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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

E-musik (ernste musik)


1. Konzert
2. Jazz



Für den Bereich der Kunstmusik, d. h. der komponierten E-Musik, stand Griechenland nach der Erlangung der politischen Souveränität noch lange Jahre unter dem übermächtigen Einfluß der zeitgenössischen italienischen Musik. Fast ausschließlich italienische Opernensembles bestimmten damals das griechische Musikleben. So ist z. B. die Ionische Schule als ein direkter Sproß der italienischen Oper anzusehen.
Auf Korfu bemühte sich Nikolaos Mantzaros (1795-1872), der erste bedeutende neugriechische Komponist, intensiv um die musikalische Erziehung, wobei er besonders die nationalen Bestrebungen förderte (von Mantzaros stammt auch die Musik der griechischen Nationalhymne). Spyridon Xyndas (1812-1896) komponierte mit ,,O Hypopserios Buleutes" (= Der Abgeordnetenkandidat"; 1867) die erste rein grie¬chische Oper (mit neugriechischem Liretto  Text), und der produktive Opernkomponist Dionysios Lavrangas (1860-1941) befreite sich bereits von italienischen Vorbildern. Ganz eigenständig arbeitete Manolis Kalomiris (1883-1962), der in Fachkreisen als Vaterfigur der griechischen Kunstmusik betrachtet wird.
Marios Varvoglis (1885-1967) und Emilios Riadis (1886-1935) wandten sich dem französischen Impressionismus in der Musik (De¬bussy, Ravel) zu. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden auch deutsche und andere westeuropäische Einflüsse auf die griechische E-Musik spürbar.
Die Folgezeit ist bei den griechischen Komponisten von einem Schwanken zwischen dem Hang zur Aufnahme aus anderen Ländern kommender Strömungen und der Besinnung auf die heimischen Tra¬ditionen geprägt. Ein weiteres Charakteristikum des griechischen Musiklebens besteht in dem Umstand, daß etliche Komponisten außer Landes studieren und arbeiten.
Aus der relativ großen Zahl griechischer Musikschaffender der jün¬geren Vergangenheit seien namentlich genannt; Dimitris Mitropulos (1896-1960), der 1927-1939 als Leiter des Athener Symphonieorchesters das griechische Musikleben maßgeblich formte; Anti¬ochos Evangelatos (geb. 1903) und lannis Konstantinides (geb. 1903), die Motive der Volksmusik aufnahmen; der Schönberg-Schüler Nikos Skalkottas (1 904-1949), der auch internationalen Ruf erlangte.
Vertreter der modernen Kunstmusik der Zeit nach dem Zweiten Welt¬krieg sind neben etlichen anderen Dimitris Dragatakis (geb. 1904), Anestis Logothetis (geb. 1921), lannis Xenakis (geb. 1922), der aus Ägypten stammende lani Christu (1 926-1970) und der äußerst pro¬duktive Theodoros Antoniu (geb. 1935).
Zwei Komponisten, die beide im Jahre 1925 geboren sind, erfreuen sich sowohl bei den Griechen selbst als auch außerhalb Griechen¬lands außergewöhnlicher Popularität. Es sind dies Manos Chatzidakis (Hadjidakis) und Mikis Theodorakis, die mit der Aufwertung der einst im Untergrund vorgetragenen ,Rembetiko'-Lieder (s. u.) eine ernsthafte, eigenständig griechische Alternative zur westlichen Unter¬haltungsmusik geschaffen haben.
Theodorakis : 1964-67 Abgeordneter der EDA (Vereinigte Demokrat. Linke) im griech. Parlament, 1967-70 (wie schon 1947-49) inhaftiert, 1981-88 erneut Abg. im griech. Parlament als Mgl. der kommunist. Fraktion (KKE); nach Abkehr von der KKE 1989-93 Abg. für die >Neue Demokratie< und 1990-92 Min. ohne Geschäftsbereich im bürgerl. Kabinett K. Mitsotakis

Die Zentren musikalischen Geschehens in Griechenland sind die Landeshauptstadt Athen und das nordgriechische Saloniki (Thessalo¬niki); hier haben auch die wichtigsten Institutionen ihren Sitz:
Zur musikalischen Ausbildung wurden 1871 das Konservatorium ,Odeion' in Athen sowie 1904 ein zweites im Piräus gegründet; ihnen folgten 1915 das Staatskonservatorium in Saloniki, 1919 das Helleni¬sche Konservatorium und 1926 das Nationalkonservatorium in Athen. Die 1939 ins Leben gerufene griechische Nationaloper blieb knapp vier Jahrzehnte lang die einzige Opernbühne des Landes, bis im Jahre 1978 die Oper von Saloniki als Abteilung des Staatstheaters Nord-griechenlands hinzukam.
Das auch international bekannte Athener Staatsorchester (1942 als KOA neu konstituiert) hat seinen Ursprung indem 1912 eingerichteten Symphonieorchester des zuvor genannten ,Odelon'; es stand von 1927 bis 1939 unter der herausragenden Stabführung des Kompo¬nisten und Dirigenten Dimitris Mitropulos und wird heute von Manos Chatzidakis (Hadjidakis) geleitet. Seit 1959 -hat auch Saloniki ein Staatsorchester (KOTh).

 
 



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