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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zur gründungsgeschichte des bauhauses



Das "Staatliche Bauhaus Weimar\" entstand durch einen Zusammenschluß der oben erwähnten Kunstgewerbeschule Weimar mit der Hochschule für Bildende Kunst unter der Leitung von Walter Gropius am 12. April 1919. Damit war die modernste und damit auch umstrittenste Kunstschule ihrer Zeit begründet. Die Gründung war in den Wirren der Revolutionszeit entstanden - wenig später, als sich die konservativen Kräfte wieder zu formieren begannen, wäre das wohl nicht möglich gewesen.
In einem Bauhausmanifest erläuterte Gropius das Programm und die Ziele der neuen Schule: Künstler und Handwerker sollten gemeinsam den "Bau der Zukunft" errichten. Das Bauhaus sollte mehr sein als nur der Zusammenschluß einer Akademie mit einer Kunstgewerbeschule, wie folgende Auszüge aus dem Bauhausmanifest verdeutlichen sollen:
"Das Bauhaus erstrebt die Sammlung alles künstlerischen Schaffens zur Einheit, die Wiedervereinigung aller künstlerischen Disziplinen - Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Handwerk - zu einer neuen Baukunst [...] Das letzte, wenn auch ferne Ziel des Bauhauses ist das Einheitskunstwerk - der große Bau -, in dem es keine Grenze gibt zwischen monumentaler und dekorativer Kunst.
Das Bauhaus will [...] zu tüchtigen Handwerkern oder selbständig schaffenden Künstlern erziehen und eine Arbeitsgemeinschaft führender und werdender Werkkünstler gründen, die Bauwerke in ihrer Gesamtheit [...] aus gleich geartetem Geist heraus einheitlich zu gestalten weiß".
Hinter der Erziehung zu "tüchtigen Handwerkern" standen nicht zuletzt auch wirtschaftliche Überlegungen - man muß sich vergegenwärtigen, daß die Bauhausgründung kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs erfolgte, wo man andere Sorgen hatte, als sich mit Kunst zu beschäftigen.
Gropius, der ja Architekt war, hielt die Architektur für den Bildenden Künsten überlegen, da für ihn ein Bauwerk die Synthese der Bildenden Künste und außerdem des Handwerks war.
Illustriert wurde das Manifest auf dem Titelblatt einem Holzschnitt von Lyonel Feininger; eine gotische Kathedrale, in deren Turmspitze sich drei Strahlen treffen, die für die drei Künste Malerei, Skulptur und Architektur stehen. Die mittelalterlichen Kathedralen galten Gropius in Hinsicht auf die Zusammenarbeit von Bildenden Künsten und Handwerk als Vorbild für das Bauhaus.

 
 

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