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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die jugend - ein hehler im system


1. Konzert
2. Jazz



Jugendkultur ist überhaupt möglich, weil Jugendliche in nennenswertem Umfang Geld zur freien Verfügung haben. Durch den Kauf von Schallplatten und Modeartikel, durch Kinobesuche setzen sie Akzente in der Konsumgesellschaft.
Das gleiche Phänomen läßt sich auch beim Rock\'n Roll in den USA der 50er Jahre nachzeichnen, bis zur heutigen Zeit hat sich diese Erscheinung in anderen Konsumgesellschaften der Industrienationen nicht verändert.
\"Das Konsumpotential der 12- bis 21jährigen (in der Bundesrepublik) wird heute von Branchen-Insidern auf etwa 30 Milliarden Mark pro Jahr geschätzt.\"
Durch diese Kaufkraft werden die Wünsche und Sehnsüchte von Jugendlichen auch von der Industrie erhört:
\"Jugendkultur ist nicht nur Äußerung der Wertvorstellungen Jugendlicher, Jugendkultur ist auch immer eine große Chance, neue, kurzlebige und überflüssige Produkte auf den Markt zu werfen.\"
Sobald eine künstlerisch aktive Avantgarde eine neue Erscheinungsform von Jugendkultur geschaffen hat, sind heutzutage die Trendscouts der Marketingfirmen nicht mehr fern, in der Hoffnung eine neue Marktlücke zu entdecken.
Einerseits ist das positiv, wenn durch die Gelder der Industrie kulturelle Veranstaltungen möglich werden. Jedoch setzt irgendwann der Kontrollmechanismus der Industrie ein: Ein regionaler Trend, der kommerziell ist, wird aufgegriffen, um ein neues Produkt zu schaffen. Dieses soll national abgesetzt werden, mit der Werbebotschaft, es sei jetzt \"total angesagt\". Wenn sich Jugendkultur nach diesem Mechanismus ausbreitet, kann man authentische und kommerziell produzierte Jugendkultur kaum noch klar voneinander trennen.
Dieses gilt insbesondere für die Jugendkultur Techno. Es ist somit interessant, sie zu untersuchen, weil sie die erste war, die ihrer kommerziellen Vermarktung nicht ablehnend gegenüber stand:
1989 steckte Techno noch in den Kinderschuhen, es gab noch keinen Markt für Technoartikel. 1996 sind die Produkte der Technoindustrie zu Markenartikel gewachsen, die in diesem Sektor für Umsätze in Millionenhöhe sorgen.
Aufgrund dieser Entwicklung muß sich Techno mit Ausverkaufsanschuldigungen auseinandersetzen. Diesen Schuh will sich die schöpferische Kraft der Technobewegung, der avantgardistische Underground nicht anziehen - und er macht den Versuch durch ständige Innovation den Trendscouts zu entkommen:
\"Das Unbehagen im Techno- ... Underground, als Mainstream adaptiert zu werden, zwingt zu Erneuerungen innerhalb der Kulturen in bisher nie gekannter Schnelligkeit. Das Jahr hat nur noch 14 Tage.\"
Die beiden gegensätzlichen Tendenzen Exklusivität und Ausverkauf zeigen deutlich, wieviel Reibungsfläche Techno besitzt: Eine Schwierigkeit bei der Analyse ist es, die Einflüsse von Subkultur- und Mainstreamelementen richtig einzuordnen.

 
 



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