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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Dadaismus

Polyklet, doryphorps, speerträger





●FOLIE DORYPHOROS●r /
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3)Der Doryphoros, Marmor, 212 cm. Neapel, Nationalmuseum


Klassik
Der D ist die bekannteste Statue des Polyklets. Er steht im Mittelpunkt jeder Beschäftigung mit dem polykeltischen Kanon.

Sie ist in der Epoche der Klassik (4/5 Jahrhundert v chr) entstanden.

Diese Epoche zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie die Merkmale der Archaik überwindet, was bedeutet die Frontalität und der symmetrische Aufbau der Skulpturen gehen verloren.

Die Skulpturen dieser Epoche haben eine Hauptansichtseite, jedoch sind sie nicht in sich beschränkt. Sie sollen umschritten werden , damit man einen vollständigen Eindruck ihrer Erscheinung bekommt.

Schönheit und Harmonie werden zum Leitbild dieser Epoche.

In dieser Epoche herrscht der harmonische Ausgleich und der Kontrapost.



Zum Doryphoros
Wie auch die Lehrschrift es Polyklets könnte auch der D. in der Antike Kanon heißen.

Er galt als das Muster der polykletischen Kunst, ja der Kunst überhaupt.



Auch in der Forschung fängt das Studium der polykletischen Kunst beim D. an.

Er war die erste Polykleetische Statue die man in der antike sicher identifizieren konnte.

Bis zu dieser Wiederentdeckung durch Karl Friedrichs , war man auf die schriftlichen Überlieferungen angewiesen.


Wichtig:

Ein Zitat aus dem Kanon besagt, dass das schöne, gut , richtige aus vielen Zahlen bestehe.

Der Kanon war also eine auf Maß und Maßverhältnisse beruhende Proportionslehre.

Die antiken Quellen deuten darauf hin, dass das rechte Maß, das der Kanon vermitteln sollte nicht nur durch Zahlen zu gewinnen und nicht nur in den Körperformen- nicht zu groß und nicht zu klein, nicht zu dick, nicht zu dünn- zu finden war. Auch Haltung und Bewegung eines Menschen , Gefühlausdruck und andere Dinge können rechtes Maß zum Ausdruck bringen.


●FOLIE 4 SEITENANSICHT●

Der Doryphoros verkörpert tatsächlich das rechte Maß in jedem Sinn, in den Körperformen wie in der Haltung, die auch geistiger Ausdruck ist und so die Statue über die Welt der Zahlen erhebt.. Erst dadurch - nicht alleine durch ideale Körpermaße - konnte sie das Musterwerk der griechischen Plastik werden.



Zum Kanon gehört auch schon die Wahl des Themas, die Nacktheit, das Lebensalter, das den D. in den ersten Mannes Jahren zeigt, nicht zu jung nicht zu alt.

Ein junge oder ein greis, hätte nie dieses Vorbild werden können .

Nicht die eine oder andere hälfte des Lebens , sondern seine Mitte ist hier das rechte maß.



Das Rechte Maß ist immer die Mitte zwischen Extremen Gegensätzen.

Beim Lebensalter und bei den Körpermaßen des D. kommen die Gegensätze (jung alt dick dünn) nicht zum Vorschein, sondern nur ihr Ausgleich in der Mittellage.

Bei der Haltung dagegen sind die Gegensätze festgehalten , die sich im ganzen ausgleichen und die harmonische Mittellage ergeben. Ruhe/Bewegung, Spannung/Entspannung, Hebung/Senkung.

Der Bekannteste Ausdruck dieses Spiels ist der Kontrapost.

Nicht nur Stand und Spielbein, sondern alle Bewegungsmotive von Kopf bis Fuß sind sich beim D. kontrapostisch entgegengesetzt.



Bei einer stehenden Figur wie dem D. beginnt das kontrapostische System mit dem Gegensatz von Stand und Spielbein.

Dies ist ein wesentliches Element polykletischer Statuen, der Grundgegensatz, der die anderen hervorruft.



Wenn man die Statue von allen 4 Seiten betrachtet, wird man erkennen das hier nichts wegzunehmen und nichts hinzuzufügen ist.

Belastetes und unbelastetes Bein , aufgesetzter und zurückgesetzter fuß werden als Gegensatz vollkommen deutlich gemacht.


●FOLIE D. ACHSENSYSTEM●

Das Becken neigt sich zum Spielbein , die Schultern gleichen das durch eine Hebung auf der selben Seite wieder aus, was am Rücken deutlicher zu erkennen ist als vorn.

Der Rumpf zieht sich über dem gestreckten Bein zusammen und dehnt sich über dem ruhenden mit einer aufwärts führenden Bewegung. Becken und Schultern verlaufen gegenstrebig.

Bei den armen sind Spannung und Entspannung, Hebung und Senkung ebenfalls so klar unterschieden, das man auch hier von Gegensätzen sprechen kann.

Zum Standmotiv verhalten sie sich wieder gegenläufig. Dem Spielbein antwortet auf der selben Seite der den Speer tragende, dem Standbein der frei herabhängende.

Die gleichartigen Motive(Spannung Entspannung) sind also kreuzweise verschränkt.

Schließlich gleicht der halb nach rechts gewendete Kopf den zurückgesetzten Fuß des Spielbeins aus. So wurde durch die Gegensätze eine art von Harmonie geschaffen.



Mit D. hatte Polyklet die griechische Kunst eine neue Welt erhoben. Bis dahin hatte sich die Plastik von der archaischen Starre zu einer freien Ponderation entwickelt, die der natürlichen weise zu stehen und sich zu bewegen entsprach.

Auch der D. scheint vollkommen natürlich dazustehen. Zugleich verkörpert er aber ein Gesetzt das für die Griechen universelle Gültigkeit besaß.




Proportion und Maß
Eine Statue zu vermessen ist sehr schwierig.

Beim D. vor allem da sie uns nur noch in Kopien vorliegt und sich so die Maße leicht verändert haben können.

Aber die für den Kanon wesentlichen Proportionen lassen sich auch noch an der Kopie wiederfinden.

So bildet ein sicheres Maß die halbe Höhe. Die am Ansatz des Penis liegt.

Der obere und untere Teil der Statue,(lastende und tragende teil halten sich die Waage.

Somit wäre also auch der Leitgedanke des Kanons bei den wichtigsten Verhältnis der Körpergröße nachgewiesen.

Auch Längen und Breiten gleichen sich aus, wo es der menschliche Körper zulässt.

Der Rumpf ist so breit wie Lang.

● FOLIE KOPF●

Zum Schluss noch eine Kurze Beschreibung des Kopfes anhand der Bronzeherme des Apollonios in Neapel.

Ich beschränke mich hierbei auf das Haar, das einen detaillierten Einblick in den Kanon bietet. Vom Wirbel am Hinterkopf bis zum Nacken und zur Stirn und seitwärts zu den Ohren und von der Stirn herunter zu den Wangen entwickeln sich die Locken eine immer gegenstrebig auf die andere antwortend.

Die Schönheit der Haare beruht auch hier auf einer Regel.

So Tritt immer wieder Harmonie auf durch die wechselnden Bewegungsrichtungen

 
 



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