg gewann Kanada langsam an Status und Wohlstand und wurde 1931 freiwilliges Mitglied des Commonwealth. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs kämpfte Kanada wieder an der Seite Großbritanniens gegen Deutschland, doch diesmal schloss man darüber hinaus ein Verteidigungsbündnis mit den USA und erklärte Japan nach dem Angriff auf Pearl Harbor gemeinsam den Krieg.

Nach dem Krieg erlebte Kanada eine riesige europäische Einwanderungswelle, der in den 60er Jahren zahlreiche Immigranten aus Fernost, Arabien, Indien, Italien, Spanien und der Karibik folgten. Die Nachkriegszeit war von wirtschaftlichem Aufschwung und wachsendem Wohlstand geprägt. 1967 feierte Kanada seinen 100. Geburtstag, wobei die Weltausstellung in Montréal eines der Highlights bildete. Seit 1975 wurde eine Reihe von Verträgen über Landrechte mit den Ureinwohnern des Landes unterzeichnet, die damit eine gewisse Kontrolle über große Landstriche im Norden erhielten.

Die sozialen Unruhen der 60er Jahre förderten schließlich zu Tage, welcher Zorn auf das englischsprachige Kanada im französischsprachigen Québec schwelte. Zwar gewann die separatistische Parti Québécois 1976 die Regionalwahlen und das sensible Thema der Unabhängigkeit Québecs erhitzt bis heute immer wieder die Gemüter, doch konnte bislang keine Mehrheit gefunden werden. In einem 1980 abgehaltenen Referendum lehnte die Bevölkerung den Austritt Québecs aus dem Staatsverband mit 60% Gegenstimmen ab. Ein zweites, äußerst knappes Referendum im Oktober 1995 bewahrte Kanada nur mit ein paar tausend Stimmen vor der Spaltung. In der Folge versuchte der Premierminister Chrétien die Bewohner Québecs zu besänftigen, indem er der Provinz den Status \'besondere Gesellschaft\' (Distinct Society) verlieh. In 2000 wurde Chrétien ein weiteres Mal im Amt bestätigt. Mit einer umfassenden Kabinettsumbildung versuchte er 2002 seine Autorität zu untermauern und entliess überraschend u.a. den erfolgreichen Finanzminister Martin und Verteidigungsminister Eggleton.


Kultur

Die Traditionen der Ureinwohner sind eine tragende Säule der kulturellen Identität Kanadas. Nicht wenige halten die Kunst der Inuit im Norden - insbesondere ihre Skulpturen und Schnitzereien aus Stein und Knochen - für die herausragendste des Landes. Die Kunst der indianischen Ureinwohner besticht mit hervorragenden Drucken, Korbflechterei und Schnitzarbeiten.

In der Vergangenheit hat Kanada immer wieder um seine kulturelle Identität gerungen und dabei vor allem unter dem \'Kulturimperialismus\' durch den südlichen Nachbarn USA gelitten. Während der letzten drei Jahrzehnte brachte dieses kollektive Unwohlsein eine Reihe großartiger Schriftsteller hervor, darunter Margaret Atwood, Alice Munro, Robertson Davies, Michael Ondaatjee, Mordecai Richler, Réjean Ducharme und Brian Moore. Daneben sind zahlreiche kanadische Musiker weltberühmt, z.B. Leonard Cohen, Joni Mitchell, Neil Young, k.d. lang und die Cowboy Junkies.

Englisch und Französisch sind die beiden offiziellen Landessprachen, wobei New Brunswick offiziell die einzige zweisprachige Provinz ist. Landkarten, Touristenbroschüren und Produktetiketten sind häufig zweisprachig. Das kanadische Französisch unterscheidet sich allerdings erheblich von dem in Frankreich gesprochenen. Die lokale Sprache in Québec, wo die meisten Kanadier französischer Abstammung leben, ist unter der Bezeichnung \'Québécois\' bekannt. Die meisten Québecer verstehen zwar das formale Französisch, es klingt für sie jedoch immer ein wenig merkwürdig. Die Franzosen wiederum amüsiert die antiquierte Ausdrucksweiser der Québecer.

Die Unterschiede zwischen Québec und Englisch-Kanada beschränken sich jedoch nicht nur auf die Sprache. Der französische Einfluss schlägt sich auch in Architektur, Musik, Küche und Religion nieder. Da kulturell kaum Gemeinsamkeiten bestehen, verwundert es nicht, dass man das Verhältnis zwischen dem französischen Québec und den englischen Provinzen bestenfalls als problematisch bezeichnen kann. Die Bevölkerung Québecs hat das Gefühl, dass man ihre Besonderheiten und Bedürfnisse im restlichen Kanada weder versteht noch schätzt. Aus diesem Grund favorisieren viele Québecer eine politische Abspaltung vom Rest des Landes.

Die Küche Englisch-Kanadas galt lange Zeit als britisch-uninspiriert, doch auch wenn es weder typische Nationalgerichte noch kulinarische Hochgenüsse zu erwähnen gibt, mangelt es inzwischen keineswegs an gutem Essen. Frischen Wind in den Küchen verdankt das Land nicht zuletzt den Zuwanderern aus aller Welt. In den meisten Städten findet man problemlos gute griechische, italienische, indische oder chinesische Restaurants. In Québec gibt es einige Gerichte, die es zu probieren lohnt: Französische Erbsensuppe, Schweinefleischpasteten (tourtières) und Pommes frites mit Fleischsoße und Cheddar-Stückchen (poutine). Eine Spezialität der akadischen Franzosen in den Atlantikprovinzen ist die Paté à la Râpure, eine Pastete (Fleisch, Huhn oder Muscheln), bedeckt mit einer Art Kartoffelbrei. Québec ist außerdem der weltweit größte Produzent von Ahornsirup, der aus dem gekochten Saft des Zuckerahorns gewonnen wird. Kanada produziert auch sehr guten Käse, insbesondere Cheddar-Sorten. An beiden Küsten gibt es reichlich köstliche Meeresfrüchte zu erschwinglichen Preisen. Der Verkauf alkoholischer Getränke unterliegt diversen Gesetzen und Verordnungen. Alkohol ist nur in offiziellen \'Government Stores\' erhältlich, die normalerweise abends und nachts sowie an Sonn- und Feiertagen geschlossen sind.

Landschaft und Klima

Kanada, das zweitgrößte Land der Erde, erstreckt sich nördlich der Vereinigten Staaten vom Atlantischen bis zum Pazifischen Ozean. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt ca. 7700 km, die Nord-Süd-Ausdehnung ca. 4600 km. Fast 90% der Bevölkerung konzentrieren sich entlang der 6379 km langen US-Grenze. Einen Großteil des Landes bedecken von Seen und Flüssen durchzogene Wälder, doch es gibt auch Gebirge, Ebenen und sogar eine kleine Wüste. Die schier endlosen Prärien erstrecken sich über die Provinzen Manitoba, Saskatchewan und Teile Albertas. Dieses ehemalige Weideland ist heute die Kornkammer des Landes. Der Westen Kanadas ist berühmt wegen der Rocky Mountains, während sich im Osten neben den bedeutendsten Städten auch das am häufigsten besuchte Naturspektakel des Landes befindet: die Niagarafälle. Das vulkanische Schichtgestein des Kanadischen Schilds ist über 2,5 Milliarden Jahren alt und nimmt den größten Teil Nordkanadas ein. Die arktische Region im hohen Norden wird geprägt von der eisigen Tundra, die am nördlichsten Zipfel in Inseln übergeht, die fast das ganze Jahr über von Eis umgeben sind.

Kanada besitzt eine unglaubliche Vielfalt an einheimischer Flora und Fauna. Das Land umfasst acht Vegetationszonen, in denen größtenteils Waldgebiete vorherrschen. Unter den am weitesten verbreiteten Baumarten befinden sich Weiß- und Schwarzfichte, Balsam- und Douglastanne, Rot-Zeder, weiße Kiefer und Zuckerahorn, dessen Blatt die Nationalflagge ziert. Zu den einheimischen Tierarten zählen Grizzly-, Schwarz-, Braun- und Eisbär, Biber, Büffel, Wolf, Kojote, Luchs, Puma, Hirsch, Karibu, Wapiti und Elch. Außerdem existieren über 500 Vogelarten, darunter der Amerikanische Graureiher, die Kanadagans und zahlreiche verschiedene Entenarten. In Kanada gibt es mehr als 37 Nationalparks, über 129 nationalhistorische Parks und 12 Kultur- und Naturdenkmäler, die so bedeutend sind, dass sie als UN-Welterbe klassifiziert wurden.

Kanada hat vier ausgeprägte Jahreszeiten, deren genauer Beginn vom jeweiligen Landesteil abhängt. Der ausschlaggebende Faktor für das Klima ist der Breitengrad. Als Faustregel gilt: Je weiter man nach Norden kommt, desto kälter wird es. Daher verwundert es kaum, dass die wärmsten Landstriche im Süden auch am dichtesten besiedelt sind. Sowohl die West- als auch die Ostküste sind besonders im Winter sehr feucht, während die Prärien Saskatchewans, Manitobas und Ost-Albertas das gesamte Jahr über recht trocken bleiben. Der kanadische Winter ist lang. Im Januar herrscht in mehr als zwei Dritteln des Landes klirrende Kälte bei durchschnittlich -18°C. In den wärmsten Monaten Juli und August liegen die Temperaturen im Süden normalerweise zwischen 25 und 30°C.


Eskimos


1.Einleitung

Eskimo, Gruppe von Ethnien, deren Siedlungsgebiet sich von der Tschuktschen-Halbinsel Nordostsibiriens über die Beringstraße und die arktischen Regionen Alaskas und Kanadas bis nach Grönland erstreckt.

Trotz ihres weiten und geographisch zerrissenen Siedlungsgebietes zeichnet die Eskimo eine bemerkenswert einheitliche Sprache und Kultur aus. Ihre Selbstbezeichnung, die meist "Mensch\" bedeutet, lautet in Sibirien und in Südalaska Yuit, in Nordwestalaska Inupiat, im Mackenziegebiet Inuvialuit, in Ostkanada und Grönland Inuit. Der Name "Eskimo\" geht wahrscheinlich auf das Wort ayaskimew aus der Sprache der Montagnais-Indianer zurück und bedeutet "Schneeschuhflechter\". Früher wurde als Ursprung des Namens eine Fremdbezeichnung aus der Algonkin-Sprache angenommen, die übersetzt "Rohfleischesser\" bedeutet; die Bezeichnung "Eskimo\" war daher einige Zeit verpönt. Doch diese Ableitung gilt heute als widerlegt. Gegenwärtig gibt es etwa 100 000 Eskimo.

2.Volksgruppen

Das von den Eskimo bewohnte Gebiet ist außergewöhnlich groß und nur dünn besiedelt. Es gibt folgende geographisch nach Siedlungsgebieten getrennte Eskimogruppen: (1) im Süden Grönlands die Westgrönland-Eskimo und die Angmagssalik, im Nordwesten Grönlands die Polar-Eskimo; (2) in Nordamerika die Labrador-Eskimo; (3) im Norden Kanadas die Baffinland-Eskimo, die Iglulik, die Karibu-Eskimo, die Netsilik, die Copper-Eskimo und die Mackenzie-Eskimo; (4) in Alaska die Nordalaska-Eskimo, die Westalaska-Eskimo, die Chugash und die Beringstraßen-Eskimo; (5) in Sibirien die Yuit.

3.Geschichte

Durch zahlreiche archäologische Funde und sprachliche Gemeinsamkeiten lässt sich vermuten, dass die Eskimo aus Sibirien über die Beringstraße in den arktischen Teil Nordamerikas wanderten. Die ältesten archäologischen Fundstätten liegen im Südwesten Alaskas sowie auf den Alëuten. Sie stammen aus der Zeit um 2000 v. Chr. Im 2. Jahrtausend v. Chr. dann hatten sich hoch entwickelte Eskimokulturen etwa in Sibirien und im Gebiet der Beringstraße herausgebildet. Im östlichen Kanada erlebte zwischen etwa 900 v. Chr. und 1200 n. Chr. die so genannte Dorsetkultur ihre Blüte. Das Volk der Dorset wurde von den Thule besiegt, die zwischen 1000 und 1200 n. Chr. Grönland erreichten. Die Thulekultur besaß bereits alle spezifischen Elemente der Eskimokultur. Später wurden die Eskimo von norwegischen Siedlern und nach 1700 von dänischen Siedlern beeinflusst.

4.Sprache und literatur

Die Sprachen der Eskimovölker bilden eine Unterfamilie des Eskimo-Alëutischen. In Alaska unterscheidet man zwei Gruppen, je nachdem, ob der Sprecher sich als Inuit (Singular: Inuk) oder als Yuit (Singular: Yuk) bezeichnet. Der östliche Zweig der Unterfamilie, der in Alaska und Kanada im Allgemeinen Inuktitut, und in Grönland Kalaallisut (Kalâdtlisut) heißt, erstreckt sich vom Osten Alaskas über Kanada und durch den Norden Grönlands bis nach Südgrönland. Dieser Zweig bildet eine Dialektkette, d. h., er besteht aus vielen Dialekten, die für die Sprecher von Dialekten aus angrenzenden Gebieten verständlich sind, nicht jedoch für die Sprecher von Dialekten aus weit entfernten Gebieten. Zu dem westlichen Zweig, der als Yupik bezeichnet wird, gehören drei deutlich unterscheidbare Sprachen: in Alaska das Yupik Zentralalaskas und das Yupik, das am pazifischen Golf gesprochen wird, sowie das sibirische Yupik, das in Alaska und Kanada gesprochen wird. Jede dieser Sprachen hat wiederum mehrere Dialekte. In Grönland sprechen über 40 000 Eskimo einen Inupiaq-Dialekt, in Alaska und Kanada über 20 000. Etwa 17 000 Eskimo sprechen Yupik-Sprachen, darunter etwa 1 000 in der ehemaligen Sowjetunion. In manchen Teilen Sibiriens lernen die Kinder im ersten Schuljahr eine eskimo-alëutische Sprache, in den Eskimoregionen Alaskas findet der Religionsunterricht in einer solchen Sprache statt, in Kanada und Grönland wird sie in Schulen und in den Medien benutzt.

Sowohl die Inupiaq-Sprachen als auch die Yupik-Sprachen kennen zahlreiche Suffixe, durch die eine begrenzte Anzahl von Stammformen modifiziert werden kann. Die Suffixe bestimmen die Flexion(Flexion, Abwandlung eines Wortes im Hinblick auf seine Funktion im Satz.)

von Substantiven und Präpositionalobjekten: Zum Teil ersetzen sie semantisch (Semantik (griechisch semantikos: zum Zeichen gehörend), Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit der Bedeutung sprachlicher Zeichen beschäftigen)

sogar ganze Teilsätze. Aus der Stammform eines Wortes können also unzählige neue Wörter gebildet werden, die oftmals sehr lang sind, aus vielen Silben bestehen und eine so spezielle Bedeutung haben, dass ein ganzer Satz aus nur einem Wort besteht.

Die Sprachfamilie des Eskimo-Alëutischen ist eine der komplexesten und schwierigsten überhaupt. Händler benutzen deshalb zur Kommunikation mit den Eskimo meist einen Jargon, der Elemente des Dänischen, Spanischen, Hawaiischen mit solchen des Inupiaq oder Yupik mischt. In den Inupiaq- und Yupik-Sprachen gibt es mündlich überlieferte Literatur und einige grönländische Autoren pflegen das Inupiaq weiter.

5.Gesellschaftsorganisation

Obwohl die Eskimovölker über eine derart weite Fläche verstreut leben, ist ihre Gesellschaftsstruktur von bemerkenswerter Homogenität. Die wichtigste soziale Einheit ist die Familie, der auch nahe Verwandte und angeheiratete Verwandte angehören. Zwar gibt es Ehen, die von den Verwandten des Brautpaares arrangiert werden, doch besteht oftmals auch die Möglichkeit, den Ehepartner auszuwählen. Neben monogamen Strukturen ist auch Polygynie (Vielweiberei) und Polyandrie (Vielmännerei) üblich. Die Ehe der Eskimo ist nach den Prinzipien strenger Arbeitsteilung und Gütertrennung organisiert. Beide Ehepartner behalten ihre Gerätschaften, Haushaltsgüter und anderen Privatbesitz. Die Männer sind für Hausbau, Jagd und Fischfang zuständig. Die Frauen kochen, bearbeiten Tierhäute und fertigen die Kleidung. Alle Nahrungsgüter wie Fische und Wild sind gemeinschaftlicher Besitz. Jeder Eskimo ist zur Unterstützung der Familienmitglieder verpflichtet. Eines der üblichen Mittel sozialer Kontrolle ist es, einen Gesetzesbrecher dem Spott der ganzen Gemeinschaft auszusetzen oder gar zu ächten. Manche Gruppen bewältigen Konflikte, indem sie Kampfspiele oder Sängerwettstreite ausfechten. Bei einem Sängerduell singen die verfeindeten Teilnehmer aus dem Stegreif beleidigende Lieder. Dem Verlierer droht der soziale Ausschluss.

Zwischen nichtverwandten Parteien können Bündnisse durch den Austausch von Präsenten geschlossen und gefestigt werden. Dabei besteht das kostbarste Geschenk darin, einem Mitglied der anderen Partei die höchstgestellte Frau des Haushalts zum Geschlechtsverkehr anzubieten. Die Frau hat allerdings die Möglichkeit abzulehnen. In diesem Fall erweist der Schenker dem Gast seinen Respekt, indem er ein anderes Geschenk überreicht.

6.Nahrung und Jagd

Traditionell ernähren sich die Eskimo vor allem von Fisch und vom Fleisch der Seesäuger (Robbe, Wal, Walross). Das Fleisch wird gekocht, getrocknet oder gefroren verzehrt. Im Winter ist der Seehund die Hauptnahrungsquelle. Außerdem werden Hundefutter, Kleidung, Boots-, Zelt- und Harpunenmaterial sowie der Tran für Lampen und Heizung aus Seehunden gemacht. In Alaska und Kanada jagen die Eskimo Karibus und in geringerem Umfang auch Eisbären, Füchse, Hasen oder Vögel. Zur Großwildjagd schließen sie sich zu größeren Verbänden zusammen, denen mehrere Familien angehören. Dabei durchqueren die Eskimo ihr gesamtes Siedlungsgebiet und treiben auf ihrem Weg oft auch Handel mit anderen Gruppen. Inzwischen haben zahlreiche Eskimo ihren traditionellen Lebensstil und das Jagen aufgegeben. Diese arbeiten z. B. als Angestellte oder Lohnarbeiter.

7 Behausung, Transportmittel und Kleidung

Manche Eskimo, die ihrer Tradition treu geblieben sind, bauen noch Iglus. Für den Sommer werden Zelte aus Walross- oder Seehundfell errichtet. Die Winterbehausungen haben in der Regel ein Gerüst aus Walknochen oder Treibholz. Die Wände sind aus Stein, das Dach ist mit Moos oder Torf gedeckt. Als Eingang wird ein langer, schmaler Durchgang benutzt, durch den man kriechen muss. Auf ihren Reisen bauen manche Eskimo in Kanada halbkugelförmige Winterhäuser aus Schnee. Früher wohnten sie ständig darin. Diese Schneeiglus sind in Grönland selten und bei den Eskimo in Alaska vollkommen unbekannt. Ohnehin leben heute viele Eskimo in modernen Stadthäusern.

Die wichtigsten traditionellen Fortbewegungsmittel der Eskimo sind der Kajak, der so genannte Umiak sowie der Hundeschlitten. Kajaks sind leichte Jagdboote, die aus einem Holzrahmen bestehen, der mit Seehundfell bespannt ist und lediglich in der Mitte eine runde Öffnung für den Benutzer hat. In Grönland und Alaska wird das Fell um die Taille des Kajakfahrers fest zugebunden. So ist das Boot praktisch wasserdicht. Der Umiak ist ein etwa neun Meter langes und über zwei Meter breites offenes Boot, das aus einem mit Walrosshäuten bespannten Holzrahmen besteht. Der Umiak wird vorwiegend zur Robbenjagd benutzt. Die Schlitten der Eskimo werden von Schlittenhunden gezogen. Sie sind bei allen Eskimovölkern, mit Ausnahme der im Süden Grönlands, verbreitet. Ursprünglich bestanden die Kufen aus Stoßzähnen oder Fischbein. Erst als Händler Eisen einführten, baute man solche aus Metall. Seit etwa 50 Jahren sind auch das Motorboot und das Schneemobil wichtige Transportmittel.

Die traditionelle Kleidung der weiblichen wie männlichen Eskimo besteht aus wasserdichten Stiefeln, doppellagigen Hosen sowie dem Parka, einem eng anliegenden, doppellagigen Anorak mit Kapuze. Alle Kleidungsstücke werden aus Tierhäuten und Pelzen hergestellt.

8 Religion

Die Eskimo praktizierten (und praktizieren teilweise noch) eine Form von Animismus. Ihre Geister sind weder gut noch böse, können jedoch in das Leben der Menschen eingreifen. Zur Beeinflussung des Schicksals dienen Zauberformeln, Amulette und Talismane, die vor allem Schamanen verwenden (siehe Schamanismus). Diese heilen auch Krankheiten und helfen bei der Lösung von Konflikten. Bei den Eskimo gibt es gesellschaftliche Tabus, die eingehalten werden müssen, um die Tiergeister nicht zu erzürnen: So müssen etwa bei der Schlachtung bestimmte Regeln beachtet werden.

Die Rituale und Mythen der Eskimo spiegeln den Kampf ums Überleben in der feindlichen Umwelt wider. Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod, von Seelenwanderung oder Reinkarnation sind zwar vorhanden, stehen jedoch nicht im Zentrum des Glaubens. Die meisten rituellen Zeremonien sind an Jagdvorbereitungen gebunden. Zu ihrer Untermalung wird die flache, tamburinähnliche Trommel des Schamanen verwendet. Heute allerdings sind viele Eskimo zum Christentum konvertiert.

9 Kunsthandwerk

Seit alters her produzieren die Eskimo technisch durchdachte und kunstvoll geschmückte Werkzeuge. Aus den Stoßzähnen (siehe Elfenbein) von Walrössern und Walen schnitzen sie u. a. Tier- und Menschenfiguren. Aus Treibholz und Fischbein werden kultische Masken gefertigt, die teilweise so klein sind, dass sie bei rituellen Tänzen auf den Fingern der Frauen getragen werden. Als im 18. Jahrhundert europäische und amerikanische Händler in die Gebiete der Eskimo vordrangen, begannen diese, auch Stöcke und Spielbretter für den Verkauf herzustellen.

In den letzten Jahren haben die Eskimo verstärkt mit dem Aufbau von Interessenvertretungen begonnen. Auf diese Weise sollen nicht zuletzt strittige Grundbesitzfragen geklärt werden. So bietet eine alle drei Jahre zusammentretende Konferenz ein Diskussionsforum, vertritt die wirtschaftlichen Interessen der Eskimo und engagiert sich für den Umweltschutz.

 
 



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