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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Biographie

Die Ära der big bands


1. Konzert
2. Jazz

Ebenfalls in den zwanziger Jahren taten sich große Gruppen von Jazzmusikern nach dem Modell der Gesellschaftstanzorchester zusammen, woraus die sogenannten Big Bands entstanden. Sie leiteten das Zeitalter des Swing ein und erlebten ihre Blütezeit in den dreißiger und zu Beginn der vierziger Jahre. Der Swing errang als erster Jazzstil weltweit riesige kommerzielle Erfolge (wenn auch zunächst fast ausschließlich als weißer Stil) und machte den Jazz "gesellschaftsfähig". Im Swing rückten die afrikanischen Elemente des Jazz weiter in den Hintergrund. Eine der wichtigsten Neuerungen hierbei war ein rhythmischer Wandel: Der Zweier-Rhythmus des New-Orleans-Jazz wurde geglättet und zu einem fließenderen Vierer-Rhythmus geformt, bei dem alle vier Taktschläge gleichmäßig betont wurden. Außerdem bürgerten sich kurze melodische Muster, die sogenannten Riffs, ein, die im Call-and-Response-Schema gespielt wurden. Dazu teilte man das Orchester in Instrumentalgruppen auf, von denen jede ein eigenes Riff spielte und den einzelnen Musikern breiten Spielraum für ausgedehnte Soli ließ.

Die Entwicklung der Big Band als Jazzorchester war größtenteils ein Verdienst von Duke Ellington und Fletcher Henderson. Henderson und sein Arrangeur Don Redman führten geschriebene Partituren in der Jazzmusik ein, versuchten aber gleichzeitig, die lebendige Ausstrahlung der Improvisation zu bewahren, welche die Musik kleinerer Ensembles kennzeichnete. Diese Lebendigkeit blieb nicht zuletzt durch so begabte Solisten wie den Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins erhalten.

Duke Ellington leitete während der zwanziger Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1974 eine Band im Cotton Club in New York. Er komponierte sehr unterschiedliche experimentelle Stücke mit einer Dauer zwischen drei Minuten (Koko, 1940) bis zu einer Stunde (Black, Brown, and Beige, 1943, sowie Solitude und Sophisticated Lady). Ellingtons Musik war komplexer als die Hendersons, und sie fügte das Orchester zu einem geschlossenen Ensemble zusammen. Andere Orchester in der Tradition von Ellington und Henderson wurden von Jimmie Lunceford, Chick Webb und Cab Calloway geleitet.

In Kansas City entwickelte sich Mitte der dreißiger Jahre mit dem Orchester von Count Basie eine eigene Variante des Big-Band-Jazz. Dieses Orchester spiegelte die im Südwesten bevorzugte Betonung der Improvisation wider, bei der die geschriebenen Partien relativ kurz und einfach gehalten waren. Die Bläser seines Orchesters tauschten die Riffs in einer freien, stark rhythmusbetonten Interaktion miteinander aus, wobei genügend Pausen für die ausgedehnten Instrumentalsoli blieben. Besonders Count Basies Tenorsaxophonist Lester Young spielte mit einer bis dahin kaum gekannten rhythmischen Freiheit. Sein feinfühliger Stil und seine langen, fließenden Melodien, aufgelockert durch gelegentliches Hupen oder Glucksen, öffneten dem Jazz eine neue Dimension, ähnlich wie es Armstrong mit seinem Stil in den zwanziger Jahren getan hatte.

Weitere stilbestimmende Figuren der ausgehenden dreißiger Jahre waren der Trompeter Roy Eldridge, der E-Gitarrist Charlie Christian, der Schlagzeuger Kenny Clarke und der Vibraphonist Lionel Hampton. Jazzgesang gewann zu dieser Zeit enorm an Bedeutung. Berühmte Jazzinterpretinnen waren Ivie Anderson, Mildred Bailey, Ella Fitzgerald und vor allem Billie Holiday.

 
 

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